Osthessen-Zeitung: „Wir lieben solche Spiele“ – SGB schaut nur auf Worms
05.04.2023Einen ganzen Tag für drei Punkte opfert die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz am Mittwoch: Um 19 Uhr wartet das Auswärtsspiel bei Mitaufsteiger Wormatia Worms in der Fußball-Regionalliga Südwest. Die Fuldaer wissen, was sie erwartet, und wollen jetzt endlich Ergebnisse liefern – das steht im Vordergrund.
„Kampf, Unruhe, viel Dynamik, Zweikampfführung“ sind die Stichworte, die Barockstadt-Trainer Sedat Gören nennt, wenn er vorausblickt auf das Spiel in Worms. Es sind Parallelen zu erkennen zum Duell in Trier (2:2), auch da ging es für den Gegner gegen den Abstieg, auch da stand eine große Fangruppe hinter dem Gegner. „Das wird so ähnlich werden. Wir müssen dagegenhalten, von der ersten Minute an da sein und den Kampf und die Gegebenheiten annehmen“, fordert der Ex-Profi.
Just am Sonntag spielten Worms und Trier im Prestigeduell gegeneinander – die Wormatia gewann mit 3:0 vor über 2000 Zuschauern und ist wieder voll drin im Kampf um den Klassenerhalt. „Sie haben nochmal Auftrieb bekommen. Aber der Platz war schon nicht so gut und wird am Mittwoch nicht besser sein“, betont Gören. In der Wormser EWR-Arena waren bisher pro Heimspiel im Schnitt 1275 Zuschauer zugegen, die SGB stellt sich wieder auf eine gute Stimmung ein. „Daher brauchen wir auch unsere Leute, die dort sein werden und uns unterstützen“, so Gören.
Die gute Nachricht: Im Kader ist „alles an Bord“, vermeldet der Coach (bis auf Marius Grösch, der seine Gelbsperre absitzen muss). Und die SGB denkt im Moment weder an das Derby gegen Offenbach am Samstag noch daran, von einem VfR im Aufwind überrascht zu werden. Gefährlich sei die Situation des Gegners nicht, betont Sedat Gören. Aber: „Gefährlich wird es für uns nur, wenn wir unsere Leistung nicht abrufen und die Zweikämpfe nicht annehmen“. Das sei die Grundlage, denn zumindest auf das Fußballerische will sich auch die Barockstadt nicht nur verlassen: „Im Moment wird nirgends guter Fußball gespielt, auch nicht von den Spitzenmannschaften. Viele Spielen gehen 1:1 oder ähnlich aus. Man kann nicht erwarten, dass wir jetzt überragenden Fußball spielen“, stellt der Trainer klar, der sich durch Video-Sichtungen der Konkurrenz bestätigt sieht. „Es geht nur um Punkte und darum, zu gewinnen“. Die SGB wird jedenfalls frohen Mutes am Mittwoch spätestens um 14.30 Uhr auf die 170 Kilometer lange Strecke Richtung Rheinland-Pfalz aufbrechen, ausgeruht nach dem Spielausfall gegen Kassel und freut sich auf die Kulisse und die Gegebenheiten unter Flutlicht in Worms: „Wir lieben solche Spiele“, stellt Gören klar.