Nibelungen Kurier: Zum Abschluss ein Remis
29.05.2023Von Marcus Diehl > Erhobenen Hauptes verabschiedet sich der VfR Wormatia Worms aus der Regionalliga Südwest. Im letzten Saisonspiel trennten sich die Wormser vom KSV Hessen Kassel mit einem 1:1. In einem Spiel ohne Wert für beide Teams. Die Wormatia hatte nur den drittletzten Tabellenplatz inne und die Hessen den Klassenerhalt in der Tasche.
Es hätte ein berauschendes Fußballfest werden können. Nach einer sicherlich schweren Trainingswoche wollte das Team den Zuschauern einen Sieg schenken. Die Spannung innerhalb der Woche hochzuhalten war für die Verantwortlichen kein leichtes Unterfangen. Die Enttäuschung nach dem Abstieg war nicht nur bei der Mannschaft zu spüren. Trainer Peter Tretter: „Die ersten zwei Einheiten war die Niedergeschlagenheit sehr, sehr groß. Wir haben versucht über den Spaß langsam wieder in den gewohnten Gang zu kommen.“ Die Fans an der Gegengerade zeigten dem Team aber die kalte Schulter.
In der Anfangself fehlten Damaceno und Jannik Sommer. Die Gäste erwischten den besseren Start in die Partie. Obwohl der VfR sich durch Lucas Torres die erste Gelegenheit in der vierten Minute erarbeitete. Sein Kopfball ging knapp am Tor vorbei. In der zehnten Minute die Führung von Kassel. Auslöser war ein schlimmer Fehlpass von Lennart Grimmer. Nicht mehr aufzuhalten in der Folge, war Alban Meha bei der Führung der Gäste. In der Folgezeit hatten beide ihre Gelegenheiten einen Treffer zu erzielen. Sehenswert war der Ausgleich durch Melvyn Lorenzen. Für solche Szenen wurde er in die Saison geholt: Ein langer Ball mit einem guten ersten Kontakt, eine Körpertäuschung und der Schuss schlug in die obere Torecke ein. Mit einem gerechten Unentschieden gingen die Teams in die Halbzeitpause. „Das Spiel war sinnbildlich für die ganze Saison. Vorne etwas konsequenter und genauer bei einigen Zuspielen und es hätten mehr Tor fallen können“, analysiert Tretter die Offensive. Beide Teams suchten zwar immer wieder den Gang nach vorne, aber in der gefährlichen Zone wurden zu viele Fehler produziert.
In der zweite Hälfte das gleiche Bild. Mit einem Kopfball zielte Ramzy Ferjani und Nils Fischer aus wenigen Metern, über das Tor. Je länger die Partie dauerte, wurde der größere Wille der Wormatia erkenntlich. Die Gäste hatten nicht mehr viel zuzusetzen. Nur in der 68. Minute wurde es zweimal vor dem Tor von Luca Pedretti gefährlich. Bei einem schnell ausgetragenen Konter verhinderte Luca Pedretti mit einer Blitzreaktion den sicheren Rückstand. Nach der folgenden Ecke hatte er Glück, dass der Ball am Pfosten landete. Die Wormatia hatte an diesem Tage kein Zielwasser getrunken. Gute Torchancen von Lennart Grimmer und Daniel Kasper fanden nicht den Weg ins Tor. Am Außenpfosten scheiterte Ramzy Ferjani und Nils Fischer wurde kurz vorm Abschluss abgeblockt. Nach dem Schlusspfiff waren beide Trainer einer Meinung. Das Endergebnis ist als gerecht anzusehen. Trainer Peter Tretter: „Wir wollten mit einem Sieg und einem guten Gefühl ab Dienstag in die Vorbereitung zum Pokalspiel gehen. Zum Abschluss folgt jetzt noch ein Kracher. Auf solche Begegnungen freut sich jeder Fußballer. Wir werden das Spiel mit der gleichen Vorgehensweise angehen wie zuletzt in der Liga. Mit dem Wissen, das das Spiel für den Verein sehr wichtig sein wird.“
Das Finale im Bitburger Verbandspokal steigt um 14:15 in Pirmasens. Der Fahrt mit dem Fanbus ist kostenlos. Zwei Busse sind schon voll besetzt. Karten gibt es am Dienstag und Mittwoch von 13 bis 17 Uhr und am Donnerstag von 9 bis 13 Uhr in der Geschäftsstelle des VfR Wormatia.