Nibelungen Kurier | 3:1 gegen FC Bitburg

30.07.2023

Von Marcus Diehl › Der 3:1 Auftakterfolg gegen den FC Bitburg war über die ganze Spielzeit gesehen zwar verdient, das gewisse Spielglück brauchte der VfR Wormatia Worms zum Auftakt in die Oberliga-Saison aber auch. „Da muss man eben auch einmal 15 Minuten leiden als Trainer und als Fan. Glück gehört auch dazu“, spricht Trainer Peter Tretter über die Schlussphase der Partie. Gemeint war die Phase nach dem Anschlusstreffer in der 80. Minute durch Benjamin Siga. Sein Abschluss im Strafraum wurde, zum Leidwesen von Torhüter Luca Pedretti, noch leicht abgefälscht. Jetzt starteten die Gäste in ihre beste Phase.

„Vielleicht haben sich meine Jungs zu viele Gedanken gemacht und haben kalte Füße bekommen. Trotzdem haben die Gäste außer einigen Eckbällen und die eine Großchance nicht viel erarbeiten können“ war Trainer Peter Tretter trotzdem zufrieden mit seinen Jungs und attestierte ihnen, ein gutes Spiel gemacht zu haben. Zum Retter avancierte am Ende Torhüter Luca Pedretti. Mit einer famosen Rettungstat parierte er den Schussversuch von Benjamin Siga aus wenigen Metern Entfernung. So weit hätte es gar nicht kommen brauchen. In der ersten Hälfte waren die Gäste noch etwas unsicher, als Aufsteiger müssen sie sich in der Oberliga noch zurechtfinden. Trainer Peter Tretter: „ Die erste Halbzeit geht klar an uns. Wir waren spielbestimmend und sind sehr dominant aufgetreten. Nur das dritte Tor fehlte.“ Zur Pause führte die Wormatia nur mit 2:0 Toren. Diese zwei Tore waren schon sehenswert. Der erste Treffer der Saison gelang Umut Sentürk. Mit der linken Picke traf er überlegt ins lange Eck. Doch der Dank gehört auch Mittelstürmer Daniel Kasper. Seinem nimmermüdem Nachsetzen war es zu verdanken, dass der Ball in Fallrückzieher-Art zu Umut überhaupt gekommen ist.

Beim zweiten Treffer profitierte Torschütze Maximilian Fesser auch von einer starken Vorarbeit. Diesmal war der Passgeber Kapitän Yannik Marx. Besser kann der Ball durch die Schnittstelle der kompletten Gästeabwehr nicht gespielt werden. Alleine vor dem Torhüter hatte Maximilian Fesser keine Probleme mehr das Ergebnis auszubauen. Die Gäste hatten eine Möglichkeit. Ein Heber geht zwar über Torhüter Luca Pedretti, aber auch am Tor vorbei. In der zweiten Hälfte noch das gleiche Bild, nur das dritte Tor wurde verpasst.

Trainer Peter Tretter: „Am Ende waren einige Körner weg. Das ist aber ein Lernprozess. Wir müssen mit unseren Kräften besser haushalten. Teilweise sind wir zu hoch angelaufen und waren etwas überdreht.“ Allmählich kamen die Gäste nun besser in das Spiel. Ihre Schüchternheit und übergroßer Respekt vor einem großen Gegner waren auf einmal verschwunden. Sie spielen zum ersten Male in ihrer Vereinsgeschichte in der Oberliga. Die Wechsel zeigten bei den Gästen ihre Wirkung. Vor allem der quirlige Benjamin Siga machte der Wormatia immer mehr Probleme. Einige gute Kontergelegenheiten wurden vom VfR nicht gut ausgespielt. Das große Zittern begann – bis zur Nachspielzeit.

Ein weiterer Abschlag erreichte Daniel Kasper. Zuerst musste er sich gegen zwei Gegenspielern an der Außenlinie erwehren. In der folgenden Überzahlsituation zeigten die Bitburger Abwehr keine Anzeichen gegen Daniel Kasper vorzugehen. Als wenn es das einfachste auf der Welt wäre drischte er den Ball aus 16 Metern flach in die Ecke. Die ersten drei Punkte waren dadurch unter Dach und Fach. Für die junge Mannschaft der Wormatia ein gelungener Auftakt in die Saison. Ein Flutlichtspiel mit 906 Zuschauer haben die meisten in ihrer bisherigen Laufbahn bisher nicht erleben dürfen. Das anschließende Feiern mit den Fans dürfte ein Erlebnis gewesen sein. Ein kleines Kuriosum am Rande: Nach dem Schlusspfiff standen bei der Wormatia drei Spieler mit dem Nachnamen Ludwig auf dem Platz. Alle drei nicht verwandt oder verschwägert.