wormatia.de | Vorbericht

14.04.2023

Erst Freiberg, dann Aalen. Zwei wegweisende Spiele, die mitentscheiden werden, ob die Wormaten bei aktuell vier Punkten Rückstand am letzten Spieltag ein echtes Endspiel gegen Kassel erhalten. Drei Punkte gegen Mitaufsteiger SGV Freiberg sind dazu ein Grundstein.

Der Sport- und Gesangsverein ist fast genauso alt wie die Stadt, aus der er kommt. Freiberg am Neckar entstand nämlich erst 1972 aus einem Zusammenschluss mehrerer Dörfer. Entsprechend entstand der SGV Freiberg 1973 aus einer Fusion des SGV Heutingsheim und dem TSV Beihingen. 2010 spaltete sich die Fußballabteilung ab und ist heute ein eigenständiger Verein.

2001 gelang erstmals der Aufstieg in die Oberliga, 2011 und 2016 stieg man wieder ab und jeweils gleich wieder auf. Auch 2020 lag der SGV auf einem Abstiegsplatz und profitierte vom Saisonabbruch. Mit namhaften Verstärkungen wurde Freiberg dann aus dem Stand zum Spitzenteam und stand zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs diesmal ungeschlagen an der Tabellenspitze. Der Aufstieg in die Regionalliga gelang ein Jahr später mit lediglich einer Niederlage und 116 erzielten Toren – punktgleich mit den Stuttgarter Kickers dank Siegtor in der Nachspielzeit am letzten Spieltag.

Auch wenn Torschützenkönig Marco Grüttner (33 Tore) seine Karriere beendete und drei weitere Stammspieler ersetzt wurden, hätte man die Freiberger als besten Aufsteiger erwartet. Die Mannschaft um den 32-jährigen Kapitän Marcel Sökler (30 Tore letzte Saison) hat doch einiges an Erfahrung, insbesondere durch den ehemaligen Saarbrücker und Elversberger Marco Kehl-Gómez (30) und den früheren Hoffenheimer Yannick Thermann (29). Bester Torschütze zusammen mit Sökler ist Rückkehrer Ouadie Barini (31), der sechs seiner sieben Treffer bis zum 6. Spieltag erzielte.

Die beste Phase hatte der Aufsteiger im Oktober, dort holte er in fünf Spielen acht Punkte, seitdem ist die Ausbeute durchwachsen. Nach der Winterpause gelangen Heimsiege gegen Kassel, Mainz und zuletzt Trier, dazu kommen zwei 1:1 gegen Walldorf und Stuttgart. Bei vier Niederlagen reicht das, um trotz deutlicher Auswärtsschwäche über dem Strich zu bleiben.

Wormatia-Coach Peter Tretter kann nach dem guten, aber erfolglosen Auftritt in Frankfurt wieder auf die zuletzt erkrankten Jannik Sommer und Stefano Maier zurückgreifen. Ein Fragezeichen steht hinter Alexander Shehada, der diese Woche wegen Rückenproblemen nicht trainieren konnte. Melvyn Lorenzen (Knie) ist angeschlagen, aber dabei. Daniel Kasper wird nach seinem Muskelfaserriss nächste Woche wieder ins Training einsteigen.