wormatia.de: Zum Leben zu wenig…

05.04.2023

…aber zum Sterben zu viel. Die Nullnummer gegen die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz bringt den VfR Wormatia im Abstiegskampf zumindest ein Stückchen voran. Gegen zehn Mann wäre trotz schwerer Beine durchaus mehr drin gewesen.

Das Positive vorneweg: Die Wormaten bleiben im dritten Spiel nacheinander unbesiegt und unter Peter Tretter steht im vierten Heimspiel zum dritten mal die Null. Leider auch vorne, aber Chancen waren da.

Müde Beine und fehlende Frische im Kopf nach dem vierten Spiel in zwölf Tagen hatte der Coach ausgemacht und so sahen die Zuschauer ein eher chancenarmes Spiel. Das lag auch an den gut stehenden Gästen mit ihrer hochgewachsenen Defensive und Zwei-Meter-Mann Zapico im Tor. Lange und hohe Bälle waren dort leichte Beute, für mehrversprechende Tempovorstöße fehlte es an Frische und öfter an Passgenauigkeit.

In einem ausgeglichenen Spiel zweier gleichwertiger Gegner hatten die Wormaten mehr Ballbesitz, die SG Barockstadt zunächst aber mehr Abschlüsse. Ricco Cymer parierte einen Distanzschuss mit einer Hand (7.), hatte später gar kein Problem mit dem Abschluss von Hillmann (19.) und Reinhard zielte aus der Drehung vorbei (30.). Beim VfR setzte Lennart Grimmer mit einem strammen Schuss ein Ausrufezeichen, Torwart Zapico musste unter Bedrängnis nachfassen (21.). Die bis dahin beste Chance hatte Sandro Loechelt mit dem Pausenpfiff, sein Volleyschuss krachte an die Latte. Es wäre das nächste Traumtor des Kapitäns gewesen.

Loechelt war in der 2. Halbzeit auch an der nächsten Großchance beteiligt. Sein Aufsetzer landete bei Daniel Kasper, der im Fünfmeterraum an der Fußabwehr von Zapico scheiterte (56.). Nun nahm das Spiel etwas Fahrt auf und es wurde kurz hitzig. Wenige Minuten zuvor wäre Gaudermann fast schon fällig gewesen, der prompt ausgewechselt wurde, nun erwischte es Hillmann. Er traf Loechelt mit dem Arm im Gesicht und musste mit Gelb-Rot vom Platz (60.).

Gegen zehn Gäste dominierten die Wormaten nun weitgehend das Spiel, ohne die nun noch kompaktere Defensive unter Druck setzen zu können. Die Einwechslung von Alexander Shehada brachte noch einmal Belebung. Nach einem Geistesblitz von Nils Fischer hatte er die Führung auf dem Fuß, scheiterte mit seinem schwächeren rechten aber an Zapico (80.). Und in der Nachspielzeit schob Kasper Shehadas Hereingabe links am Tor vorbei.

Am Samstag enden die englischen Wochen mit dem schweren Auswärtsspiel in Hoffenheim. Die Bundesligareserve ist die mit Abstand torhungrigste Heimmannschaft, die Defensive wird also besonders gefordert sein. Mit einer konzentrierten Leistung möchte man aber auch dort weiter punkten.