wormatia.de | Vorbericht

27.10.2022

Das Wichtigste vorneweg: Das Spiel findet statt! Am Freitagabend um 19 Uhr empfängt der VfR Wormatia Tabellennachbar VfR Aalen in der EWR-Arena. Die Gäste haben am Mittwoch einen Insolvenzantrag gestellt, der Spielbetrieb wird aber fortgesetzt.

Ein Testspiel im Jahre 1981 ist die bisher einzige Begegnung des VfR Wormatia mit dem VfR Aalen. Als die Wormaten 2010 in die Südstaffel der Regionalliga wechselten, waren die Aalener von dort gerade in die 3. Liga aufgestiegen. Zwei Jahre später schaffte man gar den Aufstieg in die 2. Bundesliga und hielt sich dort drei Saisons. Es folgten noch einmal vier Jahre in der 3. Liga und 2019 ging es zurück in die Regionalliga, wo sich die beiden VfRs durch Wormatias Abstieg in die Oberliga erneut verpassten. Zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs 2019/20 befand sich Aalen im Abstiegskampf auf Platz 14, in den beiden Saisons danach ging es in der Abschlusstabelle jeweils einen Platz nach oben. Diesmal möchte man nach Möglichkeit einen einstelligen Tabellenplatz erreichen.

Mit drei Siegen nach fünf Spieltagen war Aalen gut in die Saison gestartet, die Niederlage in Offenbach war dann aber der Auftakt zu einer Serie von sieben sieglosen Spielen. Lediglich zwei Unentschieden zuhause gegen Walldorf und Ulm füllten das Punktekonto in dieser Phase etwas auf, viermal wurde eine eigene Führung verspielt. Auch am vergangenen Wochenende gegen Trier fing man sich nach dem 1:0 wieder den Ausgleich ein, konnte dann aber in der Schlussphase zweimal zuschlagen und endlich wieder dreifach punkten.

Bester Schütze mit fünf Treffern ist der jungen Außenstürmer Sean Seitz (20), der gelbgesperrt fehlt. Der erfahrene Alessandro Abruscia (32) kommt auf drei Tore und war vergangene Saison zusammen mit Steffen Kienle (27) erfolgreichster Torjäger (11 Treffer). Letzterer fehlt wegen eines Achillessehnenrisses. Alte Bekannte gibt es ebenfalls, so trugen Jan Just (26), Leon Volz (25) und Sascha Korb (29) in der Vergangenheit bereits das Wormatia-Trikot. Zumindest bei der Verpflichtung der beiden Letztgenannten dürfte Geschäftsführer Giuseppe Lepore ein gutes Wort eingelegt haben, der die beiden aus dieser Zeit natürlich bereits bestens kannte.

Am Mittwoch nun hat der VfR Aalen zum zweiten Mal nach 2017 die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt. Corona, geringe Zuschauerzahlen und die Kriegsauswirkungen wie Energieverteuerung und Inflation haben den Verein in Schieflage gebracht. Die Spielordnung der Regionalliga Südwest sieht in diesem Fall grundsätzlich einen Abzug von neun Punkten vor, unter gewissen Voraussetzungen kann davon abgesehen werden. Die Entscheidung über den Punktabzug wird die Spielkommission der Regionalliga Südwest nach Anhörung des VfR Aalen treffen, wie die Liga per Pressemitteilung informiert.

Eine besondere Situation also für die Gästemannschaft, und Wormatia-Coach Max Mehring wird seinen Schützlingen einschärfen, nicht auf den Gegner zu schauen, sondern voll konzentriert zu Werke zu gehen. Dabei kann er auch auf Jean-Yves M’voto zurückgreifen, der nach seinen Sprunggelenksproblemen wieder im Kader sein wird, wenn nach dem Abschlusstraining nichts dagegen spricht.