Nibelungen Kurier: Keine Tore für die Wormatia

11.09.2023

Von Marcus Diehl › Wie im gesamten Südwesten der Republik herrschten auf dem Kunstrasenplatz der Spvgg Quierschied sehr hohe Temperaturen. Gepaart mit der Belastung der englischen Wochen in der Oberliga Rheinland-Pfalz mussten die eingesetzten Akteure beider Mannschaften schon an ihre Grenzen gehen. Dass am Ende ein torloses 0:0 Unentschieden dabei herauskommt, ist dann nicht mehr verwunderlich. Ein Remis, das dem Aufsteiger besser ins Bild passt, als der Wormatia. Sie konnten nach dem Sieg in Kaiserslautern unter der Woche damit ein weiteres Spitzenteam in der Liga etwas ärgern.

Gegner machte Räume eng

Die Startelf der Wormatia musste doch nicht kurzfristig geändert werden. Kapitän Sandro Loechelt stand zur Verfügung. Die Gastgeber standen von Beginn an hinten sehr kompakt und machten die Räume extrem eng. Dieses Bollwerk musste erst einmal geknackt werden. Je früher in der Partie, umso besser. Hätte fast auch in der fünften Minute schon passieren können. Eine mustergültige Flanke von Jannik Marx erreichte Torjäger Daniel Kasper. Sein wuchtiger Kopfball parierte Torhüter Timo Wagner exzellent.

Defensive hielt stand

Trainer Peter Tretter: „Wenn die erste Chance hereingeht, wird es für uns einfacher. So hat der Torhüter sein Team im Spiel gelassen und später gegen Fesser und Nicklis noch zweimal stark pariert.“ Somit entwickelte sich das Spiel auf ein Tor. Wie im Handball um den Strafraum herum. Von links nach rechts und umgekehrt. Es mussten Lösungen gefunden werden, was an diesem Tag nicht sehr einfach war. Dabei muss der Gegner auch einmal gelobt werden, die ihre Sache hervorragend machten. Sie versuchten einige Konter zu fahren, die aber allesamt irgendwo verpufften. Sie ließen sich über die gesamte Spielzeit nicht aus der Defensive locken.

Lehrreiches Spiel gegen kompakte Defensive

„Es ist ganz legitim vom Gegner so zu spielen. Der Erfolg gibt ihnen recht. Für unsere Entwicklung sind solche Spiele nicht schlecht. Daraus müssen die Jungs nur die richtigen Lehren ziehen“, war Trainer Peter Tretter nicht einmal unzufrieden mit dem Auftreten seiner Mannschaft. Wenn die Wormaten einmal zum Abschluss gekommen sind, war entweder ein Abwehrbein dazwischen oder Torhüter Wagner war, wie so oft, zur Stelle. Die Folge waren zahlreiche Eckbälle. Alle ohne irgendeine Gefahr. Trainer Peter Tretter sprach von ca. 80 Prozent Ballbesitz. Einige Halbchancen wurden aus dem Spiel heraus erarbeitet. Dabei durften sich mehrere Spieler der Wormatia versuchen, aus der zweiten Reihe erfolgreich zu sein.

Angst vor Sonntagsschuss

In der zweiten Hälfte änderte sich am Spielgeschehen nichts mehr. Nur, dass Torhüter Luca Pedretti in das Spiel ein- bis zweimal eingreifen musste. Eine kleine Angst bei der Wormatia herrschte am Ende der Partie etwas mit, dass den Gastgebern in der Schlussphase vielleicht der Lucky Punch gelingen könnte. Dafür waren sie zu harmlos in ihren Offensivbemühungen. Trainer Peter Tretter: „Wir haben nichts zugelassen, das war positiv. Die Jungs waren enttäuscht, sie wollten unbedingt Zweiter in der Tabelle werden. Aber im Bus, bei der Heimfahrt, konnten sie schon das Ergebnis richtig einordnen.“