Nibelungen Kurier: Das Viertelfinale ist erreicht

19.10.2023

Von Marcus Diehl › Der VfR Wormatia Worms steht im Viertelfinale im Bitburger Verbandspokal Südwest. In Offenbach an der Queich holte der VfR einen standesgemäßen 5:0 Auswärtssieg gegen den Verbandsligisten. Richtig deutlich wurde das Ergebnis erst in der zweiten Hälfte, als bei den Gastgebern die Kräfte etwas schwanden und die Wormatia besser in die Partie kam. Zittern musste der VfR nur Sekunden nach der Halbzeit. „Das hätte ins Auge gehen können, wer weiß wie es dann weitergegangen wäre. Das war aber auch ein Weckruf für uns“, war Trainer Peter Tretter froh, dass es nicht im VfR-Kasten einschlug. Simon Ludwig verlor in der Innenverteidigung den Ball, Luca Pedretti war schon geschlagen, doch Philipp Sonn konnte im letzten Moment den Einschlag noch verhindern. Das war ein kurzer Schockmoment für die Verantwortlichen der Wormatia.

Zuspiel verwertet

Trainer Peter Tretter warf die Rotationsmaschine an und nahm, im Vergleich zum letzten Spiel, vier Änderungen in der Startelf vor. Torjäger Daniel Kasper und Pascal Nicklis durften auf der Bank Platz nehmen, ebenso Moritz Maurer. Wegen einer Zahn-OP fehlte Umut Sentürk. Ivan Smiljanic kehrte in die defensive Mitte zurück und Elias Holzemer verteidigte rechts. Für die Offensive waren Alexander Shehada und Julian Marquardt neu im Team. Ein frühes Tor in einem Pokalspiel gegen einen sogenannten „Underdog“ ist immer hilfreich für die Favoriten. Das gelang der Wormatia in Person von Kapitän Sandro Loechelt. Philipp Sonn eroberte einen verlorenen Ball zurück und sein Zuspiel verwertete Sandro zur Führung.

Zu wenig Tempo in der ersten Halbzeit

Nicht das Glück auf seiner Seite hatte in der Anfangsphase Alexander Shehada. In der zweiten Minute wurde sein Treffer wegen einer Abseitsposition aberkannt und kurz darauf sein Kopfball von der Torlinie geschlagen. Ansonsten verlief die erste Halbzeit sehr ereignisarm. Trainer Peter Tretter war völlig unzufrieden: „In den ersten Minuten müssen drei Tore fallen. Beim Abseitstor haben wir uns nicht clever genug angestellt. Danach war unser Spiel wie abgeschnitten.“ Die Wormatia passte sich dem Niveau des Gegners an. Kein Tempo und zu wenig Bewegung im Spiel und Offenbach konnte alles gut verteidigen. Die Gastgeber wollten Akzente nach vorne setzen, waren dazu aber auch nicht in der Lage. Simon Ludwig hätte nach einer Ecke für das zweite Tor sorgen können.

Großer Druck vom VfR

Nach der Pause kamen die Gastgeber gleich mit fünf neuen Akteuren auf das Feld zurück. Trainer Daniel Jahnke stellte erst in der zweiten Halbzeit seine Stammelf auf den Platz. Nachdem ja Philipp Sonn die einzige brenzlige Situation verhindert hatte, scheiterte er in der 50. Minute mit seinem Abschluss am Pfosten. Der Druck vom VfR wurde immer größer und die Gastgeber konnten sich kaum noch erfolgreich befreien. Nur noch einmal musste Torhüter Luca Pedretti bei einem Torschuss eingreifen. Nachdem einige Halbchancen vergeben wurden oder durch den Offenbacher Torhüter Theobald verhindert wurden, war es Jannik Marx vorbehalten, die letzten Zweifel zu beseitigen. Er traf aus zwölf Meter zum 2:0. Danach erhöhte Maximilian Fesser mit zwei Einzelleistungen zum 4:0. Der letzte Treffer war dem jungen Luca Manganiello vorbehalten.

„Wir nehmen es, wie es kommt“

„Der Sieg war hochverdient, auch in dieser Höhe. Der Zweck der Belastungssteuerung wurde erfüllt. Es hätte das eine oder andere Tor mehr sein können, aber es freut mich, dass Luca Manganiello nach seiner Einwechslung getroffen und Julian Marquardt die neunzig Minuten durchgespielt hat“, so Tretter. Auf die Frage, was sein Wunschlos für das Viertelfinale wäre, kam eine lapidare Antwort: „Wir nehmen es, wie es kommt.“