Nibelungen Kurier: Wormatia stürzt vom 2. Tabellenplatz

03.12.2023

Von Marcus Diehl › „Der Spielverlauf gab ein typisches 0:0 Resultat her“, sprach Trainer Peter Tretter nach dem Spiel. Mit einer 1:0 (0:0) Niederlage beim TuS Mechtersheim stürzte die Wormatia vom zweiten Tabellenplatz. Mitte Oktober fand das Hinrundenspiel der beiden Vereine in der EWR Arena statt. Damals konnte sich der VfR Wormatia Worms gegen Mechtersheim nach einem harten Kampf letztendlich durchsetzen.

Am Samstag  war der Spielverlauf dann auf Seiten der Mechtersheimer. Schon vor dem Anpfiff sahen viele Beobachter die Gastgeber als Favoriten an. Die Formkurve schlug deutlich zu Gunsten der Pfälzer aus. Nach dem Spiel in Worms holten sie siebzehn Punkte. Die Wormatia kassierten in dieser Zeit ihre bisherigen Saisonniederlagen und holten dabei nur 11 Punkte. Trainer Peter Tretter musste seine Startelf umbauen. Aus verletzungsbedingt  stand Ivan Smiljanic nicht zur Verfügung. Für ihn rückte Moritz Maurer in die Viererkette. Ebenfalls wieder dabei waren Jannik Marx und Maximilian Fesser. Dafür nahmen Julian Marquardt und Alexander Shehada auf der Bank Platz.

Im letzten Augenblick abgeblockt

Trotz der morgendlichen Schneeräumung war der Platz zu Beginn in einem guten Zustand. Nur mit laufender Spielzeit wurde es immer schwieriger auf dem Geläuf, den Ball sicher und ruhig durch die eigenen Reihen laufen zu lassen. Mit einem spielerischen Leckerbissen war nicht zurechnen. Es war sehr fehlerbehaftet, was die beiden Teams abgeliefert haben, doch Torgefährlicher war Mechtersheim. Mark Knäblein und Maximilian Krämer zielten zu ungenau oder scheiterten an Torhüter Luca Pedretti. Wenn überhaupt, lag der Torschrei bei der Wormatia in der 26. Minute in der Luft. Wenn der Schuss von Maximilian Fesser, durch die Defensive kommt, hätte es sehr gefährlich werden können. So wurde er im letzten Augenblick noch abgeblockt.

Tor der Gastgeber fiel nach der Pause

Das goldene Tor für die Gastgeber fiel kurz nach der Pause. Wie schon so oft in dieser Saison, zeigte sich die Wormatia nach dem Wiederanpfiff nicht von ihrer besten Seite. Trainer Peter Tretter: „Täglich grüßt das Murmeltier. Zum wiederholten Male kommen wir zehn Minuten lang schlecht aus der Pause. Unsere Priorität war es, stabil zu stehen und nichts zu zulassen. Mit der ersten Szene wurde alles über den Haufen geworfen, was in der Kabine besprochen wurde.“

„Es ist nur der Kopf“

Vorausgegangen war ein Ballverlust von Jannik Marx im Mittelfeld. Dann ging alles zu schnell für den VfR. Eine scharf hereingetretene Flanke köpfte Maximilian Krämer, gegen die Laufrichtung von Luca Pedretti, mühelos ein. Beide Innenverteidiger hatten ihn aus den Augen verloren. „Eigentlich der einzige Fehler der beiden im ganzen Spiel“, sprach Tretter. Wurde im Laufe der Saison etliche Rückstände noch gedreht, ist der VfR momentan nicht in der Lage dazu. Das Glück fehlt einfach. Die Leichtigkeit fehlt, die Form nicht mehr so hoch und was ausschlaggebend ist, sind die vielen einfachen Fehler – vor Wochen noch undenkbar. Trainer Peter Tretter: „Es ist nur der Kopf. Die Jungs haben ein Problem damit umzugehen. Nur ein Sieg in den letzte Wochen. Es fehlt gerade jemand, der die Verantwortung auf dem Platz übernimmt.“

Kontergelegenheiten wurden liegen gelassen

Das zeigte auch der restliche Spielverlauf. Wurde am Anfang der Saison, fast aus dem Nichts Tore erzielt, werden jetzt kaum Torchancen erarbeitet. Die Gastgeber versäumten es ihrerseits den Sack zu zumachen. Beste Kontergelegenheiten wurden liegen gelassen. Wenn sie vor dem Tor landeten war Luca Pedretti zur Stelle. Geholfen hätte vielleicht ein Elfmeter um ein Tor zu erzielen. Nach einem Foul an Daniel Kasper, hätte es einen geben müssen. „Das war ein klares Foul an Daniel im Strafraum. Auch vor dem Gegentor war es ein klares Foul an Fesser. Es war aber schwer für den Schiri bei den Platzverhältnissen zu bewerten, ob es ein Foul war oder ein Ausrutschen auf dem glitschigen Boden, “ wollte Trainer Peter Tretter nicht zu hart über den Schiri urteilen, obwohl er mit seinen Entscheidungen nicht zufrieden war.