wormatia.de: Wormatia verliert erstmals zuhause

12.11.2023

Das Derby gegen die TSG Pfeddersheim endete mit einer enttäuschenden und verdienten 0:1-Niederlage.

„Die Mannschaft, die heute auf dem Platz mehr gewollt hat, hat das Spiel verdient gewonnen“, begann Wormatia-Coach Peter Tretter seine Analyse nach dem Spiel. In der Tat hatten seine Wormaten zwar wie so oft in den letzten Wochen mehr vom Spiel, aber die guten Torchancen hatten die Gäste. Die wenigen gefährlichen Abschlüsse auf Seiten des VfR konnte allesamt Jannik Marx mit Schüssen außerhalb des Strafraums verbuchen. Es fehlte an Zug zum Tor und auch kämpferisch war gerade für ein Derby zu viel Luft nach oben. „Wir haben es über die komplette Spielzeit nicht hinbekommen, diesen Kampf anzunehmen.“

Alle interessanten Szenen der 1. Halbzeit spielten sich binnen sechs Minuten ab. Marx feuerte zwei gefährliche Distanzschüsse ab (13., 19.), Luca Pedretti kam bei einer Ecke an den kurzen Pfosten in Verlegenheit (16.) und parierte dann per Fußabwehr gegen den durchgebrochenen Peprah (17.). Ansonsten war das Spiel geprägt von eher kontrolliertem Spielaufbau und Fehlervermeidung auf dem etwas herbstlich holprigen Rasen.

Das Gegentor fiel wie schon in Bitburg und Ludwigshafen zu Beginn der 2. Halbzeit. Eine kurz gespielte Ecke, eine scharfe Flanke von Fabio Schmidt und Marco Bresser köpfte im Fünfmeterraum zum 0:1 für die TSG ein (52.). „Wir haben eine klare Zuordnung und verteidigen da zu blauäugig“, ärgerte sich Tretter. Marx mit einem Schuss von der Strafraumkante hätte umgehend antworten können, es fehlten nur Zentimeter (53.). Es sollte die letzte gute Möglichkeit sein. Auch die Hereinnahme von Luca Manganiello und des angeschlagenen Maximilian Fesser brachte nur wenig Besserung.

Die TSG Pfeddersheim war jedenfalls näher dran am Torerfolg durch Chkifa (55., 60.) und Auletta (66.), weil sie in diesen Szenen energischer agierten als die Wormatia-Defensive. Vielleicht hätte wie im Hinspiel ein Foulelfmeter die Niederlage noch verhindern können: Auletta kam zu spät und traf Ivan Smiljanic an der Ferse, für den Schiri reichte dieser Kontakt aber nicht (85.). „Aus dem Spiel heraus habe ich nie das Gefühl gehabt, dass wir heute hier ein Tor schießen können“, fand Tretter und sprach deshalb von einem verdienten Sieg der Gäste. „Die Jungs haben sich bemüht bis zum Schluss, aber heute haben wir nie an die Leistungen der Vorwochen anknüpfen können.“

Für den VfR war es die erste Heimniederlage der Saison, für die TSG Pfeddersheim der erste Auswärtssieg sowie der zweite Punktgewinn in der EWR-Arena überhaupt. „Vielleicht ist die Runde zu gut gelaufen für uns bisher, mit einer gewissen Selbstverständlichkeit. Jetzt ist eine Phase da, in der unsere jungen Spieler in ein Loch gekommen sind. Jetzt müssen wir wieder einen Gang zurückschalten und uns alles erarbeiten. Es kommen nochmal vier schwere Wochen auf uns zu, in denen wir punkten wollen und über die Winterpause oben dranbleiben.“

Nächster Auswärtsgegner ist am 19.11. der formstarke VfR Baumholder, am 25.11. ist der SV Morlautern zu Gast. Am 02.12. geht es zum TuS Mechtersheim und den Abschluss macht das Nachholspiel gegen den SV Gonsenheim am 09.12.