kicker.de: Über die halbe Liga zittert: Massen-Abstieg in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar droht
04.03.2024Wie schon im Vorjahr ist der Abstiegskampf in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar in dieser Saison gnadenlos. Auf dem Weg zur Sollstärke müssen im Sommer bis zu acht Mannschaften den Weg in die Sechstklassigkeit antreten.
Mit 32 Punkten aus 25 Spielen spielt der SV Morlautern bislang eigentlich eine solide Saison und steht auf dem 13. Tabellenplatz. Dennoch muss der SVM wie schon in der Vorsaison, als man sich mit Ach und Krach rettete, um den Klassenerhalt bangen. Grund dafür ist der Wille des Verbandes, die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar in der Saison 2024/25 wieder in ihrer Sollstärke von 18 Mannschaften an den Start zu schicken.
In der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar ist man das rigorose Aussortieren am Ende einer Spielzeit mittlerweile aber fast schon gewohnt. Bereits in der Spielzeit 2022/23 standen am Ende des zweigeteilten Spielbetriebs mit Nord- und Südstaffel in der ersten, sowie Auf- und Abstiegsrunde in der zweiten Saisonhälfte acht Mannschaften unter dem Strich.
Rechenspiele bestimmen das Schicksal der Kellerkinder
Einzig Alemannia Waldalgesheim durfte trotz des rechnerischen Abstieges damals in der Liga bleiben. Grund dafür war der Sieg und der damit verbundene Aufstieg der TuS Koblenz in den Aufstiegsspielen gegen die SG Sonnenhof Großaspach (4:3 nach Hin- und Rückspiel), wodurch ein zusätzlicher Platz frei wurde. Ähnliche Szenarien könnten sich auch für diese Spielzeit ergeben. Je nach Anzahl der Aufsteiger aus der Oberliga und Absteiger aus der Regionalliga Südwest könnte die Anzahl der Oberliga-Absteiger zwischen vier und acht variieren.
Damit rein ins Abstiegs-Chaos: Aus den Landesverbänden Südwest, Saarland und Rheinland steigen grundsätzlich die Meister der höchsten Verbandsklasse in die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar auf. Die Tabellenzweiten spielen in einer einfachen Spielrunde einen weiteren Aufsteiger aus – das macht in Summe vier garantierte Oberliga-Neulinge.
In Richtung Regionalliga wird nach aktuellem Stand Eintracht Trier die Liga verlassen. Der Tabellenzweite, in diesem Fall der SV Gonsenheim, würde mit den Tabellenzweiten der Hessenliga (KSV Baunatal) und der Oberliga Baden-Württemberg (1. Göppinger SV) eine einfache Spielrunde mit einem Heim- und Auswärtsspiel um einen weiteren Aufstiegsplatz austragen.
Da in der kommenden Saison mit Schott Mainz und der TuS Koblenz höchstwahrscheinlich zwei Mannschaften aus der Regionalliga herunterkommen, würde sich die Anzahl der Absteiger auf sieben Mannschaften belaufen, vorausgesetzt der Tabellenzweite bleibt in der Liga. Sollte der Tabellenzweite der Oberliga sich zusätzlich für die Regionalliga qualifizieren, wären es nur sechs Teams. Die sechs Abstiegsplätze ergeben sich in diesem Fall aus den vier Plätzen, die für die Sechstliga-Aufsteiger geräumt werden müssen und zwei weiteren Plätzen, die durch die Reduzierung von 20 auf 18 Mannschaften gekürzt werden.
Der Worst-Case hängt an Mainz II
Acht Mannschaften würden nur dann absteigen, wenn der Tabellenzweite sich nicht qualifiziert und zeitgleich noch ein dritter Vertreter aus der Regionalliga Südwest, in diesem Fall der FSV Mainz 05 II, in die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar absteigen würde.
Selbst der Tabellensiebte FV 07 Diefflen müsste mit aktuell 37 Punkten beim Eintritt des Worst-Case-Szenarios noch einmal zittern. Am Ende all dieser Rechenspiele stehen die Zeichen für Waldalgesheim aktuell in allen Fällen schlecht. Acht Punkte trennen die Grün Weißen zum in jedem Fall rettenden 12. Tabellenplatz.