Nibelungen Kurier: Der angestrebte Heimsieg wurde erreicht

29.03.2024

Von Marcus Diehl › Der angestrebte Heimsieg wurde erreicht, die Wiedergutmachung nach dem schwachen Spiel in Koblenz letzte Woche wurde nicht ganz erfüllt. Am besten war noch das Endresultat. „Mit der Art und Weise wie wir uns präsentieren, kann ich nicht umgehen“, so Trainer Peter Tretter. Mit einem 3:1 Sieg gegen den Tabellenvorletzten SpVgg Quierschied kletterte das Team vorübergehend wieder auf den zweiten Platz.

Viele gelungene Aktionen

Eine halbe Stunde lang spielte der VfR Fußball – nicht so überzeugend wie im alten Jahr, aber eine Steigerung gegenüber den letzten Partien war zu erkennen. Danach war es wieder mit der Herrlichkeit vorbei. Der VfR hatte die Partie im Griff. Mit vielen kleinen gelungen Aktionen ging es nur in eine Richtung. Kapitän Sandro Loechelt zeigte sich als Treiber im Mittelfeld. Einige gut aussehende Offensivaktionen kamen dabei heraus. Jab Dahlke scheiterte am Torhüter, Luca Jensens Schuss aus der Ferne ging knapp am Tor vorbei und Daniel Kasper hatte bei einer Überzahlsituation das Abspiel vergessen. Die Flanken von rechts oder links sind noch Verbesserungswürdig, genauso wie die zahlreichen Eckbälle. Nur eine Ecke segelte genau richtig in den Strafraum und sofort landete der Ball auch im Netz. Jan Dahlke war zur Stelle und sein Kopfballaufsetzer schlug im Kasten ein. Kurz darauf legte Jan Dahlke mit dem zweiten Treffer nach. Nach einem Einwurf stand er mit dem Rücken in Richtung Tor. Eine kurze Drehung und ein sofortiger Abschluss überraschten den Gästetorhüter und der Ball ging ins lange Eck hinein.

Anschlusstreffer nach der Pause

Dann fing das Dilemma der Wormatia an: Alles war vorher erfolgreich war, wandelte sich in die andere Richtung. Auslöser war der Anschlusstreffer noch vor der Pause. Alexander Shehada fabrizierte im Mittelfeld einen schlampigen Pass. Die Situation hätte mehrmals geklärt werden können, wenn die nötige Aggression gegen den Ball vorhanden gewesen wäre. Die Flanke wurde nicht verhindert, beim Kopfball in den Fünfer hatte Pascal Nicklis größenmäßig das Nachsehen und der Torschuss war nicht mehr zu verteidigen. Marcel Ecker brachte sein Team zurück in das Spiel – mit der tatkräftigen Unterstützung der Wormatia.

Gäste wurden immer mutiger

So laut am Spielfeldrand erlebten die Fans Trainer Peter Tretter noch nie. Es müssen laute Worte in der Kabine gefallen sein. Schon Minuten vor Wiederanpfiff stand Peter Tretter ganz alleine an der Höhe der Mittellinie. Während die Mannschaft noch in der Kabine weilte. „Wir hatten keine Energie mehr auf dem Platz und kein Spieler, der Verantwortung übernimmt, Sandro nehme ich dabei aus“, sagte Tretter. Gefruchtet hat diese Aktion aber nicht. Es wurde noch schlimmer. Die Gäste wurden immer mutiger und die Wormatia hatte kein großes Selbstvertrauen. Es reihte sich Fehler an Fehler. Nach einer unglücklichen Aktion von Torhüter Leon Guth landete der Ball an der Latte. Zwei Minuten später verhinderte Guth mit einer Parade den Ausgleich. In der letzten Minute sorgte Younes Azahaf für die Entscheidung. Er veredelte einen Konter zum 3:1. Dies hätte Maximilian Fesser schon vorher erreichen können. Alleine auf dem Weg zum Tor verpasste er den erfolgreichen Abschluss. Jetzt kommen für den VfR die Wochen der Wahrheit, denn es geht hintereinander gegen Kaiserslautern II, Gonsenheim und Trier. Eine Steigerung ist in allen Teilen von Nöten. „In den nächsten vier Tagen muss ich aufarbeiten, wie wir uns präsentieren“, so Tretter zum Abschluss.