Nibelungen Kurier: Der VfR scheint wieder voll in der Spur zu sein!

05.05.2024

Von Marcus Diehl › Vor Wochen wäre die Partie FK Pirmasens gegen den VfR Wormatia Worms das absolute Topspiel in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar gewesen. Zu diesem Zeitpunkt hatten beide Mannschaften den Relegationsplatz im Visier. Vor dem Anpfiff am Samstag waren nur noch die Gastgeber im Rennen um den zweiten Platz, der ganze Druck lag jetzt auf Pirmasens.

Genau dieses „unbedingt gewinnen müssen“ hatte den VfR im April in die Schwächephase geführt. Jetzt scheiterte der FK Pirmasens an diesem immensen Druck. Der VfR Wormatia Worms stürmte die Husterhöhe und schlug FK Pirmasens mit 4:1 (3:0) – Drei Punkte auch für ihren noch erkrankten Trainer Peter Tretter, der erneut von seinem Co-Trainer Benny Früh vertreten wurde.

Gleichzeitig wurde damit der Relegationsplan der Pirmasenser Gastgeber durchkreuzt. „So hart wie der Schock auch war, konnten wir das alles in eine positive Energie umwandeln. Das ist der Mannschaft sehr hoch anzurechnen“, so Benny Früh. Der Co-Trainer vertrat erneut den noch erkrankten Chefcoach Peter Tretter.

Ab der 11. Spielminute war der VfR der „Herr im Haus“. Bis dahin hatten sie das nötige Spielglück. Zweimal rettete die Latte oder der Pfosten. Die Gastgeber kamen mit viel Druck in die Partie. Es waren harte Minuten für die Wormatia, denn es galt vollständig dagegen zu halten. Schon mit der ersten guten Aktion in Richtung Pirmasenser Tor gelang die Führung. Endlich wieder einmal war es eine Ecke, die super umgesetzt wurde. Die Hereingabe kam von Sentürk und Luca Jensen traf per Kopf.

Das zweite Tor war eines für das Lehrbuch – so sollte ein Konter durchgeführt werden! Eine Ecke der Gäste wurde abgewehrt und der Ball von Philipp Sonn kam nach vorne zu Younes Azahaf. Dieser setzt setze sich im Zweikampf durch, spielte den Ball zu Umut Sentürk und dieser ließ den Ball mit viel Spielübersicht durch die Beine rollen, wobei Julian Marquardt freie Bahn hatte und überwand so noch Torhüter Reitz. Ein Klasse Tor!

Weitere Treffer wären möglich gewesen. Dass diese Wormaten keine Torjäger sind und lieber die Treffer vorbereiten, zeigte sich bei den Großchancen von Younes Azahaf und Luca Manganiello. Mit mehr Konsequenz beim Abschluss hätte das Spiel noch höher ausfallen können. Beide Spieler standen bereits nach ihrer guten Leistung unter der Woche schon in der Startelf.

Seinen Torriecher zeigte Jan Dahlke beim 0:3. Er musste einen kapitalen Fehlpass aus der Defensive von Pirmasens erahnt haben, denn er stand goldrichtig und veredelte das Geschenk zu seinem 10. Saisontreffer.

Pirmasens bei Standards gefährlich

Nach der Pause stand der VfR erst einmal sicher in der Defensive. Irgendwann mussten die Gastgeber dann doch mehr investieren. Sie hatten zwar inzwischen mehr Ballbesitz, aber aus dem Spiel heraus keine passenden Lösungen. Nur bei Standards waren sie wirklich gefährlich. In der 75. Minute fiel dann der Anschlusstreffer durch einen Standard. David Becker wurde bei einer langen Hereingabe aus den Augen verloren und netzte per Kopf ein.

Der Druck auf die Wormatia-Defensive wurde immer größer, aber diese blieb standhaft, denn sie zeigten eine sehr konzentrierte und kämpferische Einstellung und verteidigten vieles schon im Vorfeld weg.

Endgültige Entscheidung in der Nachspielzeit

In der Nachspielzeit fiel dann die endgültige Entscheidung mit Hilfe von Comebacker Maximilian Fesser mit seiner 15. Torvorbereitung der Saison. Ob Alexander Shehada oder ein Pirmasenser als Letztes am Ball war, kann nicht genau gesagt werden. Auf jedem Falle notierte der Schiedsrichter ein Eigentor.

„Überzeugende Leistung“

„Eine überzeugende Leistung der ganzen Mannschaft“, resümierte Benny Früh und freute sich, dass die jungen Spieler aus der zweiten Reihe jetzt so gut performen. Bemerkenswert war auch der Altersdurchschnitt der beiden Teams an diesem Tag. Die Wormatia wies einen 21,4-Jahre Schnitt auf, die Gastgeber 27,8 Jahre. Die Jugend überrannten die Alten. Benny Früh: „Unsere kleine Serie wollen wir bis zum Ende weiter ausbauen!“