Nibelungen Kurier: Marx verlässt die Wormatia
23.05.2024Von Marcus Diehl › Es war ein kleiner Paukenschlag, was die Wormatia auf ihrer Homepage diese Woche verkündete. Damit haben viele Fans nicht gerechnet, Jannik Marx wird in der neuen Saison nicht mehr das Trikot der Wormatia tragen. Der Verein hat entschieden, den Vertrag nicht mehr zu verlängern.
Der sportliche Leiter Aydin Ay: „Das ist eine rein sportliche Entscheidung, die nichts mit seinen Leistungen zu tun hat.“ Er war nicht nur der Ersatzkapitän in dieser Spielzeit, er war auch eine Konstante, wenn es um Einsatzzeiten gegangen ist. Als einer der älteren Spieler im Kader hatte er auch Führungsaufgaben zu erledigen. Genau in der Phase, in welcher die jungen Spieler vielleicht Hilfe hätte gebrauchen können, ist er, wie so einige anderen auch, allerdings abgetaucht.
Es darf spekuliert werden, ob dies ein Grund sein könnte, dass der Verein sich dazu entschieden hat, auf seiner Position neue Wege zu gehen. Seine Flexibilität ist für manche ein Segen und für einen selber kann es ein Manko sein. Als Sechser vor der Abwehr, oder als Innenverteidiger und auch als rechter Schienenspieler kam er in dieser Saison zum Einsatz. Für seine Stammposition stehen momentan Vincent Haber und Luca Jensen zur Verfügung. Auf jeden Fall geht ein tadelloser Sportsmann verloren. Jannik Marx ist jetzt nach Daniel Kasper und Philipp Sonn der dritte Stammspieler, der die Wormatia verlassen wird.
Gute Gespräche geführt
Mit weiteren Spielern wurden bisher gute Gespräche geführt und der Verein würde gerne mit ihnen weiterarbeiten. Ob am Ende ein Sandro Loechelt, Maximilian Fesser, Simon Ludwig, Pascal Nicklis, Umut Sentürk, Younes Azahaf oder Julian Marquardt in der nächsten Saison noch für den VfR auflaufen werden, hängt von verschiedenen Faktoren ab. „Wir, die sportliche Führung, haben unsere Ideen – ob das alles so funktioniert, wird man sehen. Da müssen die Spieler und die Berater mitspielen, das Budget muss es auch hergeben. Jeder hat seine Wünsche und Vorstellungen“, so Aydin Ay. Das Gleiche gilt natürlich auch für die Neuzugänge. Einige sollen nur noch vor der Unterschrift stehen.
Zehn Spieler bereits mit Vertrag
Vielleicht kommen in der nächsten Woche, noch vor dem letzten Punktspiel, positive Meldungen, was Vertragsverlängerungen und Neuzugänge betrifft. Zehn Spieler stehen bisher unter Vertrag. Dazu noch ein paar Unterschriften von alten oder neuen Akteuren und die Wormatia sind für ihre Verhältnisse, zu diesem Zeitpunkt eigentlich schon recht weit, was die Kadergröße betrifft. Das war in der Vergangenheit nicht immer der Fall. So ist der Fußball halt, bei den Amateuren wie bei den Profis. Manche Spieler haben sich durch gute Leistungen für höhere Aufgaben empfohlen. Bei anderen ist vielleicht mehr der Wunsch Vater des Gedankens.
Genauso ist es für Vereine legitim, unpopuläre Entscheidungen zu treffen. Der Verein wird sich schon genau überlegt haben, mit welcher Mannschaft sie in die neue Saison gehen wollen. Durch die Konkurrenz darf sich ein Verein nicht täuschen lassen, wie weit die in ihren Planungen sind. Es muss alles sehr genau überlegt sein und sie müssen für ihre Vision einstehen. Denn mit Hauruckaktionen ist noch keiner weit gekommen.
Am Dienstag gegen Diefflen
Am Dienstag findet nun das Nachholspiel in Diefflen statt, und zwar um 19.30 Uhr. Das letzte Heimspiel muss am Sonntag, dem 2. Juni, gegen Arminia Ludwigshafen ausgetragen werden. Die Arminia steckt noch mitten im Abstiegskampf. Daher muss das Spiel gleichzeitig mit den Rivalen stattfinden. Um 14 Uhr wird angepfiffen.