Nibelungen Kurier: Es gibt noch einiges zu tun …

29.07.2024

Von Marcus Diehl › Die Generalprobe ist nicht missglückt, aber auch nicht gerade erfolgreich absolviert. Beim Stadionfest des VfR Wormatia Worms kam im Test gegen FV Dudenhofen nur ein 1:1-Unentschieden heraus – in einer Partie, die nicht gerade hoffnungsvoll stimmt. 

Die drei Bekanntgaben von Neuzugängen war mit das Beste, an diesem Tag: Erijon Shaqiri, Nicolas Obas und Talha Baylan verstärken das Oberligateam. Nicolas Obas ist ja schon seit dem ersten Training dabei, Talha Baylan hatte zwei Testspiele bestritten, nur Erijon Shaqiri konnte sich den Fans noch nicht zeigen. Er war aus privaten Gründen am Wochenende entschuldigt. 

Eigentlich hatte die Mannschaft verheißungsvoll begonnen. Sehr früh wurde der Gast in deren Hälfte attackiert, ihm wurde wenig Zeit zum Atmen gelassen. Hätte Julian Marquardt bei der Ballannahme nicht leicht geschludert, wäre in der zweiten Minute die Führung gefallen. Die Wormatia ging sehr aggressiv gegen den Ball und versuchte schnelles Umschaltspiel. Die erste Hälfte sah so noch ganz passabel aus. 

Die Gäste spielten wie man sie kennt – sehr zweikampfstark und körperbetont. Sie waren keine Laufkundschaft, die hätten so nebenbei besiegt werden können. Sie waren zwar aus der Oberliga abgestiegen, aber der Kader ist fast der alte. Selbst in der letzten Saison konnte jeweils nur knapp gegen Dudenhofen gewonnen werden. 

Das Führungstor erzielte Mert Özkaya. Ballgewinn in der eigenen Hälfte, das Mittelfeld wurde einmal schnell überbrückt, etwas Glück im Strafraum, das der Abpraller zu Özkaya kam und schon knallte der Ball ins Netz! Chancen zum Erhöhen waren durchaus vorhanden. 

Chancen vergeben

So, als Laurenz Graf den Kopf einsetzte, Jan Dahlke einen Schritt zu zu spät kam, Gastspieler Illa Bocar Sy den Gegenspieler anschoss und Sandro Loechelt über das Tor zirkelte. Aus der zweiten Mannschaft vom französischen Zweitligisten AF Rodez kommend, erinnerte er etwas an Publikumsliebling M’voto. Er spielte auch in der Innenverteidigung und gilt als kopfballstark. 

Torhüter Luca Pedretti durfte auch zweimal zeigen, was er kann. Bei einem schnell ausgeführten Freistoß war er zur Stelle und kurz darauf, als der Dudenhofener Stürmer auf der rechten Seite allein gelassen wurde. 

In der zweiten Hälfte kam der Spielfluss nicht mehr in den Gang. Viele Auswechslungen hatten daran ihren Anteil. Chancen für Dahlke, Baylan und Jensen waren die einzige Ausbeute. Der Ausgleich kam mit Hilfe der Wormatia zustande. Ein schlechtes Abspiel im Spielaufbau, ein langer Ball über die gesamte Abwehr – unterstützt durch schlechtes Stellungsspiel – und Gästetorjäger Julian Scharfenberger machte kurzen Prozess und knallte den Ball unter die Latte. 

Im Tor gut aufgestellt

Am Freitag, dem 2. August, beginnt, um 19.30 Uhr, bei Aufsteiger Viktoria Herxheim die Saison, allerdings mit Fragezeichen behaftet. Bei den Torhütern ist der VfR mehr als gut aufgestellt, Pedretti und Dahlke hatten sich am Samstag mehrmals auszeichnen können. Da dürfte es keine Probleme geben. 

Mittelfeld gut besetzt

Das Mittelfeld mit Graf, Jensen, Loechelt, den Ozkaya-Brüdern und Rosenbaum ist ebenfalls gut besetzt, genauso wie die defensiven Außenbahnen. Keinen sicheren Eindruck macht die Innenverteidigung. In der ersten Hälfte stand mit Illa Bocar Sy und Ivan Smiljanic die Abwehr noch einigermaßen sicher. In der zweiten Hälfte standen Benjamin Franz und Luca Jensen im Zentrum. Einer oder zwei weitere Verteidiger würden der Mannschaft noch guttun. 

Auf den offensiven Außenbahnen gibt es auch noch Arbeit, Jan Dahlke ist teilweise auf sich alleine gestellt. Mert Özkaya ist auf der linken Seite etwas verschenkt. Von Julian Marquardt und Jamal Willrich könnte noch mehr kommen. Vor allem gibt es zu wenige Flanken für Jan Dahlke und keine kommt maßgerecht. 

Ab Freitag wird sich zeigen, was die Mannschaft zustande bringen wird. Vor einem Jahr wusste auch keiner so richtig, was genau kommen wird und die Zuschauer wurden positiv überrascht. Vielleicht wird die Mannschaft die Zweifler eines Besseren belehren.