Wormser Zeitung: Unnötig lange Zitterpartie

25.06.2002 Frank Beier zu Wormatia

 
Vom 25.06.2002

 
Was lange währt, wird endlich gut. Der zweite Teil dieses alten Sprichworts ist – bezogen auf den Oberliga-Verbleib des VfR Wormatia – absolut zutreffend. Spieler, Trainer, Verantwortliche, Fans – alle freuen sich, dass dem Wormser Traditionsverein nach einer verkorksten Saison doch noch der Gang in die Fünftklassigkeit erspart blieb. Warum die Verbands-Oberen allerdings eine ganze Woche benötigten, um zu dieser Entscheidung zu kommen, bleibt ihr Geheimnis. Brauchten sie tatsächlich so lange, um ihre eigenen Statuten durchzulesen oder wollten sie die Sache nur ein bisschen spannender machen? Auf jeden Fall haben sie dem Verein, für den doch Verbandsfunktionäre eigentlich in erster Linie da sein sollten, mit der unnötig langen Zitterpartie einen Bärendienst erwiesen. Die lähmende Ungewissheit behinderte vor allem die Personalplanung ganz erheblich und warf den VfR Wormatia gegenüber der Konkurrenz noch weiter zurück. Dabei war doch nur satzungsgemäß Recht zu sprechen. Nicht mehr und nicht weniger. Was da so lange währte, war deshalb alles andere als gut.