wormatia.de: Historischer Sieg in Pirmasens
05.05.2024Ein Sieg für den Trainer und für die Geschichtsbücher. Der 4:1-Erfolg beim FK Pirmasens war ein starkes Signal, dass die Mannschaft ihr Tief überwunden hat und noch einmal alles gibt in den letzten Spielen der Saison.
Luca Manganiello und Younes Azahaf ersetzten Sandro Loechelt und Jannik Marx, wodurch das Durchschnittsalter der Startelf auf 21,4 sank. Die Gastgeber wiederum glänzten mit Erfahrung, brachten eine im Schnitt 27,6 Jahre alte Mannschaft auf den Platz, die im Kampf um Platz 2 unbedingt gewinnen musste.
Der Nachmittag hätte schon in den Anfangsminuten des Spiels leicht einen ganz anderen Verlauf nehmen können: Sowohl Erharts (5.), als auch Krobs Kopfball (6.) landeten am Aluminium. Latte und Pfosten, da hatten die Wormaten Spielglück – und gingen fünf Minuten später mit der ersten Torchance selbst in Führung. Luca Jensen köpfte eine Sentürk-Ecke zu seinem Premierentor wuchtig unter die Latte. Das brachte den FKP aus dem Tritt, der über Standards weiter gefährlich blieb. Eine davon nutzte aber der VfR zum Konter über Azahaf, dessen Pass ließ Umut Sentürk clever durch und Julian Marquardt hatte freie Bahn. Zweiter Torschuss, 0:2 (20.).
Nun folgten weitere Möglichkeiten, teils schön herausgespielt: Traumpass Jensen, Flanke Marquardt, Manganiello mit der Hacke auf den Torwart (25.). Azahaf mit einem Schuss auf die kurze Ecke (28.) und vor allem Manganiello nach toller Einzelleistung von Azahaf (30.) hätten erhöhen können. Das 0:3 fiel erst unter Mithilfe des FKP. Grünnagel spielte einen unfreiwillig perfekten Pass in den Lauf von Jan Dahlke, der ließ sich das frei vor Reitz nicht nehmen und sorgte für die Vorentscheidung (45.).
In der 2. Halbzeit hatte der FK Pirmasens erwartungsgemäß deutlich mehr Spielanteile, der VfR Wormatia verwaltete und ließ lange kaum etwas zu. Dann verschätzte sich Luca Pedretti bei einer Freistoßflanke und Becker konnte im Fünfmeterraum auf 1:3 verkürzen (74.). Die Wormaten warfen sich in weitere Abschlüsse und erst spät kam nochmal einer gefährlich durch (88.). Auf der anderen Seite war weniger Betrieb, Reitz musste lediglich einen Azahaf-Schuss parieren (82.). Und in der Nachspielzeit schließlich doch noch ein viertes Mal hinter sich greifen, als Eichhorn eine Hereingabe von Maximilian Fesser gemeinsam mit Alexander Shehada („ich war als Letzter dran!“) ins Tor stolperte. Der Schiri notierte offiziell ein Eigentor.
Es war ein besonderer Sieg, nicht nur weil die Mannschaft vor dem Abschlusstraining über die Erkrankung von Peter Tretter informiert wurde und für ihren Trainer gewinnen wollte. Auch aufgrund der Tatsache, dass die Serie von zuletzt fünf sieglosen Auswärtsspielen ausgerechnet in Pirmasens endete, wo man seit fünf Heimspielen kein Gegentor mehr kassiert hatte. Es war außerdem erst der vierzehnte Wormatia-Sieg im siebzigsten Gastspiel beim FKP – und davon der höchste der Vereinshistorie noch dazu.
Damit rückt der VfR wieder auf zwei Punkte an den FKP heran, der Abstand auf Platz 2 beträgt weiterhin acht Zähler bei noch drei ausstehenden Spielen. Am Samstag ist der SV Auersmacher zu Gast, anschließend geht es Freitagabends nach Diefflen und nach einer Woche Pause wegen des Finaltags der Amateure kommt zum Abschluss Arminia Ludwigshafen nach Worms.