Nibelungen Kurier: Der erste Schritt ist gemacht

14.10.2024

Von Marcus Diehl › Drei Niederlagen am Stück gehen nicht so spurlos an einem vorbei. Dies war der Mannschaft auch anzumerken. Es hat nicht alles funktioniert und einige Fehler wurden auch wieder gemacht. Doch eines war anders als in den letzten Partien: Diesmal war Wille zu sehen. Dass dabei am Ende Arminia Ludwigshafen mit 4:2 (1:1) niedergekämpft wurde, haben sie sich verdient. Der erste wichtige Schritt, um aus der Krise wieder herauszukommen, wurde damit gemacht. 

Auf der Pressekonferenz brachte Interimscoach John Antuna auf eine sehr sympathische Weise seine Ideen ein. „Mir war es wichtig, dass wir unsere Spielkultur und unsere Werte, die wir verkörpern, auf den Platz bringen. Dafür haben wir diese Woche hart gearbeitet.“ 

Erfreulich war auch die Zuschaueranzahl. Trotz der bisherigen Misserfolge kamen 833 Zuschauer in die EWR-Arena. Die Wormser stehen zu ihrer Wormatia.

Überraschung bei der Aufstellung

Der Interimscoach überraschte bei der Startaufstellung. Nicolas Obas durfte auf der Bank Platz nehmen. Für ihn rückte Pascal Nicklis auf die linke Bahn und rechts dafür Moritz Gotthardt.

Die Gäste zeigten von Beginn an, dass sie in der EWR-Arena die Punkte holen wollen. Außer Schott Mainz war noch kein Team in dieser Saison so offensiv eingestellt. Es standen mehr Räume für den VfR zur Verfügung. Nur beim Ausnutzen besteht noch Verbesserungspotenzial.

Gut aufgepasst und abgeschlossen

Die erste Chance hatten die Gäste in der dritten Spielminute durch Adnan Rizvanovic. In Führung ging jedoch die Wormatia. Mert Özkaya erahnte einen zu kurzen Pass und nutzte ihn gnadenlos aus. Frei vor Torhüter Robin Schneider versenkte er den Ball ins rechte Eck. Eine Führung, die der Wormatia keine Sicherheit brachte. Zwar stand die Viererkette besser als zuletzt, das Problem war aber das Erobern des zweiten Balles. Teilweise war die Lücke in den Mannschaftsteilen zu groß.

Verdienter Ausgleich

Der Ausgleich in der ersten Hälfte war verdient für die Gäste. Bei seinem einzigen Fehler im Spiel stand Moritz Gotthardt ungünstig zum Ball, konnte dadurch die Hereingabe von Steffen Straub nicht mehr verhindern und Adnan Rizvanovic veredelte das Zuspiel.

Volley in die Maschen

Der Start in Hälfte zwei war eine Parallele zur ersten. Die erste große Chance verdatterte Nico Pantano, der den Ball über das Tor jagte. Begünstigt durch ein inkonsequentes Zweikampfverhalten von Ivan Smiljanic. 

Die Wormatia ging wieder mit ihrem ersten Abschluss in Führung. Nach einer Ecke konnte endlich einmal der zweite Ball behauptet werden. Pascal Nicklis mit einer guten Seitenverlagerung zu Mert Özkaya und seine Flanke setzte Erijon Shaqiri volley in die Maschen. Auch diese erneute Führung lähmte das Spiel der Wormatia mehr, als sie beflügelte. Bei mehr Entschlossenheit und etwas Glück bei zwei Szenen hätte die Führung ausgebaut werden können. 

Erneuter Ausgleich

Das Tor machte die Arminia. Sie konnten erneut ausgleichen. Vor dem Strafraum bekam der VfR keinen Zugriff auf Nico Pantano. Sein Abschluss konnte Luca Pedretti nur nach vorne abklatschen lassen und Rizvanovic traf zum zweiten Mal. 

Dahlke leitete Erfolg ein

Jetzt übernahm die Wormatia das Kommando. Sie wollten unbedingt den Erfolg. Auch die eingewechselten Luca Manganiello und Julian Marquardt brachten frischen Wind in das Team. Per Kopf brachte Jan Dahlke sein Team erneut in Führung. 

Pedretti sicherte den Sieg

Den Ausgleich verhinderte Luca Pedretti als er einen Gewaltschuss von Nico Pantano entschärfen konnte. Die endgültige Entscheidung leitete Moritz Gotthardt durch eine Energieleistung ein. Fast über das ganze Feld trieb er den Ball über die rechte Seite nach vorne, spielte sodann den Ball zu Nik Rosenbaum und dessen flaches Zuspiel schob Luca Manganiello zum Endstand ein. Große Erleichterung im ganzen Stadion war zu spüren.

„Aus der Komfortzone gekommen“

Mit Kampf und Wille zieht sich das Team mit dem Wissen, dass weiterhin noch vieles besser werden muss, aus der Krise. „Eine Mannschaft, die das Spiel gewinnt, muss das Ergebnis nicht erklären. In so einem Spiel entscheiden Kleinigkeiten. Die Jungs haben viel gearbeitet, waren sehr reflektiert und sind aus ihrer Komfortzone gekommen“, sprach John Antuna. 

Nächstes Spiel

Am Samstag geht es um 15 Uhr gegen den SV Auersmacher. Danach kommen die großen Drei: FK Pirmasens, TuS Koblenz und der 1. FC Kaiserslautern II.