Nibelungen Kurier: Ein gelungener Auftakt
09.03.2025Von Marcus Diehl › Egal ob eine Vorbereitung gut oder schlecht verlaufen ist, am ersten Pflichtspieltag muss ein Team topfit auf dem Platz stehen. Ob es der konditionelle Zustand ist, das Gefüge der ersten Elf oder die geistige Frische – alles muss perfekt abgestimmt sein, wenn es um die Punkte geht. Genau das hat die Wormatia beim 3:1 (2:0) Erfolg beim FV Diefflen auf den Platz gebracht. Toller kämpferischer Einsatz, eine exakte Chancenverwertung in der Anfangsphase, ein über sich hinaus wachsender Torhüter und das nötige Glück waren das Rezept für den gelungen Starkt in die restliche Saison. „Vom Chancenverhältnis war es ein ausgeglichenes Spiel, in dem es hin und her ging", so Trainer Marco Reifenscheidt.
Ruhe und Selbstvertrauen
In der Startelf standen vier von fünf Neuzugängen. Die Anfangsphase war genau so, wie es sich jeder Trainer erträumt. Die Chancen sollten sofort genutzt werden, um Ruhe und Selbstvertrauen in die Mannschaft zu bringen. Nach elf Spielminute führte die Wormatia mit 2:0. Neuzugang David Schehl traf nach 180 Sekunden und Irfan Catovic erhöhte kurze Zeit später, nach der super Vorbereitung von Kapitän Sandro Loechelt. „Ich war froh, dass wir früh in Führung gehen konnten“, sprach der Coach nach der Partie. Das Auftreten der Gastgeber ist mittlerweile bekannt. Seit etlichen Jahren gehören sie zum Stammpersonal in der Oberliga, kommen vor allem über ihre Physis und sind immer gefährlich über die Standards. Da gilt es dagegenzuhalten.
Überragende Leistung von Pedretti
Die ersten wütenden Angriffe der Gastgeber waren noch zu ungenau. In der 23. Minute wurde ein berechtigter Elfmeter gegen die Wormatia gepfiffen – Ajet Grajcevci foulte seinen Gegenspieler. Doch Luca Pedretti tauchte in die untere Ecke ab und hielt für sein Team die zwei Tore Führung fest. Das war der Anfang einer überragenden Torhüterleistung. Bis zur Pause hatte Erijon Shaqiri den dritten Treffer auf dem Fuß und Diefflen durch seine Stürmer Haase und Feka verkürzen müssen.
„Mussten bis zum Ende verteidigen"
Nach der Pause wankte der VfR, fiel aber nicht. Diefflen kam bärenstark aus der Kabine. Sie bauten einen enormen Druck auf. Zu viele Standards wurden fabriziert, die bei der Lufthoheit der Gastgeber eigentlich vermieden werden sollten. Bei einer Ecke war die Defensive einmal nicht aufmerksam genug. Aus dem Stand konnte Nico Wiltz ungehindert einköpfen. Eine Minute später verhinderte Luca Pedretti mit einem tollen Reflex sogar den Ausgleich. In dieser Phase hatte der VfR das Glück des Tüchtigen. Trainer Marco Reifenscheidt reagierte mit einem dreifachen Wechsel, was zur Folge hatte, dass wieder Entlastungsangriffe produziert wurden. Marco Reifenscheidt: „Wir hätten früher den Sack zumachen können, so mussten wir bis zum Ende verteidigen.“ Ein weiteres Tor und Diefflen wäre geschlagen gewesen. So bleib die Spannung hoch.
„Das haben wir richtig gut gemacht"
Erijon Shaqiri, Julian Marquardt oder Mert Özkaya vergaben in aussichtsreicher Position. In der Defensive musste Kosake Ota einmal auf der Linie retten, ansonsten war Luca Pedretti nicht zu überwinden. In der 88.Minute war die Partie entschieden. Nach einem Konter legte Julian Marquardt den Ball mustergültig in die Mitte, sodass Erijon Shaqiri keine Mühe hatte das Spielgerät zu versenken. Der FV Diefflen wurde geschlagen. Erfreulich war auch das Kurzcomeback von Luca Manganiello, der seine ersten Einsatzminuten nach langer Verletzungspause bekam. Dagegen mussten Andre Gitau und Ajet Grajcevci mit Blessuren, das Spielfeld verlassen. Marco Reifenscheidt sprach von einem verdienten Erfolg und freute sich über einen weiteren Aspekt. „Bin Stolz darauf, dass gerade die eingewechselten Akteure sich sofort eingefügt haben und frischen Wind brachten. Es ist keine einfache Sache den FV Diefflen, vor allem Zuhause, zu schlagen. Das haben wir richtig gut gemacht.“