Nibelungen Kurier: Kleine Serie beendet
24.03.2025Von Marcus Diehl › Erste Niederlage im Jahr 2025 für den VfR Wormatia Worms. Beim FC Blau-Weiß Karbach gab es eine 3:2 (1:1)-Niederlage – etwas unglücklich wegen des spät kassierten dritten Gegentors, aber auch nicht unverdient für die Gastgeber. Damit endeten zwei Serien. Die drei Niederlagen am Stück der Gastgeber, wie die drei Siege hintereinander der Wormatia. Überhaupt war es die erste Niederlage gegen Karbach, die die Wormatia hinnehmen musste. Trainer Marco Reifenscheidt befand: „Ein kleiner Rückschlag, natürlich sind wir enttäuscht.“
Schon früh in der Partie war zu erkennen, dass der Rasenplatz nicht besser sein wird als in der EWR-Arena letzte Woche. Spielerisch war nicht viel zu machen, Kampf war Trumpf. Über neunzig Minuten gesehen, ein schwaches Oberligaspiel. Viel Kick and Rush, der Ball flog teilweise von einem Sechzehner in den anderen. Es war kein Leckerbissen.
Guter Start ins Spiel
Der VfR startete eigentlich gut in die Partie. Sie hatten die besseren Chancen. Dabei war Erijon Shaqiri mit zwei Torgelegenheiten dabei. Wobei die Gelegenheit in der 15. Minute in der Kategorie „den muss er machen“ einzustufen ist. Nur eine Minute später dann doch die Führung. Irfan Catovic bekam im Strafraum den Ball und schlenzte ihn sehenswert ins obere Dreieck.
Prompter Ausgleich für den Gegner
Die Führung war wenig später allerdings wieder dahin. Etwas zu dilettantisch versuchten Laurenz Graf und Ajet Grajcevci den gegnerischen Mittelstürmer Max Wilschrey auf dem Weg in Richtung Tor zu hindern. Sie ließen ihn ungestört drehen und brachten ihn danach zu Fall. Kieran Ike traf mit seinem platzierten Strafstoß zum Ausgleich. „Damit haben wir Karbach wach gemacht. Dadurch haben sie wieder an sich geglaubt“, sprach Marco Reifenscheidt.
In der Folge war in beiden Strafräumen nicht viel los. Nur bei Max Wilschrey Direktabnahme hatten die Karbacher Fans schon den Torschrei auf den Lippen. Aber Luca Pedretti war zur Stelle. In der zweiten Halbzeit startete der VfR wieder stärker. Marco Reifenscheidt: „Wir haben aus unserer spielerischen Überlegenheit kein Kapital erzielt. Haben uns auf das Spiel von Karbach eingelassen.“
Das Blatt wendet sich
Der Schock kam in der 59. Spielminute: Die erste Führung für die Gastgeber, die vermeidbar gewesen wäre. Angefangen mit einem Befreiungsschlag der Gastgeber, genau auf Max Wilschrey. Der konnte den Ball ohne Gegenwehr mit der Brust ablegen. Zumindest ein Wormate hätte ihn intensiver dabei stören müssen. Auch die folgenden Zuspiele konnte keiner verhindern. Beim eigentlichen schwachen Torschuss standen drei Defensivakteure dabei. Zuallerletzt trudelte der Ball eigentlich in Richtung Toraus, doch Kieran Ike stand goldrichtig und brauchte nur noch einzuschieben. Ein absolut ungewollter Treffer der Gastgeber, aber mit verschuldet durch die Passivität der Wormatia.
VfR wehrt sich …
Es folgte eine kleine Reaktion vom VfR, aber zweimal scheiterte Erijon Shaqiri. In der 81. Minute traf er dann doch noch zum 2:2. Einen an Laurenz Graf verursachten Elfmeter verwandelte er sicher.
In der Schlussphase standen beim VfR nur noch neun gesunde Spieler auf dem Feld. Die Wechselfenster waren gezogen, sodass Laurenz Graf und Ajet Grajcevci trotz Blessuren weiterspielen mussten.
… und verliert dennoch
In der 90. Minute dann das 3:2 für die Gastgeber. Wieder ein Tor der Marke 'Vermeidbar'. Zuerst konnte Kosuke Ota den Ball noch blocken. Er agierte dann im Strafraum mit angezogener Handbremse. Er hätte Hilfe von seinen Mitspielern benötigt, die energisch gegen den Ball gehen können. So konnte Jan Mahrla unbedrängt einnetzen. Kurz vor Schluss mit zwei angeschlagenen Spielern auf dem Feld, da sollte jeder mit einem Remis zufrieden sein. Das monierte auch der Coach. „Müssen einfach cleverer agieren!“
Nächstes Spiel
Jetzt gilt es unter der Woche neue Kräfte zu sammeln und abzuwarten, wie schwer die Verletzungen der Spieler Catovic, Graf und Grajcevci sein werden. Denn auch Kapitän Sandro Loechelt stand ja nicht zur Verfügung. Marco Reifenscheidt: „Mund abputzen und unter der Woche wieder hart arbeiten.“ Damit gibt er das Motto für die Trainingseinheiten bis zum Heimspiel am Samstag gegen Rot-Weiß Koblenz preis.