Verbandspokal
03.10.2004 15:00
Wormatia Worms II TuS Neuhausen
7:0
200 Zuschauer

Tore 1:0 El-Haddadi (10.)
2:0 Klotz (20.)
3:0 El-Haddadi (30./Foulelfmeter)
4:0 El-Haddai (40.)
5:0 Gerst (53.)
6:0 El-Haddadi (68.)
7:0 Hermann (88.)
Karten Rot: Ognjanovic (xx./Neuhausen), Tätlichkeit
Info

Südwestpokal, 1. Runde

Wormatia Worms 1b:
Giesske – Cuc (84. L. Miehe), Eisenbarth, Hack (75. Donner), Bihn, Kiessling, Klotz, Kaplan, Gerst (65. Bajrami), Hermann, El-Haddadi.

TuS Neuhausen:
Sivac – Materi (46. Kutlo), Graber, Ildiz (54. Bisso), Ognjanovic, Schüttler, Magenheimer, Bumb, Kremer (46. Baumgartner), Abdul-Ghani, Barth.

Pokalsensation – Einfach grandios – Sieben auf einen Streich – Wormatia 1b besiegt TuS Neuhausen mit 7:0
Mit sage und schreibe 7:0 – in Worten sieben zu null!!! – schickte die Wormatia 1b den Verbandsligisten TuS Neuhausen am vergangenen Sonntag (03.10.04) wieder in die Gaustraße zurück. Was dem Oberliga-Team nicht gelang, gelang heuer den 1b-lern; im Vorjahr scheiterte die Wormatia im Pokal an TuS Neuhausen mit 2:3-Toren. Jetzt nahmen die 1b-ler erfolgreich Revanche für Vorjahresniederlage des Oberligateams bei TuS Neuhausen. Die Schützlinge von 1b-Coach Norbert Hess begannen furios und hatten bereits in den ersten 20 Minuten fünf Torchancen. Die Aggressivität der 1b-ler behagte dem TuS Neuhausen absolut überhaupt nicht. Neuhausen kam nicht ins Spiel und hatte gegen die an diesem Tage spielfreudigen Wormaten nichts auszurichten. Bereits nach 12 Minuten gelang der 1b die 1:0-Führung; nach einem Fehler von Neuhausens Kalli Schüttler sprintete Mohamed „Momo“ El Haddadi dazwischen und schloss den Angriff aus 6 Metern zum 1:0 ab. Acht Minuten später fiel bereits das 2:0 durch Tobias Klotz, als ihm Matthias Bihn den Ball per Seitenwechsel in den Lauf spielte und dieser völlig ungehindert auf das Neuhauser Tor zulaufen konnte und dann den Ball zum 2:0 ins Netz befördern konnte. Der Sohn des Neuhauser Trainers entschied das familieninterne Duell eindeutig für sich. Ob bei den Klotzes der Haussegen jetzt schief hängt? Denn auch Mutter Klotz leistete einen Beitrag zum Wormatia-Sieg, sie backte den „Siegeskuchen“ (Marmorkuchen), den die Jungs vor dem Spiel noch in gemütlicher Runde genießen konnten. Nach einem Foul im Strafraum von Nico Graber an Bernhard „Berni“ Hermann, zögerte der junge und gut leitende Schiedsrichter keine Sekunde und zeigte auf den Elfmeterpunkt. „Momo“ El Haddadi schnappte sich das Leder und verwandelte den Elfer sicher zum 3:0 für seine Farben (29.). Ein gutes Zusammenspiel auf der linken Seite zwischen Matthias Bihn und Mario Cuc endete in den Händen des Neuhauser Keepers; M Cuc hatte versucht ihn zu überlupfen (37.). Neuhausens beste Torchance resultierte aus einem 20-Meter-Schuss – eher eine Verzweiflungsaktion – von Mirko Kremer, dessen Schuss ging knapp am Tor vorbei. Selbst ein schnell ausgeführter Freistoss des TuS konnte die 1b nicht schocken, im Gegenteil; er leitete gar das 4:0 für die Hess-Schützlinge ein; „Berni“ Hermann spitzelte den Ball weiter zu „Momo“ El Haddadi, der noch den Torwart ausspielen konnte und damit seinen dritten Treffer erzielen konnte. Mit 4:0 wurden die Seiten gewechselt. Wer ein Aufbäumen der Neuhauser erwartet hatte, wurde bitter enttäuscht. 1b-Keeper Sebastian Giesske bekam in der zweiten Halbzeit nicht einen einzigen Schuss auf sein Tor; so harmlos war der Verbandsligist. Dies wertet aber auch die starke Defensivarbeit von Libero Marcus Eisenbarth und seinen Vorderleute auf. Die Manndecker Ruben Hack und Bayram Kaplan waren jeder Zeit Herr der Situation. Sie ließen die hoch gehandelten Neuhauser Stürmer nie richtig zur Entfaltung kommen. Statt dessen fielen die Tore auf der anderen Seite. Valon Bajrami erzielte nach einer feinen Einzelleistung aus 11 Metern das 5:0; er narrte in dieser Situation die gesamte TuS-Hintermannschaft (53.) und schloss überlegt ab. „Momo“ El Haddadi hatte das 6:0 auf dem Fuss, als er sich über die rechte Seite in den Strafraum durch tanken konnte, jedoch etwas überhastet die gute Torchance verzog (59.). Zu allem Überfluß zeigte der Schiedsrichter in der 71. Minute Neuhausens Funkturm Goran Ognjanovic auch noch die rote Karte. Er soll Jan Kiessling nach dessen guter Torchance noch einen Tritt mitgegeben haben, eine etwas überzogene Entscheidung, wenn er diese Aktion im Strafraum mit der roten Karte ahndet, dann hätte er auch Elfmeter pfeifen müssen, war die einhellige Meinung aller. Dem war nicht so, Neuhausen war von nun an dezimiert. Eine Minute später fiel nach einem guten Zusammenspiel zwischen „Berni“ Hermann und „Momo“ El Haddadi gar das 6:0; Hermann bediente El Haddadi mustergültig, der damit seinem vierten Treffer erzielen konnte. Den Schlusspunkt in dieser einseitigen Partie blieb Kaptiän B. Hermann vorbehalten, der nach einem Alleingang noch den Torwart umspielt und zum viel umjubelten 7:0 abschloss. Es war ein alles in allem auch in dieser Höhe verdienter Sieg für die Wormatia 1b. Für die Neuhauser war es ein grausamer Kick, an dem sie noch lange zu kauen haben werden. Die vielen Zuschauer rieben sich verwundert die Augen und fragten sich hinterher wer hier der Verbandsliga und wer Bezirksklasse spielt. Jedenfalls trommelte Neuhausens Trainer Jürgen „Masse“ Klotz nach dem Schlusspfiff seine Mannschaft auf dem Platz zusammen und hielt noch eine Mannschaftssitzung ab. Dagegen herrschte in der Wormatia-Kabine eitel Sonnenschein. Hier brachen dann alle Dämme. Die 1b-ler feierten den grandiosen Sieg überschwenglich. …und wer kommt jetzt ins Wormatia-Stadion? Da darf man gespannt sein!! Jetzt muss Trainer Norbert Hess unter der Woche seine Pokalhelden wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholen und sein Team für die schwere Auswärtshürde bei Türkgücü vorbereiten. Mit Blick auf die Tabelle ist dieses Lokalderby bei Türkgücü Worms in Wiesoppenheim ein Spitzenspiel. Hat der Nimbus des Ungeschlagen seins bei Türkgücü auch weiterhin Bestand? Man darf also gespannt sein, wie sich die 1b-ler dort nach der großartigen Pokalpartie aus der Affäre ziehen. Angefangen hat doch das alles mit einem 5:2-Sieg im Pokalspiel bei Türkgücü Worms… Erfasst von: Karl-Heinz Schneider

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