Spieler-Steckbrief

Wissenswertes Mitbegründer des Mainzer Ruderclubs (1961) Ein Glück, dass der Daumen brach Gestern feierten Katharina und Erwin Herold diamantene Hochzeit Darüber freut sich Erwin Herold heute noch, nämlich, dass er Katharinas Freundin Annemie nicht nur beim Wettschwimmen im Schiersteiner Freibad anno 1941 abgehängt hatte, sondern auch beim anschließenden Plausch im Gartenrestaurant: „Die andere hatte mir gleich besser gefallen“, lachte der gebürtige Neuhauser. Die „andere“, das ist seine Frau, mit der er gestern diamantene Hochzeit feierte. Zu der damaligen Zeit war er als Soldat in Mainz-Kastel stationiert. Dass dann aus dieser Begegnung eine lebenslange Bindung entstand, führt Katharina auch darauf zurück, dass sich Soldat Erwin einen Tag vor seiner Versetzung nach Afrika den Daumen beim Handball gebrochen hatte. So rückte er erst nach der Verlobung im Dezember 1941 nach Russland aus, wurde verwundet und nach langen Lazarett-Aufenthalten im September 1942 entlassen. Nach der Eheschließung am 19. Dezember 1942 wohnte das junge Paar erst in Katharinas Heimatstadt Mainz, später zogen die beiden nach Worms um. Sein gesamtes Berufsleben verbrachte Erwin Herold bei Heyl-Liebenau, wo er nach 41 Jahren als Verkaufslagerleiter in den Ruhestand ging. Katharina Herold war 23 Jahre lang bei der Firma Karl Hoch als Kontoristin tätig. OB Gernot Fischer, der wie Ortsvorsteher Bruno Heilig zur Gratulation gekommen war, konnte mit Erwin Herold Erinnerungen an die ruhmreiche Wormatia auffrischen. Mittelstürmer Erwin Herold, der 1927 zur Wormatia gestoßen war, hatte die Südwestmeisterschaft 1938/1939 mit zwei Toren für Wormatia entschieden. Bis 1951 kickte er als „Halbprofi“ für Mainz 05. Als aktiver Ruderer war er 1961 Gründungsmitglied des Ruderclubs. [WZ, 20.02.2002]

Hinweis: Saisondaten der Saison 1943/44 und vor 1939 sind unvollständig