Am vergangenen Dienstagabend, 29.03.2005, kam es imWormatia-Stadion zum Lokalderby zwischen der Wormatia 1b undAtaspor Worms. Dabei luchste der Gast demTabellenführer einen Punkt ab.
Die Wormatia 1b tat sich in der ersten Halbzeit verdammt schwergegen die gut aufspielenden Türken. Bereits nachzehn Minuten hätte Ataspor in Führunggehen müssen, als Hakan Karadag völligfrei vor 1b-Keeper Sebastian Giesske auftauchte und zum Abschlusskam, jedoch S. Giesske machte die gute Gelegenheit derTürken mit einer Hand zunichte, der darauffolgendeNachschuss ging ins Aus. In der 23. Minute dann doch die bis dahinverdiente 1:0-Führung für dentürkischen Gast; Ufuk Kocen traf per 18-Meter-Schussflach ins linke unter Eck zum 0:1. S. Giesske hatte den Ball zuspät gesehen und kam nicht mehr heran. Wormatia 1bkonnte sich bei Daniel Heid bedanken, dass sie nicht mit 0:2 inRückstand gerieten, als er Selcuk Dincer im letztenMoment am Torschuss hinderte (34.). So wie dieSchützlinge von Ralf Lösch auftraten,hatte in dieser Saison noch keine Mannschaft im Wormatia-Stadionaufgetrumpft ja vorgeführt. WormatiasGlück war, dass sie zur Halbzeit nur mit 0:1 imRückstand lagen.
Nach einer „Kabinenpredigt“von 1b-Coach Norbert Hess kam zur 2. Halbzeit eine ganz andereWormatia 1b aus den Katakomben. Die Wormaten nahmen das Heft in dieHand und spielten die Türken förmlichin deren Hälfte an die Wand. Es wurden endlich auchTorchancen herausgespielt. Nach dem ersten gescheit vorgetragenenSpielzug ging Ruben Hacks Hereingabe ins Aus (48.). BeiBjörn Beisiegels 18-Meter-Schuss hatte Ataspors Nummer1 keine Mühe (62.). Bei einer Flanke von ValonBajrami traf Daniel Heid den Ball nicht richtig (67.). Nach einemPatzer eines Ataspor-Abwehrspieler kam Jan Kiessling an den Ballund wollte es aus kürzester Distanz etwas zu gutmachen, aber der Torwart war bei dessen Schuss unten und hielt denBall (70.). Bei den wenigen Vorstößen derGäste musste man auf Wormatia-Seite ab und an dieLuft anhalten; nach einem Konter hatte ein Ataspor-Spieler das 0:2auf dem Fuß, auch da war 1b-Keeper S. Giesske im Bildeund reagierte glänzend (81.). Wie es imFußball so ist, wenn eine Mannschaft eine dickeTorchance zum 0:2 auslässt und dann diesernachtrauert, fällt meistens auf der Gegenseite einTor. So geschehen auch im Wormatia-Stadion; nach einem von TobiasKlotz getretenen Freistoß von der linken Seite warRuben Hack zur Stelle und traf per Kopf zum vielumjubelten undverdienten 1:1-Ausgleich (83.). Danach wollten dieHess-Schützlinge mehr und hättenbeinahe noch den Sieg eingefahren, als J. Kiessling einen Kopfballin Torwart Buyukasiks Arme setzte (85.). Durch den immensenWormatia-Druck schwamm die Ataspor-Abwehr das eine oder andere Mal.Bei einem Ballverlust von Levent Akcresme war1b-Mittelstürmer Michael Gerst durch und wurde vonAkcresme nur durch extremes Trikotzupfen – dasTrikot hat den Materialtest gut überstanden – zuFall gebracht, was dem türkischen Abwehrspieler dieRote Karte wegen Notbremse einbrachte (86.). Die Aufregung derTürken konnte keiner im Stadion verstehen, das wareine klare rote Karte – derStürmer wäre durch gewesen und wurdean einer klaren Torchance extrem behindert. Wormatia 1b probiertealles, doch am Ende blieb es beim gerechten 1:1-Unentschieden.Ataspor gehörte die 1. Halbzeit und Wormatia die 2.Halbzeit, so könnte das Resümeefür dieses Spiel lauten.
Damit blieb Wormatia 1b auch im 21. Meisterschaftsspiel ohneNiederlage. Am kommenden Sonntag, 03.04.2005 um 15:00 Uhrkommt die es zum nächsten Vergleich mit einertürkischen Mannschaft. Denn dann trifft die 1b imWormatia-Stadion in einem weiteren Lokalderby aufTürkgücüWorms. Vielleicht kam das Spiel gegen Ataspor Worms geradezur rechten Zeit, die 1b-ler konnten aus diesem Spiel ihre Lehrenziehen; z. B. wie sie gegen diese technisch beschlagenenMannschaften nicht spielen sollte bzw. zu spielen hat. Die Aufgabenwerden für die Jungs von Trainer Norbert Hess nichtgerade einfacher, jeder Gegner ist gewillt demTabellenführer die erste Niederlage beizubringen undmöchte sich in die„Geschichtsbücher derBezirksklasse Süd Saison 2004/05verewigen“.