Fesser-Festspiele in Auersmacher

Ein überraschend klarer 4:0-Auswärtserfolg gelingt beim SV Auermacher. Man of the Match ist Maximilian Fesser, der an allen Toren direkt beteiligt war.

Spielbericht

Auf dem Papier eine schwere Aufgabe, auf dem Platz eine klare Angelegenheit. Die mitgereisten Fans konnten die Partie beim eigentlich heimstarken Tabellenfünften SV Auersmacher entspannt verfolgen. „Worms hat eine überragende Vorstellung abgeliefert“, fand SVA-Trainer Birster. Peter Tretter wiederum war vom Gegner etwas enttäuscht: „Ich hatte mehr von ihnen erwartet.“

Wormatias Coach rotierte angesichts der englischen Wochen behutsam. Ivan Smiljanic, leicht angeschlagen, wurde erneut geschont und von Moritz Maurer vertreten. Pause gab es auch für Philipp Sonn, der ebenso wie Alexander Shehada auf der Bank Platz nahm. Neu dabei waren dafür Elias Holzemer und Sandro Loechelt.

„Von Anfang an wach sein“ hatte Tretter seiner Mannschaft mitgegeben und das setzte sie auch um. Nach acht Minuten lag der Ball erstmals im Tor, leider zählte Maximilian Fessers Treffer wegen einer Abseitsstellung nicht. Es sollte dennoch der Tag des Rechtsaußens werden. Nach einer Viertelstunde erhöhte sich Schlagzahl in der Wormatia-Offensive. Pascal Nicklis (16.) und Fesser (19.) links vorbei, Loechelt trifft den Ball nicht voll (22.) und prüft Torwart Röder dann mit einem gut getretenen Freistoß (25.), kurz zuvor verschießt Kasper eine scharfe Hereingabe (24.) – die Wormser Führung war nur eine Frage der Zeit.

Es war Jannik Marx, der den entscheidenden Angriff mit einleitete und selbst abschloss. Fesser drehte auf der Außenbahn auf, die Ablage nahm Marx direkt und traf von der Strafraumkante so perfekt, dass der Gästeblock schon während des Schusses zum Jubeln ansetzte – 0:1 (28.). Die Wormaten legten noch vor der Pause nach. Wieder war es Fesser, der nach starker Balleroberung den Turbo einschaltete und in die Mitte spielte, wo Daniel Kasper überraschend unbeachtet zum 0:2-Halbzeitstand einschießen konnte (41.).

Die Gastgeber blieben weitgehend harmlos, Luca Pedretti hatte in den ersten 45 Minuten nicht viel zu tun. Das änderte sich mit der Einwechslung von SVA-Torjäger Sossah, sofort war in der Offensive deutlich mehr Zug drin. Aber die Wormaten ließen nicht nach. Fessers Hereingabe drückte Kasper ans Außennetz (47.) und bei einem Konter schloss Fesser selbst ab, hätte aber besser den Schuss in die kurze Ecke gesucht (49.).

Es war dennoch eine Phase, in der die Wormatia-Defensive ein wenig ins Schwimmen geriet. Als bei einer Ecke Sossah der Ball vor die Füße fiel, schien der Anschlusstreffer fällig. Doch Pedretti stand im Weg und der Nachschuss flog vorbei (53.). Direkt im Anschluss machte der VfR mit einem Doppelschlag den Deckel drauf. Nach punktgenauem Loechelt-Pass in die Spitze schüttelte Fesser seinen Gegenspieler ab, umkurvte den Torwart und schob aus spitzem Winkel zum 0:3 ein (54.). Nur eine Minute später sammelte der Torschütze Scorerpunkt Nummer 4, bei seinem Querpass war am langen Pfosten Umut Sentürk zur Stelle für das 0:4.

Nach einer Stunde waren die Fesser-Festspiele beendet und das Spiel entschieden, Peter Tretter wechselte durch. Sentürk auf Flanke von Julian Marquardt (66.), Alexander Shehada mit schönem Schuss (82.), Fatih Köksal per Direktabnahme aus dem Rückraum (83.) und Marquardt nach starkem Köksal-Pass (88.) hätten das Ergebnis noch ausbauen können, während Auersmacher noch eine gute Chance zum Ehrentreffer hatte (74.). Am Ende ein ebenso souveräner wie auch in der Höhe verdienter Sieg.

Damit geht eine englische Woche zu Ende, die nächste folgt direkt. Am Mittwoch um 19:30 Uhr steht das Pokal-Achtelfinale bei Verbandsligist FSV Offenbach an, am Samstag um 14 Uhr ist dann der FV Diefflen zu Gast in der EWR-Arena.

Tore: 0:1 Marx (28.), 0:2 Kasper (41.), 0:3 Fesser (54.), 0:4 Sentürk (55.)
Gelb: Schley (36.), Straub (44.), L. Birster (55.), Wunn (57.) / Nicklis (68.), Köksal (77.)
Zuschauer: 200
Schiedsrichter: Philipp Michels (Lissendorf)

Aufstellung
Pedretti – Holzemer, S. Ludwig, Maurer, Nicklis – Marx, Haber (56. Saiti) – Fesser (61. Marquardt), Loechelt (69. Köksal), Sentürk (69. Manganiello) – Kasper (69. Shehada).

Vorbericht

Nächster Gegner: SV Auersmacher. Eine Premiere, denn bisher sind beide Teams noch nie aufeinandergetroffen. Auch wenn der SVA in den letzten sieben Spielen nur sechs Punkte geholt hat, zuhause wurden bislang fünf Siege eingefahren, was in der Heimtabelle ebenso Platz 5 wie in der Gesamttabelle bedeutet. Mit Hokon Sossah hat man den letztjährigen Torschützenkönig der Saarlandliga in seinen Reihen, der in der Oberliga nun elfmal getroffen hat.

Wormatia-Coach Peter Tretter zählt vor dem Abschlusstraining nur einen weiteren Ausfall. Stefano Maier, vorgestern erstmals wieder im Kader, ist wie zuvor bereits Nils Wannemacher erkrankt nicht dabei. Pascal Nicklis kann trotz seiner verletzungsbedingten Auswechslung spielen. Und während Younes Azahaf (Muskelfaserriss) noch weiter ausfällt, versucht Sandro Loechelt heute Abend wieder ins Training einzusteigen.

Auersmacher ist ein Ortsteil von Kleinblittersdorf und im dortigen Saar-Blies-Stadion, 500 Meter Luftlinie zur französischen Grenze, wird gespielt, nicht wie zu Saisonbeginn noch auf dem benachbarten Kunstrasen. Der Eingang befindet sich in der Stadionstraße, der Gästeblock am Ende der Gegengerade. Einige Parkplätze gibt es am Stadion und ansonsten in der näheren Umgebung.

Anstoß: Samstag, 14.10.2023, 15:30 Uhr
Spielort: Saar-Blies-Stadion, Stadionstraße, 66271 Kleinblittersdorf
Liveticker: fussball.de
Livestream: keiner