Manchmal gibt es Fußballspiele, da passen Ergebnis und Spielverlauf einfach nicht zusammen. So wie heute Mittag in Hoffenheim. Ein Chancenverhältnis von 8:8 – und am Ende steht eine 5:0-Niederlage.
Es war der typische spielerisch starke Hoffenheimer Angriffsfußball. Immer wieder in die Breite gezogen, kombinierten sich die Gastgeber effektiv an den Strafraum und verwerteten ihre Chancen auch konsequent. So machten Ludwig (14.) und Ex-Wormate Gösweiner (25.) aus den ersten beiden Chancen gleich eine 2:0-Führung, während Jan-Lucas Dorow per Kopf am Torwart scheiterte (17.) und Giuseppe Burgio den Pfosten traf (22.). Und so ging es auch weiter. Burgio traf erneut den Pfosten (31.), auf der anderen Seite Hoogma zum 3:0-Halbzeitstand (40.).
Obwohl das Spiel da eigentlich schon gelaufen war, rannten die Wormaten nach der Pause weiter an und holten sich immer wieder anerkennende Anfeuerung der mitgereisten Fans ab. Dorow köpfte knapp vorbei (47.) und auch Burgio verfehlte das Tor knapp (48.). Als dann Burgio zur Abwechslung die Latte traf (66.) und der Schuss von Dimitrios Ferfelis auf der Linie geklärt wurde (77.), war die Luft raus. Das Tor schien wie vernagelt. In der Schlussphase erhöhten die Hoffenheimer bei nur noch lascher Gegenwehr viel zu leicht auf 4:0 durch Mendes (85.) und Szarka besorgte per direktem Freistoß den 5:0-Endstand (90.+1).
Nach Schlusspfiff gab es trotzdem zögerlichen Applaus, denn offensiv war eigentlich nichts zu Meckern. Kräfteverhältnis und Ergebnis wollten einfach nicht zusammenpassen. Stand gegen Ulm die Defensive noch sicher und die Offensive tat sich schwer, war es in Hoffenheim nun genau anders herum. Hier die richtige Balance zu finden, bleibt die größte Aufgabe des Teams – für einen Heimsieg am Freitag gegen Aufsteiger Hessen Dreieich.
Tore: 1:0 Ludwig (14.), 2:0 Gösweiner (25.), 3:0 Hoogma (40.), 4:0 Monteiro-Mendes (85.), 5:0 Szarka (Freistoß/90.+1)
Gelb: – / Graciotti (27.), Korb (58.)
Zuschauer: 260 Schiedsrichter: Joshua Herbert (Nüsttal)
Wormatia Worms
Keilmann – Moos, Mimbala, T. Ihrig, Radau – Korb, Glockner (62. Demir) – L. Volz (86. Jourdan), Dorow, Graciotti (46. Ferfelis) – Burgio.