Nach der katastrophalen Niederlage gegen Oggersheim (1:3) tritt dieWormatia am Samstag in Hauenstein an. Anpfiff der Partie ist um15.30 Uhr im Stadion am Neding.
Die alte Dame präsentiert sich dieser Tage eher alslaunische Diva – auswärts top zu Hause flop.Während man die Auswärtsspiele insouveräner bis hervorragender Manier bestreitet (3Siege, zwei Remis, 13:2 Tore), sind die Heimspiele eher unterLotterie einzuordnen, wobei die Oddsettipper inzwischenwahrscheinlich schon verzweifelt sind. Von sechs Spielen konntengrade einmal zwei in zugegebenermassen überragenderManier gewonnen werden (Mainz, Homburg). Zwei Heimspiele wurdenunglücklich verloren (Pirmasens, Hasborn), aber dieanderen zwei nahezu jämmerlich vergeigt (Kreuznach,Oggersheim). Nur die Trierer zweite Mannschaft ist momentan daheimschlechter mit inzwischen fünf Niederlagen.Ursachenforschung wird inzwischen allerorts in verschiedensteRichtungen betrieben, jedoch muss auf dem Platz zuvorderstgekämpft werden. Fehlt das aggressive Auftreten, istzumeist das Spiel schon verloren (gestern Abend Bayern-Turin 2:1als Beispiel).
Da stellt sich die Frage, ob die Mannschaft sich zwischenzeitlichin einem Tief befindet, oder ob es sich tatsächlichum einen Heimkoplex handelt. Das Auswärtsspiel inHauenstein hat also richtungsweisenden Charakter. Kann dieWormatiaelf an ihre Leistungen auf fremden Platzanknüpfen oder versinkt sie für denRest der Saison im Mittelmass der Liga. Eine Vorstellung, dieaufgrund des Spielermaterials eigentlich schon absurderscheint.
Der Sportclub Hauenstein mit seinem neuen Trainer Roger Lutz istdiese Saison eher das Gegenteil der Wormatia. In der Fremde konnteerst ein Sieg und zwei Unentschieden errungen werden, im heimischenStadion sind die Hauensteiner aber brandgefährlich.Nur eine Niederlage gab es bisher, und die gegen den starkenAufsteiger und Favoritenschreck aus Hasborn. Im Jahr eins nachRobert Jung konnte der Trainerposten mit einer namenhaften Personbesetzt werden, als man Roger Lutz verpflichtete. Die Hauensteinerverfügen über einen gewachsenen undeingespielten Kader, der seit Jahren nur punktuellverstärkt wird. Ausserdem kann man die Jugendarbeitdes Dorfvereins als vortrefflich bezeichnen, spielten die A und dieB-Junioren bis 2002 in der Regionalliga Südwest. Dergrösste sportliche Erfolg der Hauensteiner war dieRegionalliga West/Südwest-Zugehörigkeitzwischen 1994 und 1997, was bei der Größeder ehemaligen Schuhmetropole mit knapp über 4000Einwohnern recht beachtlich ist.
Wormatiacoach Alois Schwarz steht beim schwerenAuswärtsspiel erneut fast der gesamte Kader zurVerfügung. Welche personellenÄnderungen er nach dem Debakel gegen Oggersheimfür das Spiel vornimmt und wem er die Chance aufRehabilitation einräumt ist noch unklar. Gesetztsein dürften auf jeden Fall Sven Jenner im Tor,sowie Matthias Lang in der Abwehr und Kamil Mouktar im Sturm.