Schmerzgrenze Zunächst möchte ich denwenigen Treuen für ihre Unterstützung- sei es durch Inserate, Bandenwerbung oder sonstige Hilfeherzlichst danken. Es ist auch nicht so, dass wir nuruntätig dasitzen und um Hilfe schreien, bislang -was blieb uns auch anders übrig – haben wirversucht, mit nicht unerheblichen Eigenmittel das Vereinsschiffeinigermaßen auf Kurs zu halten. Dass unsereAnstrengungen nicht mit zusätzlicherUnterstützung hono- riert werden, ist schondepremierend genug. Es kommt aber noch schlimmer: Ichweiß sehr wohl, dass unsere Stadt finanziell nicht aufRosen gebettet ist, aber dass man die Stadionmiete perPfändung eintreiben wollte, dafürfehlt mir dann doch das Verständnis. (P.S.:Derausstehende Mietbetrag wurde in- zwischen privat entrichtet).Und esist noch nicht allzu lang her, da schrieb uns derfür den Rasenplatz Zuständige: „Wirerlauben uns, den Rasenplatz zu sperren, auch wenn die Wormatiadadurch Geld verliert“. Dazu fällt mir gar nichtsmehr ein. Wenn man dann noch auf der sportlichen Ebene restlos ent-täuscht wird (manche unserer Spieler haben offenbarden Ernst der Lage nicht erkannt), dann macht sich zwangs-läufig tiefer Frust breit. Meine Schmerzgrenze istjeden- falls erreicht. Ihr Dieter Muth————————————————— TrainermeinungLiebe Wormatianer, liebe Zuschauer, von den reinen Ergebnissen derbeiden letzten Spiele, zu- hause 0:1 gegen Mainz 05A und 2:0 inMayen, bin ich na- türlich sehrenttäuscht, hat man doch gesehen, dass wir durchausmithalten können. Auch am Engagement der Mann- schaftinsgesamt gibt es nichts auszusetzen. Die Nieder- lagenwären durchaus zu vermeiden gewesen, wenn wir unsereTorchancen auch mal genutzt hätten. Leider fehlt unsdabei auch eine gewisse Kaltschnäuzigkeit. Was michärgert ist die Tatsache, dass wir uns in beidenSpielen jeweils einen völlig unnötigenPlatzverweis eingehandelt haben. Wer weiß wie dasSpiel in Mayen ausgegangen wäre, wenn wir die letz-ten 20 Minuten komplett hätten zu Ende spielenkönnen. Un- sere sportliche Situation hat sich dadurchnicht gerade verbessert, aber es liegen immer noch 11 Spiele voruns, in denen 33 Punkte vergeben werden. Mit unserem heutigen GastBorussia Neunkirchen empfangen wir die Topmannschaft und fastsicheren diesjährigen Oberligameister. Mann musssich nur einmal das Torver- hältnis der Borussen vorAugen führen. Während man mit nur 10Toren in 22 Spielen die wenigsten Gegentreffer kassier- te,erzielte man mit 49 Toren die meisten Treffer der Liga. BorussiaNeunkirchen ist eine kompakte Mannschaft mit erfahrenen Spielernund steht nicht zufällig mit deut- lichem Vorsprungan der Tabellenspitze. Für uns heute da- her einganz schweres Spiel, gleichzeitig aber auch leich- tes Spiel, dennzu verlieren haben wir nichts ! Wir wollen auf jeden Fall heute eingutes Spiel zeigen und die Mann- schaft muss auch weiterhin an sichglauben, hart arbeiten und kämpfen, damit sich derErfolg einstlt. Ihr Peter Rubeck——————————————————- MayenerErfolgskonzept – oder wie man in einer Kleinsatdt einenOberligaverein finanziert Anläßlichunseres Spieles in Mayen, war in der dortigen Stadionzeitungfolgendes zu lesen: “ Dass der Spielbetriebüberhaupt ermöglicht wird, ver- dankenwir unseren Sponsoren, Fans, Zuschauern und Gönner desVereines. In der Zusammenarbeit mit unseren Werbepart- nern erlebeich eine sehr große Euphorie und Anteilnahme amVereinsgeschehen. Sehr viele Geschäfstleute undFirmen aus Mayen und der näheren Umgebungmöchten ihr Interesse am Verein durchtatkräftige Unterstützung in Form vonWerbung in diesem Heft, bzw. im Stadion bekunden. Die stei- gendenZuschauerzahlen (1700 gegen Koblenz!)unterstützendie Werbung unserer Inserenten. In derRückrundenzeitung (A4) inserieren 11 Firmen mitganzseitigen, 22 Firmen mit halbseitigen und 63 mit drittel undvietelseitigen Anzei- gen.“ Um es deutlich zu sagen, bei Mayenhanelt es sich um eine Kleinstadt mit 20.000 Einwohner und der TuSMayen spielt nicht um die Meisterschaft, neinerkämpft genau wie unsere Wormatia um denKlassenerhalt. Und wie sieht es in Worms, einer Stadt mit der rundvier- fachen Einwohnerzahl, wesentlich mehr Firmen und einemVerein, der – auf Grund seiner großen Tradition – alsWer- beträger Nr. 1 dieser Stadtzählt – aus ? Beim ersten Heimspiel nach derWinterpause ( das erste Spiel seit Ende November im WormatiaStadion) kamen zum Rheinhessen- Derby gegn Mainz 05 gerade mal 350Zuschauer. Die Inse- renten in unserer Stadionzeitung werdenweniger, von zu- sätzlichen Sponsoren, diefür einen Spielbetrieb unbe- dingt notwendigwären, ist weit und breit nichts zu sehen. EineKehrtwende zum Positiven – wie in Mayen „mehr Klein- sponsoren,mehr Inserenten, mehr Zuschauer“ bräuchte unsereWormatia mehr als dringend. Karl Heinz HeschEhrenpräsident