Bezirkspokal: Wormatia II zieht ins Viertelfinale ein

Im Achtelfinale des Bezirkspokals kam es an Allerheiligen (01.11.07) einmal mehr zum Aufeinandertreffen zwischen dem ASV Nibelungen Worms und der zweiten Mannschaft des VfR Wormatia Worms. Der spannende und äußerst faire Pokalfight endete mit einem 2:1-Sieg für den VfR Wormatia Worms II. Damit nahmen die Wormaten erfolgreich Revanche für die vorangegangen Niederlagen gegen die Nibelungen. Zudem war es der erste Sieg einer Wormatia II-Mannschaft gegen die Grünhemden in einem Pflichtspiel.

Die Partie war noch keine vier Minuten alt, da klingelte es im Nibelungen-Gehäuse. Michael Schneider suchte den Zweikampf mit seinem Gegenspieler – die Einheimischen warteten vergeblich auf einen Pfiff des Schiedsrichters, doch der kam nicht – und wurstelte sich auf der linken Seite durch, zögerte etwas und schob überlegt ins lange rechte Eck zur 1:0-Führung ein. In der 9. Minute konnte Michael Hinkel eine unfreiwillige Kopfballvorlage eines Wormatia-Akteurs nicht zum 1:1-Ausgleich nutzen; wahrscheinlich war er selbst zu sehr überrascht über den unfreiwilligen Ballbesitz, der Ball ging über den Kasten. Nach einem schönen WII-Spielzug über die Stationen Brian Montgomery und dem Torschützen M. Schneider über die linke Seite, legte Schneider quer zu Volker Berg, dessen Abschluss aus 12 Metern wurde vor Überstreiten der Torlinie von einem ASV-Spieler quasi eher zufällig und im Ausrutschen noch wegbugsiert (21.); das hätte eigentlich das 0:2 sein müssen. Sieben Minuten später schickte V. Berg Tobias Scheuermann auf die Reise, doch sein Abschluss aus 14 Metern ging über den Kasten. Das Leder war wohl über seinen Schlappen gerutscht. Auf der Gegenseite kam Simon Wendel im Fallen zu einem gefährlichen 16-Meter-Schuss, der knapp am linken Pfosten vorbei ging (33.). Nach einem Berg-Freistoß von der rechten Seite kam B. Montgomery zum Kopfball, der das Tor verfehlte (40.). Kurz vor dem Seitenwechsel verlor M. Eisenbarth ein Sprintduell gegen den Nibelungen Erich Selzer; Selzers Abschluss von der linken Seite aus spitzem Winkel parierte WII-Keeper Christian Steiner mit einer Fußabwehr und bewahrte die Rothemden vor dem Ausgleich (45.).

Sechs Minuten nach dem Wechsel fiel er dann doch der Ausgleich; als ein Freistoß von der linken Seite in den Gästestrafraum flog und Keeper Steiner den Ball zu kurz und genau auf den Kopf von Meikel Hendrich abwehrte; Hendrichs Kopfball ging an die Unterkante der Latte und ob er hinter der Linie war, haben die wenigsten gesehen; quasi ein Wembley-Tor. Der gut leitende Schiedsrichter erkannte auf Tor und zeigte in Richtung Mittellinie. Die Klotz-Schützlinge reklamierten zwar und nahmen den Treffer hin, zeigten sich aber keineswegs geschockt. Auf der Gegenseite hatte V. Berg bei einem 20-Meter-Freistoß Pech, der Ball ging knapp am ASV-Gehäuse vorbei (52.). Nach einer Stunde leitete der gerade eingewechselte Alxander Lizenberger mit seinem ersten Ballkontakt die erneute Wormatia-Führung ein; mit seinem super Zuspiel setzte er T. Scheuermann glänzend in Szene; Letztgenannter schloss den Angriff überlegt zum 2:1 ab. Wer nun den berühmten Sturmlauf der Einheimischen erwartet hatte, sah sich getäuscht, denn der blieb dieses Mal aus. Sie bemühten sich zwar, doch zwingende Torchancen hatten sie keine. Wie Wormatia II mussten auch die Nibelungen einige wichtige Spieler ersetzen. Nur einmal wurde es noch brenzlig im Wormatia-Strafraum und das auch noch mit Zutun eines Wormaten; nach einem Freistoß in den Strafraum ließ WII-Trowart Steiner den Ball durch seine Hände rutschen; der Ball ging dieses Mal glücklicherweise ins Seitenaus und damit blieb den Klotz-Schützlingen eine Verlängerung erspart. Es blieb also beim 2:1-Sieg der zweiten Mannschaft des VfR Wormatia Worms. Dadurch konnten auch Kräfte eingespart werden, denn bereits 48 Stunden später – am Samstag, 03.11.2007 Anpfiff: 17:00 Uhr – sind die Wormaten im Heimspiel gegen den TSV Zornheim schon wieder zugange. Auch wenn es der Tabellenletzte ist, wird es dennoch schwierig werden den TSV Zornheim zu besiegen. Diese Aufgabe ist deswegen so schwierig, weil man solche Spiele bereits im Kopf gewonnen hat und man dadurch zur Überheblichkeit neigen könnte. Die aufstrebenden Zornheimer haben nix zu verlieren und werden befreit aufspielen.

Zurück zum Bezirkspokal; Wormatia II erreichte mit dem 2:1-Sieg bei den Nibelungen die Runde der letzten Acht. Man darf gespannt sein, wer denn der nächste Pokalgegner sein wird. Der Pokal ist Zubrot; wichtiger ist immer noch die Meisterschaftsrunde. Insofern wäre ein Ausscheiden im Bezirkspokal auch kein Beinbruch gewesen.

Bei Wormatia II debütierte Ömer Bozkaya; er zeigte in seinem ersten Spiel nach seiner schweren Verletzung über die gesamten 90 Minuten eine gute Vorstellung und kann für die zweite Mannschaft eine wichtige Rolle spielen und zu einer echten Verstärkung werden. Insgesamt hinterließen alle Spieler auch die beiden eingewechselten A-Jugendlichen einen guten Eindruck. Die Spieler, die noch bei Ataspor Worms zum Einsatz kamen, haben sich für die 1:3-Niederlage rehabilitiert.