Bei Cosmos Koblenz kassiert der VfR Wormatia eine verdiente dritte Auswärtsniederlage.
Spielbericht
Die Wormaten traten die Auswärtsfahrt personell ausgedünnt an. Neben den Verletzten Simon Ludwig, Ivan Smiljanic, Vincent Haber und Maximilian Fesser, fehlten auch Luca Jensen (krank) und Younes Azahaf (muskuläre Probleme). Weil Trainer Peter Tretter ebenfalls erkrankt zuhause blieb, betreute Co-Trainer Benny Früh die Mannschaft. Zusätzlich zur neuen Innenverteidigung Stefano Maier und Moritz Maurer kam wegen des Jensen-Ausfalls Evzi Saiti zu seinem ersten Startelfeinsatz seit August.
Die Wormaten starteten gut in die Partie, beherrschten die Anfangsphase und gingen gleich in Führung. Jannik Marx spielte in die Spitze, Jan Dahlke suchte etwas überraschend sofort den Abschluss und der Ball rollte am überrumpelten Drljo vorbei an den Innenpfosten ins Tor (12.). Heuser setzte einen ersten gefährlichen Torschuss ab für die Gastgeber (16.), einen Volley von Sossah zwei Minuten später lenkte Luca Pedretti mit dem Fuß an den Pfosten. Auch im nächsten Duell mit Sossah blieb Pedretti noch Sieger (24.).
Gute Chancen für Cosmos, die dann mit der nächsten Möglichkeit zum verdienten Ausgleich kamen. Den langen Ball hatte Maurer eigentlich abgelaufen, der Rückgabeversuch auf Pedretti misslang aber und Sossah bedankte sich mit dem 1:1 (28.). Auf der anderen Seite hatte Daniel Kasper zwei Möglichkeiten, setzte aber einen Schuss aus guter Position ebenso über das Tor (35.) wie einen Fallrückzieher zuvor (22.). Aber die richtigen Torchancen hatten nur noch die Gastgeber.
Ein Koblenzer Freistoß war bereits gefährlich durch den Strafraum gesegelt (32.), bei der nächsten Möglichkeit rettete der Pfosten (36.). Und dann war es soweit: Maurer trat an einer aufsetzenden Flanke vorbei, Sossah war erneut der Nutznießer und drehte das Spiel (39.). Es hätte noch dicker kommen können, Benfarji zielte zu hoch (41.) und Pedretti lenkte einen Kelleci-Freistoß über die Latte (45.+1).
Die Wormaten spielten gegen einen Tabellensechzehnten, der sich in der Winterpause offensichtlich gut verstärkt hat und fest an den Klassenerhalt glaubt. Personelle Probleme hin oder her, die eigene Leistung war seit dem Führungstreffer dagegen enttäuschend. Mit Beginn der 2. Halbzeit zeigte die Mannschaft dann ein anderes Gesicht, ging mit deutlich mehr Energie zu Werke und erspielte sich Chancen zum Ausgleich. Knapp 70 Sekunden waren gespielt, da kam Dahlke zum Schuss und Drljo konnte gerade so parieren. Statt selbst den Abschluss zu suchen, legte Marx nochmal ab (49.). Und dann köpfte Dahlke eine Flanke von Pascal Nicklis an die Latte (51.).
Wäre hier der Ausgleich geglückt, hätte das Spiel vielleicht einen ganz anderen Verlauf genommen. Aber Sekunden nach dem Lattentreffer verhinderte Pedretti mit einer Doppelparade gegen Pfahl und Sossah das dritte Gegentor und der Pfosten eine Minute später ein Eigentor von Maurer. Zwei Szenen, die den aufbäumenden Elan erstickten, wirklich Zwingendes war danach nicht mehr zu sehen. Anders bei Cosmos, das sich einem dritten Treffer annäherte, den Pedretti zunächst noch gegen Heuser (81.) und Sossah (83.) verhindern konnte. In den Schlussminuten schlug der beste Mann auf dem Platz dann doch noch zweimal zu, Sossah köpfte erst eine Freistoßflanke zur Entscheidung ein (89.) und legte in der Nachspielzeit auch noch sein viertes Tor nach.
Ein Niederlage, die durchaus auch noch höher hätte ausfallen können. Benny Früh ließ keinerlei Ausreden gelten und sprach von einem kollektiven Versagen seiner Mannschaft, die in beiden Halbzeiten nach gutem Beginn komplett die Ordnung verlor und völlig aus dem Ruder lief. Die Chance für eine Reaktion gibt es am Gründonnerstag um 19 Uhr beim Heimspiel gegen die SpVgg Quierschied.
Tore: 0:1 Dahlke (12.), 1:1 Sossah (28.), 2:1 Sossah (39.), 3:1 Sossah (89.), 4:1 Sossah (90.+3)
Gelb: N’Diaye (19.), Kelleci (76.) / Loechelt (45.), Saiti (54.), Manganiello (90.)
Zuschauer: 280
Schiedsrichter: Matthias Edrich (Bliesen)
Aufstellung
Pedretti – Nicklis (63. Gotthardt), Maier (79. Marquardt), Maurer (79. Shehada), Sonn – Saiti (68. Manganiello) – Marx, Loechelt, Sentürk – Dahlke, Kasper.
WormatiaTV
Vorbericht
Am Freitagabend ist erneut Koblenz der Gegner. Diesmal empfängt der FC Cosmos den VfR Wormatia im Stadion Oberwerth. Anstoß ist um 19 Uhr, WormatiaTV sendet live und Raimondo überträgt im Clubhaus.
Die abstiegsbedrohten Cosmonauten sind schwer auszurechnen. In der Winterpause wurde ordentlich nachgerüstet, ein knappes Dutzend Spieler hat den Verein verlassen, sechs Neue sind dazugekommen. So hat der neue Coach Yusuf Emre Kasal mit Tufan Kelleci und Leo Klein zwei Stammspieler aus Mechtersheim mitgebracht. Der treffsichere Mittelstürmer Hokon Sossah kam aus Auersmacher, Yvan Kenmo aus Morlautern. Für Jan Dahlke gibt es ein Wiedersehen mit Dervis Erkan, der letzte Saison bei Carl Zeiss Jena gespielt hat, und mit Jakob Pfahl kam ein hochgewachsenes Sturmtalent aus der 3. Liga Österreichs.
Die Cosmonauten gingen mit fünf Niederlagen in Serie in die Winterpause, im Jahr 2024 sind sie noch ungeschlagen. Gegen den SV Gonsenheim gab es ein 2:2, ebenso gegen Quierschied mit spätem Führungs- und noch späterem Ausgleichstreffer. Dank eines 1:0-Auswärtserfolgs in Kaiserslautern schob sich Koblenz in der Tabelle auf Platz 16.
Bei den Wormaten gibt es einige Ausfälle. Das gegen Rot-Weiß Koblenz verletzt ausgewechselte Innenverteidigerduo Simon Ludwig und Ivan Smiljanic fehlt ebenso sicher wie Vincent Haber und Maximilian Fesser (alle Muskelverletzungen). Sandro Loechelt war beim Abschlusstraining dabei, hier könnte es für einen Einsatz reichen. Auch auf der Trainerbank gibt es voraussichtlich einen Ausfall, Peter Tretter ist seit Wochenbeginn erkrankt und wird von Co-Trainer Benny Früh vertreten.
Hinweis für Wormatia-Fans: Der übliche offizielle Gästebereich bleibt geschlossen, stattdessen ist Stehblock 2 auf der anderen Seite der Gegengerade geöffnet. Auch die Gegengerade selbst bleibt geschlossen, Sitzplätze gibt es auf der Haupttribüne. Stehplatztickets gibt es an Kasse 2, Sitzplatztickets an Kasse 1. Der gemeinsame Imbissstand befindet sich vor (Heim-)Stehblock 1.
Livestream: WormatiaTV sendet live aus Koblenz, das Spiel wird auch im Clubhaus übertragen. Wer also nicht nach Koblenz kann und es trotzdem in Gesellschaft sehen möchte – auf zu Raimondo!
Anstoß: Freitag, 22.03.2024, 19:00 Uhr
Spielort: Stadion Oberwerth, Jupp-Gauchel-Straße, 56075 Koblenz
Liveticker: keiner
Livestream: www.youtube.com/WormatiaTV