Dreimal in Serie standen die Wormaten im Finale. Waren sie letzte Saison schon nicht mehr erster Anwärter auf den Titel, gilt dies nach dem Abstieg natürlich umso mehr. Und schon in der 4. Runde gibt es diesmal mit der TSG Pfeddersheim gleich einen echten Prüfstein. Nach dem bisherigen Saisonverlauf und angesichts des Heimspiels dürften die Wormaten dennoch als leichter Favorit in die Partie gehen. Ob Ilias Tzimanis nach seiner Roten Karte gegen Bingen mitwirken darf, wird sich noch rechtzeitig im Laufe des Mittwochs klären.
DER GEGNER
Wormatia gegen die TSG Pfeddersheim im Pokal. Zum zwölften Mal wird es diese Begegnung geben. Die Premiere war 1973 in der 1. Runde des Südwestpokals, vor 2.000 Zuschauern siegte der VfR durch Tore von Bernd Fetkenheuer und Gerd Dier mit 2:1 in Pfeddersheim. Der erste von drei Pfeddersheimer Siegen war 1989, ebenfalls in der 1. Runde, als die TSG später erstmals Pokalsieger wurde. Und auch 1995 musste man sich dem späteren Pokalsieger geschlagen geben. Eine der dramatischsten Begegnungen war das Bezirkspokalfinale 2000. Der damalige Pfeddersheimer Sascha Ropic schoss die TSG in Front, Mimmo Moretti gelang in der 87. Minute der Ausgleich und in der Schlussminute flogen mit Björn Miehe (Rot) und Sorin Avromescu (Gelb-Rot) gleich zwei Pfeddersheimer vom Platz. In doppelter Überzahl verloren die Wormaten in der Verlängerung trotzdem mit 1:2. Es war das letzte mal, dass die TSG die Oberhand behielt. Die drei Begegnungen seitdem gewann der VfR. 2009 klar mit 5:1, 2016 und 2018 knapp mit 2:1, letztes Jahr erst nach Verlängerung.
Ex-Wormate Marc Heidenmann führte die TSG Pfeddersheim letzte Saison bekanntlich fast in die Aufstiegsspiele zur Regionalliga, ehe der Vorstand aus völlig nachvollziehbaren finanziellen Gründen sein Veto einlegte. Nachdem Heidenmann sich kurzfristig zu Mainz 05 verabschiedete, übernahm Christoph Hartmüller das Ruder und startete gut mit einem 3:0-Sieg gegen Mechtersheim. Doch es sollte nicht passen, die nächsten Spiele gingen alle verloren. 0:3 gegen Engers, 2:4 gegen Dudenhofen und 2:8 gegen Wiesbach. Gleich zweimal geriet man dabei mit drei Gegentoren binnen weniger Minuten ins Hintertreffen. Hartmüller musste gehen, unter Interimscoach Daniel Wilde gab es eine 0:2-Niederlage gegen Diefflen und einen 6:3-Befreiungsschlag gegen Völklingen.
Mit einem Blick in den Kader zählt man neun Ex-Wormaten, von denen gerade Eugen Gopko, Benni Himmel und Björn Weisenborn einiges an Regionalligaerfahrung vorweisen können. Ein wirklicher Ersatz für Torschützenkönig Andreas Buch (23 Tore), der nun auch in Luxemburg sehr treffsicher ist, findet sich allerdings nicht.
DER SCHIEDSRICHTER
Mit David Scheuermann (27) aus Winnweiler ist ein regionalligaerfahrener Schiri im Einsatz. Und in den vergangenen drei Jahren begleitete er die Wormaten ins Pokalfinale. 2017 und 2019 leitete er das Halbfinale, 2018 das Achtelfinale.
FANHINWEISE
Da es sich um ein Pokalspiel handelt, ist bei diesem Heimspiel nicht alles wie gewohnt. So haben Dauerkarten keine Gültigkeit und Mitglieder erhalten keine Ermäßigung. Saisonparkscheine sind jedoch gültig. Der VIP-Club ist geschlossen. Die Tageskassen öffnen um 17:30 Uhr.
ANPFIFF
Mittwoch, 04.09.2019, 19 Uhr in der EWR-Arena