Am 2. Backfischfestsamstag musste die zweite Mannschaft des VfR Wormatia Worms bei der Spvgg. Ingelheim II antreten. Die Klotz-Schützlinge kehrten mit einem Dreier im Gepäck wieder nach Worms zurück, denn Wormatia II bezwang die Spielvereinigung knapp mit 3:2-Toren. Das Spiel begann mit einem Paukenschlag; bereits nach 10 Minuten führten die Gastgeber, als Fatih Sarigan im Nachschuss das 1:0 erzielen konnte, nachdem sein Teamkollege Carlo Gauss zuvor noch Aluminium getroffen hatte. Sarigan bekam den zurückspringenden Ball direkt vor die Füße und erzielte das 1:0 für seine Farben. Fünf Minuten zuvor hatte Kevin Gotel, von Steve Kaiser mustergültig von der linken Seite bedient, bei seinem Lattenkracher auf der Gegenseite viel Pech. S. Kaiser fand nach einem guten 16-Meter-Schuss in Ingelheims Keeper Ruben Ragg seinen Meister, als dieser Kaisers Schuss mit einer Glanzparade zur Ecke lenken konnte (24.). Wormatia II hatte in der Folge viel Mühe um überhaupt ins Spiel zu finden. Die WII-Spieler standen das eine oder andere Mal zu weit weg von ihren Gegenspielern und ließen die Ingelheimer zu oft gewähren. Wormatia II tat sich recht schwer – konstruktiver Spielaufbau auf Wormatia-Seite – Fehlanzeige! Einigen Spielern merkte man die fehlende Spielpraxis an. Dennoch drehten die Wormaten kurz vor dem Halbzeitpfiff den 0:1-Rückstand in eine 2:1-Führung. Nach einer Ecke von Tobias Klotz von der rechten Seite wurde zunächst Christian Vogels Abschluss abgeblockt, Volker Berg bekam die Kugel vor die Füße und erzielte den 1:1-Ausgleich (42.). C. Vogel hatte zuvor die Ecke rausgeholt, als er aus kürzester Distanz an Keeper Ragg scheiterte. Nach einer erneuten Ecke von der rechten Seite wiederum getreten von Klotz erzielte K. Gotel per Kopf die 2:1-Führung für die Rothemden (44.). Bei diesem Spielstand wurden die Seiten gewechselt. Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild, ein Spiel mit wenig Torraumszenen hüben wie drüben. Dennoch die wenigen Torchancen hatten es in sich. Drei Minuten waren im 2. Durchgang gespielt, da schnappte Wormatias Abseitsfalle einmal nicht zu und prompt hatte der Torschütze des 1:0 Sarigan erneut freie Schussbahn, doch sein Abschluss ging über den von Sven Jenner gehüteten Kasten. Auf der Gegenseite verfehlte ein Schuss von Kaiser aus spitzen Winkel knapp das Tor (55.). Bei einer eher harmlosen Hereingabe von der rechten Seite in den WII-Strafraum war die Wormatia-Abwehr erneut nicht im Bilde; den von Kapitän Kay Strippel zu kurz abgewehrten Ball bekam Martin Rode vor die Füße serviert, der den Ball aus 12 Metern ins Tor zum 2:2-Ausgleich hämmern konnte (70.). Bitter – drei WII-Spieler!!! ließen dabei diese Hereingabe zu und sahen dabei alles andere als gut aus. Es roch wie in den vorangegangenen beiden Meisterschaftsspielen dieser beiden Mannschaften nach einem Unentschieden. Doch die Klotz-Schützlinge nahmen noch einmal das Heft in die Hand. Wormatias Trainer Klotz brachte mit Andreas Feller für Christian Vogel und Ali Dönmez für Kevin Gotel zwei frische Kräfte für die Offensive. Nach einer Eisenbarth-Flanke von der rechten Seite stand Florian Herold goldrichtig und köpfte das Leder nicht ins Tor sondern an die Latte – so ein Pech für den kleinen Mann; da fehlten mal wieder die berühmten Zentimeter (80.). Kurz vor dem Schlusspfiff des nicht immer sicher wirkenden jungen Schiedsrichters gelang den Wormaten dennoch der 3:2-Siegtreffer; Ingelheims Keeper Ragg konnte einen Bums des VfR-lers Kaiser gerade so noch abwehren; den abgewehrten Ball bekam Berg vor die Füße, der den Nachschuss überlegt zum 3:2-Siegtreffer aus 11 Metern einschießen konnte. In den letzten Minuten plus Nachspielzeit passierte nichts mehr, so dass Wormatias erster Saisondreier perfekt war. Somit konnten die Wormatia-Spieler die beiden letzten Backfischfesttage in vollen Zügen genießen. Drei Zähler wollte man und die hat man nun; über das Zustandekommen des Dreiers fragt morgen normalerweise niemand mehr; aber dennoch wird über dieses Spiel zu reden sein. In diesem Spiel war nicht alles Gold was glänzt. Trotz größter Anstrengungen merkte man einigen Oberliga-Spielern die fehlende Spielpraxis an. Vielleicht sollten die Trainer unter der Woche häufiger Trainingsspielchen gegen andere Mannschaften organisieren, damit die Jungs die nötige Spielpraxis und Sicherheit im Spiel zurückbekommen. Am kommenden Wochenende zur Premiere auf Wormatias neuem Kunstrasenplatz heißt der Gegner TSV Mommenheim. Gesellt sich ein weiterer Dreier dazu, sähe die Welt bei der Wormatia II nicht mal so schlecht aus.