Der Pokal soll in Worms bleiben

Am 23. Mai feiert der VfR Wormatia sein 110jähriges Bestehen. Was letztes Jahr zwei Tage nach dem Geburtstag nicht gelang, soll dieses Jahr zwei Tage davor gelingen: Den Pokal zu holen. Ein Jahr nach der schmerzhaften Pleite von Pirmasens will Steven Jones mit seiner Truppe das Trauma endgültig besiegen.

Auf dem Weg ins Finale wurden alle wichtigen Stationen abgearbeitet. Im Achtelfinale führte der Weg zurück an den letztjährigen Finalort und nach 0:2-Rückstand gegen den FK Pirmasens schaffte man ein 3:2-Comeback. Im Viertelfinale wurde dann der letztjährige Finalgegner Morlautern auf kleinem Kunstrasen mit 1:0 bezwungen. Und als feststand, dass das Finale in der heimischen EWR-Arena ausgetragen wird, wurde die Aufgabe Kandel im Halbfinale souverän mit 10:0 gelöst.

Es ist das dreizehnte Verbandspokalfinale für Wormatia (11x Südwest, 2x Hessen), acht davon waren bisher siegreich (6x Südwest, 2x Hessen). Noch nie stand man zwei Jahre in Folge im Finale und noch nie in Worms. Das "Finale dehääm" soll nun die Krönung einer Saison werden, die erst letzte Woche mit dem Klassenerhalt abgeschlossen wurde.

Gegner bei dieser Aufgabe ist Verbandsligist Alemannia Waldalgesheim. In der 110jährigen Geschichte Wormatias gab es bisher genau zwei Pflichtspiele gegeneinander. Beide im Verbandspokal-Viertelfinale. Beide verloren die Wormaten mit 2:1. Mehr Vorwarnung geht nicht

DER GEGNER

Kapitän Marc Fennel (32) kann sich sicherlich gut an beide Spiele von 2011 und 2013 erinnern, denn der 1,94 Meter große Innenverteidiger spielt seit zwölf Jahren für Waldalgesheim und hat dementsprechend auch 180 Spiele Oberligaerfahrung.  Mittelfeldspieler Patrick Walther (30) war einst bei Mainz 05 II und Wehen Wiesbaden II unter Vertrag und hat auch 20 Regionalligaspiele in der Vita stehen. Bei Stürmer Konstantin Sawin (25) sind es sogar knapp 70, wegen Problemen mit der Bandscheibe kam der frühere Essener und Idar-Obersteiner diese Saison aber kaum zum Zug. Torjäger Nummer 1 mit 16 Saisontoren ist der 1,93 Meter große Timo Riemer (29).

In der Verbandsliga steht Waldalgesheim derzeit auf Platz 7 mit 47 Punkten und 66:44 Toren in 31 Spielen. Die Verbandsligasaison ist noch nicht rum, am Freitagabend hatte die Alemannia sogar noch ein Spiel beim FK Pirmasens II. Das hätte eigentlich am Donnerstag stattfinden sollen, wegen eines größeren LKW-Unfalls blieb der Mannschaftsbus jedoch im Stau hängen. Mit einer B-Elf verlor Waldalgesheim mit 2:1.

Der Weg ins Finale erfolgte über viele knappe Siege: 1:0 gegen Landesligist Fortuna Mombach, 1:0 gegen die Oberligisten TSG Pfeddersheim und SV Gonsenheim, 4:2 gegen Landesligist VfB Bodenheim und im Halbfinale 1:0 gegen Landesligist TSV Gau-Odernheim.

Trainiert wird die Mannschaft seit März von Aydin Ay (35). Kein Unbekannter in Worms, war er doch letzte Saison noch Coach von Wormatias U23 in der Landesliga. Damit nicht genug, er spielt sogar weiterhin gemeinsam mit Steven Jones in Wormatias Ü32-Mannschaft.

PERSONAL

Ömer Yildirim (Kreuzbandriss) und Henrik Nagel (Meniskusschaden) fallen aus. Patrick Auracher (Muskelfaserriss) hofft auf einen Platz auf der Bank, bei Marco Raimondo-Metzger könnte es wieder für die Startelf reichen. Thomas Gösweiner kam in Freiburg bereits zu einem Kurzeinsatz. Giuseppe Burgio (Bänderanriss im Sprunggelenk) kann zwar nicht trainieren, will fitgespritzt aber weiterhin in der Startelf stehen.

FANS

Gerechnet wird mit 2.500 bis 3.000 Zuschauern. Wormatia ist zu Gast im eigenen Heim, denn der Verband hat Hausrecht beim Finale. Dementsprechend wird Bitburger ausgeschenkt und die Pressekonferenz nach dem Spiel findet nicht im Clubhaus statt. Der Fanshop ist allerdings geöffnet, mindestens bis eine halbe Stunde nach Spielende. Als Vorbereitung auf das Finale trifft sich die Fanszene am Sonntag ab 19 Uhr zum Angrillen beim Fancontainer (Eingang Gegengerade).

SPIELORT

EWR-Arena Worms 
Alzeyer Straße 131
67549 Worms

ANPFIFF

Pfingstmontag, 21.05.2018, 12:30 Uhr