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Die Adler vom Himmel geholt – Wormatia immer stärker

„Endlich!“ ist eines der Worte, dass dem geneigten Wormatiafan nach dem 2:1-Sieg bei Eintracht Frankfurt II in den Sinn kommen kann. Denn „endlich!“ ist ein Sieg gegen ein Spitzenteam der Regionalliga gelungen, nachdem Wormatia zuvor entweder nah dran war (vor allem beim 1:1 in Stuttgart) oder mehr oder weniger abgeschossen wurde (Hoffenheim, Fürth). Die Mannschaft hat sich im Laufe der Hinrunde sichtlich weiterentwickelt und nähert sich ihrem vollen Leistungsvermögen, was auch an zuvor verletzten Schlüsselspielern wie Abele und Oppermann liegt. Die Abwehr hat sich in den letzten Spielen stabilisiert, Luft nach oben ist noch bei der Chancenverwertung und den Standardsituationen. Ronny Borchers wird weiter hart an und mit seiner Mannschaft arbeiten, um sich auch hier dem Optimum zu nähern. Vor wenigen Wochen war der Tabellenführer noch eine Nummer zu groß – das wird, wenn die Entwicklung sich fortsetzt, beim Rückspiel anders sein. Und wer weiss, wie bis dahin die Tabellensituation aussieht…

Doch noch ist das Zukunftsmusik, im Hier und Jetzt sorgten Lucas Oppermann (mit imposantem blauen Auge) und Sandro Rösner für den dritten Sieg in Folge und das Vorrücken auf Platz vier. Am Wochenende wird man diesen jedoch definitiv wieder an Fürth oder Hoffenheim abgeben müssen, die gegeneinander antreten. Eine schöne Belohnung ist es trotzdem für eine durchaus imponierende Vorstellung bei der "spielstärksten Mannschaft der Liga" (Borchers). In der Tat ließen die Gastgeber sehenswert den Ball laufen und beeindruckten technisch, doch auch gestern galt wieder „man spielt nur so gut, wie es der Gegner zulässt“. Und weil die Wormatia-Defensive jederzeit Ruhe bewahrte und abermals erfreulich sicher stand, kamen die Frankfurter Stürmer kaum zur Entfaltung. Das galt aber auch für die Gegenseite, wo die Profileihgaben Dominik Schmidt und Stefan Bell gegen Schürg und Co verteidigten. Fast eine halbe Stunde verging daher, bis es die erste Torchance zu sehen gab – und die nutzte Wormatia auch gleich zur Führung. Michael Schürg hatte im Strafraum zu Oppermann durchgesteckt und der bugsierte den Ball aus spitzem Winkel in die lange Ecke (24.). Richtig brenzlig wurde es dann wenig später vor Knödlers Tor, als Tim Bauer den Ausgleich verhinderte und einen Flachschuss von Soriano zur Ecke klärte (32.). Ein paar Minuten später der nächste gefährliche Schuss, diesmal war Knödler zur Stelle. Michael Schürg und Martin Röser hatten bei einer Doppelchance kurz danach die Riesengelegenheit zum zweiten Treffer, Schürgs Schuss wurde jedoch auf der Linie geklärt, Röser semmelte frei und zentral vor dem leeren Tor über den Abpraller (41.). Stattdessen ging es mit einem leistungsgerechten 1:1 in die Kabine. Alvarez hatte zunächst noch knapp vorbei gezielt, eine Minute später dann aber eine Schaaf-Flanke von rechts volley in die kurze Ecke geknallt (45.).

Vier Minuten nach Wiederbeginn lenkte Kevin Knödler einen Soriano-Schuss um den Pfosten, danach verflachte das Spiel und durch Ballverluste auf beiden Seiten spielte sich das Meiste im Mittelfeld ab. Nach knapp zwanzig Minuten Leerlauf gab es einen Eckball für die Wormaten. Flach in den Rückraum gepielt, wurde Oppermanns Schuss vor der Linie geklärt, die nachfolgende Flanke köpfte Sandro Rösner in hohem Bogen über Miltner hinweg zur erneuten Führung in die Maschen (67.). Durch den Treffer beflügelt, hatte der VfR gegen angeschlagene Frankfurter nun zwei Chancen zum 3:1. Marcel Abele zwang Miltner zu einer Glanzparade (71.), der durchgebrochene Daniele Toch scheiterte an Miltner im direkten Duell (74.). Den möglichen Ausgleich hatte Alvarez auf dem Fuß, zielte aber vorbei (85.). Gut möglich, dass die Wormaten in der Nachspielzeit ebenfalls noch einmal gefährliche Szenen hatten – durch den plötzlich dichten Nebel waren Tor und Strafraum vom Gästeblock aus allerdings nur noch schemenhaft zu erkennen.

Nächste Woche kommt es zum nächsten Spitzenspiel, diesmal heißt der Gegner SpVgg Greuther Fürth II. Wormatia bietet sich dann eine historische Chance: Bei einem Sieg hätte man bereits zur Winterpause satte 37 Punkte angesammelt – einen Punkt mehr als am Ende (!) der letzten und bisher erfolgreichsten Regionalligasaison. Wer hätte das vor Saisonbeginn gedacht?

Tore: 0:1 Oppermann (24.) 1:1 Alvarez (45.) 1:2 Rösner (67.)
Gelb:
Di Gregorio, Soriano, P. Schaaf – T. Bauer, Röser
Zuschauer:
230    Schiedsrichter: Brauer (Hildesheim)

Wormatia Worms
Knödler – Böcher, Rösner, Metzger, Bauer – Abele – Röser (90. Wittke), Toch, Gollasch (60. Henel) – Schürg (88. Ammann), Oppermann.

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