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Drei siegbringende Tore in den letzten acht Minuten – Wormatia II bezwingt den FSV Offenbach

Es geht also doch… …allgemeine Erleichterung bei der 2. Mannschaft des VfR Wormatia Worms nach dem 4:1-Heimsieg über den FSV Offenbach. Knapp eine Stunde sahen die Klotz-Schützlinge wie der sichere Verlierer aus. Doch in der letzten halben Stunden – vor allem in den letzten acht Minuten – rissen die Wormaten das fast schon verlorene Spiel noch aus dem Feuer und holten sich dennoch den ersten „Heim“-Dreier seit fast zwei Monaten.

Der FSV Offenbach trat beim VfR Wormatia Worms II als eingespielte Mannschaft und als homogene Einheit auf. Die Wormatia II wirkte irgendwie apathisch und nicht auf dem Platz anwesend, hatte man den Eindruck. Die Wormaten taten sich gegen den Tabellenelften enorm schwer und verloren zu viele Zweikämpfe; zudem ließ man dem Gast einfach zu viel Raum, so dass sie ihr Spiel aufziehen konnten. Insbesondere die kleinen Gast-Akteure Alexander Renz und Ibrahim Soeyler bereiteten mit ihren Vorstößen sowie aktiven Pressing der VfR-Hintermannschaft ein und andere Mal Kopfzerbrechen. Bereits in der 2. Minute hätte es beinahe im Wormatia-Kasten geklingelt, wäre WII-Keeper Christian Steiner bei einem von Chamson-Dine Abidou abgefeuerten 16-Meter-Flachschuss ins linke Eck nicht auf der Hut gewesen. Die wenigen aber besseren Chancen lagen eindeutig auf Seiten des Gastes. Kevin Dienes besorgte mit einem flachen 17-Meter-Freistoß aus halblinker Position für die 1:0-Gästeführung (37.), dabei musste man sich beim Gastgeber die Frage gefallen lassen, wer denn nun für diese „Katastrophenmauer“ zuständig war und ob man das „Mauerstellen“ im Training auch noch üben müsse? K. Dienes war es letztlich egal und bedankte sich mit dem 1:0. Drei Minuten später flog ein vom Torschützen getretener Freistoß von der linken Seite in den Wormatia-Strafraum, wo er dann in seinem Mannschaftskameraden Thomas Gottlieb einen Abnehmer per Kopf fand, dessen Kopfball ging an die Latte – des einen Glücks und des anderen Pech. Es blieb aus Wormser Sicht beim glücklichen 0:1-Rückstand. Ob der VfR in der Verfassung der 1. Halbzeit eine 2:0-Gästeführung noch aufgeholt hätte? Volker Bergs 16-Meter-Schuss hätte, wenn dieser nicht abgeblockt worden wäre, vielleicht für größere Gefahr sorgen können (24.). Das war noch die beste Wormatia-Chance im ersten Durchgang.

Auch nach der Kabinenpredigt von WII-Trainer Jürgen Klotz sah es zunächst nicht nach einer Wormatia-Aufholjagd aus. Der Gast aus Offenbach hatte zunächst wieder das 2:0 auf dem Fuß; erneut war es T. Gottlieb, der mit einem 12-Meter-Abschluss VfR-Torhüter Chr. Steiner vor einige Probleme stellte, doch Steiner hielt den Ball erst im Nachfassen (55.). Statt des 2:0 fiel auf das Tor nun auf der Gegenseite; nach einem von Volker Berg getretenen 17-Meter-Freistoß in den rechten oberen Winkel stand es urplötzlich 1:1-Unentschieden (57.). Das 1:1 setzte beim VfR Kräfte frei und danach folgte ein einziger Sturmlauf auf das Gästetor. Torchance auf Torchance wurde nun herausgespielt – man erlebte nun eine Wormatia-Mannschaft, wie man sie sich von vorne herein gewünscht hatte. Oliver Schmitt (61.) und der in der zweiten Halbzeit für Alexander Völkl eingewechselte und für frischen Wind und viel Druck erzeugende Ömer Bozkaya (67.) fanden mit ihren beherzten Schüssen in FSV-Torwart Julian Roth ihren Meister. Abermals O. Schmitt (75.), dessen Abschluss aus 11 Metern noch abgeblockt wurde – und ein weiterer Berg-Freistoß (79.) dieses Mal aus halbrechter Position – am linken Pfosten vorbei – strahlten noch einmal Torgefahr aus. Dafür wären die Klotz-Schützlinge beinahe wieder bestraft worden, als sich der eingewechselte Abdullah Haoni in einem Eins-gegen-Eins-Duell auf der linken Seite durchsetzte und eine scharfe Hereingabe vor das Wormatia-Gehäuse brachte, in die sein Mannschaftskamerad T. Gottlieb reinrutschte, allerdings verfehlte dieser glücklicherweise das Wormatia-Gehäuse (83.) – knapp daneben ist auch daneben! Was dann folgte, waren noch drei Tore in acht Minuten! Maximilian Beck leitete mit einer hohen Rechtsflanke mit seinem linken Fuß – den er normalerweise zum Stehen hat – das 2:1 ein; dessen Flanke fand in O. Schmitts Kopfball einen Abnehmer, den dann der gute Gäste-Keeper J. Roth nur noch aus dem Netz holen konnte (85.). Weitere zwei Minuten besorgte derselbe Spieler für die Entscheidung, als der schönste Spielzug des Tages eingeleitet von Andreas Fellers langen Ball auf die linke Seite, wo Ö. Bozkaya und Niels Magin prächtig miteinander harmonierten, wo N. Magin eine flache Hereingabe zu O. Schmitt folgen ließ, wo dann Letztgenannter das 3:1 markieren konnte. Der Bann der Offenbacher war nun gebrochen. Der eingewechselte Denis Jardumdzi besorgte mit dem Schlusspfiff (90.+3) per Abstauber nach einer guten flachen Hereingabe des ebenfalls eingewechselten Tobias Scheuermann von der rechten Seite für den 4:1-Endstand. An dem für dieses Spiel angesetzte Schiedsrichtergespann gab es dieses Mal nichts auszusetzen. Sie machten ihre Sache bis auf wenige Ausnahmen sehr gut und brachten das Spiel souverän über die Runden.

„Des einen Glücks ist des anderen Leid“, so könnte man die Partie umschreiben, denn die Gäste hatten den VfR gut eine Stunde am Rande einer neuerlichen Niederlage. Die Wormaten haben sich dann in der letzten halben Stunde den um ein, zwei Tore zu hoch ausgefallenen Sieg erzwungen bzw. wurden für ihre Bemühungen letztendlich sehr spät aber dennoch rechtzeitig belohnt. Nach vier glücklosen Heimauftritten (nur ein Heimzähler) gegen pfälzische Konkurrenten gab es mal wieder einen Sieg gegen einen Landesligisten aus der Pfalz. Holt man aus den letzten drei Spielen die maximale Punktausbeute, dann könnte man auf einem vorderen Platz überwintern. Das verlorene Spiel gegen SV Phönix Schifferstadt ist jetzt offiziell „annulliert“ worden; das Spiel muss also wiederholt werden; somit beginnt dieses Spiel wieder bei Null.

Die Schützlinge von Wormatia II-Trainer Jürgen Klotz haben in der Hinrunde 25 Punkte gesammelt – acht Siege und einem Unentschieden stehen fünf Niederlagen gegenüber. Das ist eine erfreuliche Bilanz, die sich sehen lassen kann. Man darf eines nicht vergessen, dass die zweite Mannschaft des VfR einer der drei Aufsteiger ist und von daher ist es umso erstaunlicher, dass man sich in der Landesliga so gut etabliert hat.

Nicht versäumen wollen wir an dieser Stelle unser „Glückwunsch-Telegramm“ an die TSG Pfeddersheim zu schicken, die sich mit dem 6:0-Auswärtssieg bei der FG 08 Mutterstadt eindrucksvoll die Herbstmeisterschaft sichern konnte. Die Verantwortlichen, Trainer, Betreuer und Spieler des VfR Wormatia Worms II gratulieren der TSG Pfeddersheim recht herzlich zur Herbstmeisterschaft in der Landesliga Ost.

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