Ohne Marco Stark, dafür mit Matthias Lang in der Innenverteidigung und Chris Böcher auf rechts, wollte sich Wormatia für die 0:5-Schlappe aus dem Hinspiel revanchieren. Damals nahm der SC Freiburg II die Wormaten mit schnellen Kombinationsfußball auseinander und den zeigten die Gastgeber auch am heutigen Samstag.
Damals wie heute jedoch bot die gleichzeitig eher körperlose Spielweise der Freiburger auch eine gewisse Angriffsfläche wenn man engagiert in die Zweikämpfe geht. Heute gelang das, im Hinspiel ließ man sich noch recht widerstandslos abschießen. Auch wenn der Kombinationsfußball und einige präzise lange Bälle in die Spitze für Gefahr im Wormatiastrafraum sorgten, war immer wieder Matthias Lang zur Stelle und verhinderte zählbare Torchancen. Als die beiden Freiburger Innenverteidiger sich, wie so oft im Laufe des Spiels, den Ball hin und herschoben, witterte Rudi Hübner seine Chance und setzte energisch nach. Prompt eroberte er den Ball, hatte freie Bahn und schob zum Führungstor ein (10.). Martin Wagner (13.) und Kevin Wittke (20.) hatten im Anschluss nach jeweiliger Vorarbeit von Lucas Oppermann einen weiteren Treffer auf dem Fuß, verfehlten jedoch das Tor. Weitere gute Angriffsmöglichkeiten wurden unkonzentriert und teils leichtfertig vergeben, ehe Artur Krettek mit einem Freistoßhammer aus 22 Metern Torwart Schwolow prüfte (36.). Drei Minuten später bekam auch Kevin Knödler etwas zu tun und faustete einen strammen Schuss zur Ecke. Nach einer Stunde Spielzeit hatte Martin Gollasch zwei Auftritte binnen fünf Minuten. Zunächst zischte sein Schuss über die Latte, doch danach führte eine ähnliche Situation zum zweiten Treffer. Eine Flanke von rechts erreichte ihn im Strafraum, erneut zog Gollasch nach innen und suchte mit rechts den Abschluss sein Schuss titschte diesmal abgefälscht an die Latte und Rudi Hübner konnte per Kopf abstauben (63.). Wormatia verlegte sich mit der beruhigenden Führung im Rücken auf Konter, sodass die Freiburger nun druckvoller wurden. Erneut wurden einige gute Gelegenheiten liegen gelassen und die Gastgeber kamen dem Anschlusstreffer näher. Sandro Rösner rettete in der 76. Minute noch auf der Linie, in der 83. Minute beförderte Brandstetter den Ball jedoch abgefälscht ins Tor. Nach knapp zehn Minuten Zittern und einer guten Tat von Knödler (89.) war der dritte Auswärtssieg in Folge schließlich unter Dach und Fach.
Am nächsten Samstag ist der Tabellenführer Hessen Kassel zu Gast. Eine schwere Aufgabe für die Wormaten – aber sicher nicht unlösbar. Freuen wir uns auf den ersten Höhepunkt der Rückrunde und ein gut gefülltes Stadion!
Wormatia Worms
Knödler – Böcher, Rösner, Lang, Krettek – Wittke (90. Cuc), Schröer, Wagner, Gollasch (85. Röser) – Hübner, Oppermann (80. Barnes)
Foto: Werner Thömmes