Für ihn gäbe es sicher kein schöneres Geburtstagsgeschenk als die Nachricht: Wormatia bleibt in der Regionalliga! Aber auch wenn dieses "Wunder" wohl kaum noch geschieht, wird dies an seiner Liebe zur "alten Dame" nicht das Geringste ändern. Denn Rainer Sprinz, der am 24. Mai sein 65. Lebensjahr vollendet, begleitet den VfR Wormatia schon mehr als ein halbes Jahrhundert lang mit unverbrüchlicher Treue durch alle Höhen und Tiefen. Er hat viele stolze Trumphe mitgefeiert und ebenso bittere Momente tiefer Enttäuschung durchlitten. Er ist mit "seiner" Wormatia etliche Male auf- und abgestiegen, hat in unzähligen Spielen mitgefiebert, mitgejubelt, mitgezittert, mitgetrauert.
Das Herz von Rainer Sprinz begann bereits im Knabenalter für Wormatia zu schlagen. An der Hand des Vaters pilgerte er schon als Bub zu fast jedem Heimspiel ins Stadion und freute sich riesig über die damals doch sehr häufigen Siege seiner "rot-weißen Helden". So ganz ungetrübt war die Freude allerdings nicht immer. Da gab es Anfang der sechziger Jahre ein entscheidendes Spiel gegen den alten Rivalen FK Pirmasens. Bis drei Minuten vor Schluss stand es noch 0:0, als Schiedsrichter Helmut Fritz aus Oggersheim auf Elfmeter für Wormatia entschied. "Spezialist" Wolfgang Wittemaier trat an und verwandelte sicher zum 1:0. Kurz danach ist Schluss, über 5000 Zuschauer feiern den Wormatia-Sieg enthusiasisch. Für den jungen Rainer Sprinz gibt es kein Halten mehr, jubelnd stürmt er auf das damals noch nicht eingezäunte Spielfeld. Dabei kreuzt er den Weg des total frustrierten FKP-Torhüters Peter Jann, der den Jungen mit einem Panthersprung einfängt, am Arm packt und zu Boden reißt. Gottlob hat Jung-Rainer bei dieser Aktion außer einem Riesenschreck keinen weiteren Schaden erlitten. Statt dessen dürfte seine Liebe zur Wormatia durch die Frust-Reaktion des Pirmasenser Keepers noch zusätzlich gestärkt und gefestigt worden sein.
Diese Liebe ist bis heute geblieben, und daran wird sich auch im nun erreichten Rentenalter ganz bestimmt nichts ändern. Im Gegenteil: Rainer Sprinz stellt sich auch weiterhin mit ganzem Herzen in den Dienst "seiner" Wormatia. In den schwiergen neunziger Jahren – Wormatia spielte damals in der Verbandsliga – startete er seine aktive Mitarbeit im Verein an der Seite seines gerade zum Stadionsprecher berufenen Freundes Gerd Obenauer, dessen Nachfolge er dann im Jahr 2009 antrat. Seitdem begleitet Rainer Sprinz die Heimspiele Wormatias als Stadionsprecher ebenso fach- und sachgerecht wie angennehm emotional. Gleiches gilt auch für die von ihm geleiteten Pressekonferenzen nach Spielschluss im VIP-Raum. Zudem hat Rainer Sprinz zahlreiche Stadionfeste, Weihnachtsfeiern, Jahresempfänge und andere Veranstaltungen des Vereins mitgestaltet und moderiert sowie die organisatorische Leitung des Saison-Begleitheftes "Wormatia kommt" übernommen. Unvergessen sind natürlich auch die von ihm initiierten und gesponserten Feuerwerke am Rundenende.
Für all diese Tätigkeiten, die ausnahmslos ehrenamtlich geleistet wurden und werden, bedankt sich die gesamte Wormatia-Familie bei Rainer Sprinz an seinem 65. Geburtstag ganz herzlich und verbindet mit diesen Glückwünschen zugleich die Hoffnung, noch viele Jahre auf seine engagierte Mitarbeit zählen zu dürfen.