Nach 2:0-Führung durch Dressler und Toch fängt sich Wormatia gegen Zweibrücken binnen vier Minuten den Ausgleich ein, der Verlängerung und Elfmeterschießen bedeutete. Dort hielt Kevin Knödler gleich drei Elfmeter und führte Wormatia damit ins Pokalfinale.
Beide Teams begegneten einander auf dem Feld mit dem nötigen Respekt. Wormatia mit ruhigem, abwartendem Spielaufbau, Zweibrücken auf Konter lauernd. Martin Gollasch gab nach fünf Minuten den ersten Torschuss ab, der für Hodel kein Problem darstellte. Wenig später hatte Romas Dressler seine erste Torchance, verfehlte mit einem Drehschuss das Tor nur knapp (11.). Die zweite Gelegenheit ließ er sich jedoch nicht entgehen und köpfte eine Toch-Ecke zur Führung ein (26.). Danach ergab sich für Martin Gollasch (34.) und Martin Röser (38.) noch die Chance, den Spielstand zu erhöhen. Stattdessen hätten die Gastgeber mit ihrem ersten Torschuss fast den Ausgleich erzielt, zum Glück für die Wormaten stand Herchenhans Schuss aber der Pfosten im Weg (41.).
Der zweite Durchgang begann mit einer Schrecksekunde, als ein Zweibrücker ungestört mit viel Anlauf einen Flachschuss ansetzen konnte. Kevin Knödler stand genau richtig (49.). Daniele Toch sorgte, zuvor gut abgeschirmt und vorgelegt von Röser, wenige Minuten später für das verdiente 2:0 (52.). Es lief aus Wormatia-Sicht also optimal. Doch dann, nach etwa einer Stunde, kippte das Spiel. Vielleicht war es die beruhigende Führung, die die Folgen des Sonntagspiels nun deutlicher spüren ließ zumindest machten einige Wormaten plötzlich einen sehr erschöpften Eindruck. Das Offensivspiel schlief vollständig ein, aufrüttelnde Borchers-Kommandos von der Seitenlinie hatten keinen Effekt und die Gastgeber konnten mühelos das Heft in die Hand nehmen. Folgerichtig fiel der Anschlusstreffer durch den eingewechselten Feiersinger (71.) und schon vier Minuten später war die Führung dahin. Nach einem Stellungsfehler konnte Marco Metzger seinen Gegenspieler im Strafraum nur noch unfair stoppen, Torwart Hodel ließ Knödler vom Elfmeterpunkt keine Chance (75.). Lediglich Dressler gab mit einem Gewaltschuss über die Latte noch ein Lebenszeichen ab (80.), die Gastgeber waren dem Siegtreffer näher. Knödler fischte mit einer Glanztat einen Brunck-Kopfball noch aus dem Winkel und rettete seine Mannschaft in die Verlängerung (82.).
Die ersten Minuten der Verlängerung ließen Schlimmes erahnen, denn die Gastgeber warfen sich mit allen Kraftreserven in den Kampf und Knödler musste gleich einen gefährlichen Flachschuss entschärfen (92.). Ein Gegentor hätte wohl Wormatias KO bedeutet. Doch die Wormaten bissen sich wieder zurück in die Partie, übernahmen die Kontrolle und übten nun permanenten Druck aus. Wittke mit einem Fernschuss (99.) und zwei Mal Dressler (103., 108.) trieben den Adrenalinspiegel im Gästeblock nach oben. In der 116. Minute waren die Wormaten dem Siegtreffer besonders nah: Jacob Ammann setzte sich auf Rechtsaußen durch, dessen Ablage rutschte Dressler in bester Position über den Fuß, Toch ergatterte den Ball und setzte diesen aus spitzem Winkel an den Pfosten, worauf Tim Bauer den Abpraller per Kopf Richtung leeres Tor zurückschickte und ein Abwehrspieler vor der Linie rettete. Auch Kevin Wittke hatte den Siegtreffer auf dem Fuß, sein Flachschuss zischte Zentimeter am linken Pfosten vorbei (119.).
Das Elfmeterschießen musste entscheiden. Kevin Knödler parierte gleich den ersten Elfer und hätte auch fast den zweiten gehabt, während Sandro Rösner traf und Wittke verschoss. Die nächsten beiden Elfer wurden ebenfalls verwandelt, dann blieb Knödler Sieger gegen Torwartkollege Hodel und Dressler stieß mit seinem sicher verwandelten Elfer das Tor zum Finale weit auf. Knödler parierte seinen dritten Elfmeter und verschwand anschließend in einer Jubeltraube aus Mitspielern und Betreuern.
Das Finale findet am 22. Mai um 19.30 Uhr in Idar-Oberstein statt. Gegner ist der FK Pirmasens.
Tore: 0:1 Dressler (26.), 0:2 Toch (52.), 1:2 Feiersinger (71.), 2:2 Hodel (75./Foulelfmeter)
Zuschauer: 600 Zahlende
Wormatia Worms
Knödler – N. Müller (50. Abele), Rösner, Metzger, Bauer – Gollasch, Wittke, Toch, Röser (59. Krettek) – Oppermann (83. Ammann), Dressler.