Spielbericht
Alte Fußballerweisheit: Wer seine Chancen nicht nutzt, wird am Ende bestraft. So erging es den Wormaten auch zum Saisonauftakt gegen Hertha Wiesbach. Während der VfR besonders nach der Pause reihenweise Möglichkeiten ausließ und zweimal den Pfosten traf, nutzten die Gäste ihre einzige Torchance kurz vor Schluss zum glücklichen Siegtreffer.
Schon in der ersten Minute hätte das Spiel in ganz andere Bahnen gelenkt werden können. Nach Balleroberung ging es mit schnellem Umschaltspiel nach vorne und Lennart Grimmer schickte Simon Joachims im Zusammenspiel mit Joey Lieshout per Steilpass Richtung Tor, der scheiterte an Blankenburg und Sandro Loechelt traf im Nachschuss den Pfosten. In der Folge fehlte es dann jedoch an der hier gezeigten Passgenauigkeit, sodass trotz spielerischer Überlegenheit und temporeichen Angriffen lange Zeit keine weitere Torchance mehr notiert werden konnte. Die Gäste machten sich erstmals per Fernschuss bemerkbar (23.) und hatten danach zwei gute Einschussmöglichkeiten, beide Male eine Einladung der Wormaten durch einen Stellungs- bzw. Abspielfehler. Ricco Cymer im Tor stand bei den Abschlüssen von Diallo (27.) und Wiltz (41.) jeweils richtig. Kurz vor dem Pausenpfiff wurde es bei 30 Grad auch noch einmal emotional hitzig, als ein Gästespieler nach eigener Grätsche verletzt liegen blieb. Der Schiri unterbrach das Spiel nicht, der Ball landete Sekunden später bei Grimmer und dessen Versuch aus dem Mittelkreis bekam Blankenburg noch zu fassen. Unterschiedliche Auffassungen zur Bewertung dieser Szene führten zu Rudelbildung und vier Gelben Karten, unter anderem für beide Trainer (45.+2).
Die zweite Halbzeit entwickelte sich dann zum Spiel auf ein Tor. Spätestens nach einer Stunde hätten die Wormaten in Führung gehen müssen angesichts der wachsenden Zahl an Einschussmöglichkeiten. Eine Flanke des enorm laufstarken Grimmer erwischte Luis Kiefer aus spitzem Winkel volley nicht richtig (49.), zwei Minuten später schoss der Vorbereiter selbst flach rechts vorbei. Nach dem Abstoß entwickelte sich gleich der nächste Abschluss und aus der resultierenden Ecke im zweiten Anlauf eine Großchance. Lieshout dribbelte sich in einer starken Einzelaktion auf engstem Raum von der Eckfahne bis in den Fünfer, den Abpraller bugsierte Jannik Marx an den rechten Pfosten (53.). Es dauerte nur drei Minuten bis zum nächsten Hochkaräter, doch auch diese schöne Kombination wurde nicht verwertet. Adrian Kireski grätschte den Ball nach innen und Fatih Köksal trat sechs Meter vor dem Tor freistehend am Spielgerät vorbei.
Mit zunehmender Spieldauer verflachte das Spiel, auch weil die Hitze von beiden Mannschaften ihren Tribut forderte. Loechelts ordnende Hand wurde vermisst, der Einsatz des Wormatia-Kapitäns war vor dem Spiel bereits fraglich wegen Adduktorenbeschwerden und musste nach einer halben Stunde vorsichtshalber ausgewechselt werden. Es schien auf ein 0:0 hinauszulaufen, die Gäste traten schon seit dem Seitenwechsel nicht mehr gefährlich in Erscheinung. Doch wie schon im ersten Durchgang verteilten die Wormaten doch noch eine Einladung. Martin Röser verlor den Ball in der eigenen Hälfte an den eingewechselten Paulus, ein Steilpass und Wiltz nutzte die Überzahlsituation zum äußerst glücklichen Siegtreffer für die Gäste (86.). Röser nahm das Tor in der Kabine auf seine Kappe, allerdings schalteten auch seine Nebenmänner in dieser Szene ab und ließen M’voto als letzten Mann allein. In der Nachspielzeit gab es noch Gelegenheiten zu Reparatur. Rösers abgefälschte Bogenlampe lenkte Blankenburg über die Latte, M’voto köpfte die Ecke vorbei und Blaß rettete bei Joachims‘ Flanke vor dem einköpfbereiten Röser.
Nun müssen die Wormaten die verschenkten Punkte auswärts beim FC Speyer holen. Letzte Saison gab es dort die einzige Niederlage – also gleich doppelt Grund zur Wiedergutmachung.
Zusätzlich zur Niederlage gab es in der Pressekonferenz auch noch eine weitere schlechte Nachricht. Das Schiedsgericht hat seine Entscheidung getroffen und Wormatias Klage gegen die Regionalliga Südwest abgewiesen . Der Vorstand wird diese Entscheidung bewerten, sobald die Urteilsbegründung vorliegt.
Tor: 0:1 Wiltz (86.)Gelb: Marx (44.), Glibo (44.) / Piontek (9.), Runco (43.), Bach (44.), Petry (44.), Staroscik (58.), Mittermüller (83.)Zuschauer: 758Schiedsrichter: Vincent HardtAufstellung Cymer – Kireski, M’voto, Ihrig, Knäblein – Grimmer, Marx, Loechelt (27. Köksal / 74. Henrique) – Kiefer (61. Röser), Lieshout (84. Kasper), Joachims.
WormatiaTV
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Vorbericht
Wirklich wahr: Am Samstag wird in der EWR-Arena wieder um Punkte gespielt! Nach fast zehn langen Monaten heißt der Gegner zum Saisonauftakt Hertha Wiesbach.
In der sechsten Saison unter die ersten Sechs, so lautet das Saisonziel der Wiesbacher. Gleichbedeutend mit der Qualifikation für die Aufstiegsrunde. Gemeint ist die Amtszeit von Trainer Michael Petry, an sich ist es bereits die neunte Oberligasaison seit dem Aufstieg 2013. Bestplatzierung war Platz 3 in der Saison 2016/17, die vergangenen drei Spielzeiten endeten auf einem zweistelligen Tabellenplatz. Wobei die letzten beiden Saisons natürlich unvollendet blieben. Was auch der Grund ist, warum Wormatia und Hertha zwar bereits die dritte Saison in der gleichen Liga spielen, sich aber erst einmal begegnet sind. Im Oktober 2019 war das auf dem recht spärlich beleuchteten Kunstrasen im Wiesbacher Stadion, nach früher Führung durch Jan Dahlke gabs postwendend des Ausgleich durch Wiesbachs Torjäger Ruddy M‘Passi. Und obwohl die Wormaten wegen einer Notbremse rund 75 Minuten in Überzahl spielten, kassierten sie in der Schlussphase noch ein Gegentor zur 2:1-Niederlage.
Das Flutlicht in Wiesbach strahlt mittlerweile dank neuer LED-Leuchten heller. Aus dem heutigen Wormatia-Kader standen damals nur Lennart Grimmer, Eric Lickert, Fatih Köksal und Geovane Oliveira Damaceno auf dem Platz, während Andrej Ogorodnik zwischenzeitlich die Seiten gewechselt hat und nun bei Wiesbach in der Abwehr steht. Diesen Sommer halten sich die personellen Veränderungen im Rahmen, als Verstärkung kam mit Joshua Blankenburg (23) der Stammtorwart von Elversberg II. Weiter dabei ist der bereits erwähnte M‘Passi (31), mit 8 Treffern letzte Saison und 15 davor bester Schütze.
Die Wiesbacher Vorbereitung lief positiv mit sechs Spielen ohne Niederlage. Darunter gabs jeweils ein 2:2 gegen Regionalligist Elversberg und gegen Top-Team Eintracht Trier. Die Generalprobe beim FSV Salmrohr aus der Nordstaffel gelang mit einem deutlichen 6:1-Sieg.
Wormatia-Trainer Kristjan Glibo kann fast aus dem Vollen schöpfen, bis auf Eric Lickert sind soweit alle Spieler einsatzbereit. Ein Fragezeichen steht allerdings noch hinter Sandro Loechelt (Adduktorenverhärtung). „Wir wollen unseren Fans erfolgreichen, leidenschaftlichen und attraktiven Fußball bieten, denn der Fußball hat allen gefehlt“, kündigt der Coach an. Dazu soll natürlich auch ein Auftaktsieg gehören. „Wir freuen uns, die Fans wieder alle zu begrüßen und werden alles raushauen. Lasst uns wieder gemeinsam diese fantastische Wormatia-Stimmung erzeugen, für die die Wormatia bekannt ist.“
Aktuell liegt der Inzidenzwert in Worms bei 44. Sollte er auch am Freitag über 35 liegen, gilt glücklicherweise erst ab Sonntag eine Zuschauerbeschränkung auf 500. Für den Heimauftakt am Samstag gilt keine solche Beschränkung, was womöglich eine absehbare Ausnahme bleibt. Also auf in die EWR-Arena! Es gilt die 3G-Regel, alle Besucher des Spiels müssen geimpft, genesen oder aktuell negativ getestet sein (siehe unten). Nutzt möglichst noch den Vorverkauf am Freitag, um Wartezeiten zu reduzieren.
Anpfiff in der EWR-Arena Samstag, 14.08.2021, 15:30 UhrVorverkauf in der Geschäftsstelle am Freitag 9:30-12:30 Uhr & 14:00-17:00 Uhr. Es wird auch Tageskassen geben. Einlass ist ab 14 Uhr. Wie gewohnt gibt es auch wieder unseren Liveticker . Außerdem gibt es einen Livestream von Sporttotal. Unsere Stadionzeitung „Alla Wormatia“ gibt es hier als PDF zum Download.
Unter Berücksichtigung der 24. Coronabekämpfungsverordnung gelten in Abstimmung mit dem Ordnungsamt folgende Vorgaben:
Es gilt die 3G-Regel . Zuschauer müssen vollständig geimpft, aktuell negativ getestet oder genesen sein. Der Zutritt zum Spiel ist nur mit jeweils entsprechendem Nachweis in Verbindung mit dem Personalausweis erlaubt. Gültige Testnachweise sind solche von Schnelltests (höchstens 24 Stunden alt) und PCR-Tests (48 Stunden) anerkannter Teststellen. Schnelltests von zuhause gelten nicht. Die nächste Möglichkeit für einen Schnelltest ist das Drive-In-Testzentrum Worms direkt auf dem Stadionparkplatz. Weitere Teststellen finden sich auf dieser Sonderseite der Stadt Worms . Am Eingang und auf dem Stadiongelände gilt das bekannte Abstandsgebot. Bitte beachtet die entsprechenden Markierungen auf den Sitz- und Stehplätzen. Außerhalb der zugewiesenen Plätze ist bei Ansammlungen oder Bereichen, wo das Abstandsgebot nicht eingehalten werden kann, eine FFP2 oder OP-Maske zu tragen. Die Damen- und Herrentoiletten dürfen nur von jeweils 3 Zuschauern gleichzeitig betreten werden – auch hier gilt die Maskenpflicht. Der VIP-Club im Vereinsheim ist geöffnet, nach dem Spiel findet dort die Pressekonferenz statt.