Gegen spielstarke Hoffenheimer tut der VfR Wormatia sich schwer und kassiert in Überzahl kurz vor Schluss das 0:1.
Trainer Steven Jones musste erneut auf Fatih Köksal verzichten (Zerrung) und stellte im Vergleich zum 1:1 in Stuttgart um. Als Köksal-Vertreter rückte Patrick Auracher auf die Doppelsechs, dafür kam Marco Metzger als Innenverteidiger in die Startelf. Alan Stulin rückte wieder in die Viererkette zurück, dafür blieb Sebastian Schmitt draußen. Außerdem kam Johannes Ludmann zu seinem Startelfdebüt, für ihn blieb Enis Saiti auf der Bank. Die spielstarken, technisch versierten und schnellen Gastgeber erwiesen sich als die erwartet schwere Aufgabe und am Ende stand die vierte Niederlage gegen Hoffenheim II in Folge.
Der aufgedreht wirkende Bundesliganachwuchs erforderte von der Wormatia-Defensive vom Anpfiff weg höchste Konzentration. Mit blitzschnellem Kombinationsspiel kam Hoffenheim immer wieder gefährlich an und in den Strafraum und auch zu Abschlüssen. Steve Kroll war allerdings stets auf der Hut und hatte auch den gefährlichsten Versuch im Nachfassen (21.). Kurz danach setzte Sandro Loechelt per Freistoß den ersten Torschuss ab (24.). Die beste Chance hatten die Wormaten aber schon nach zwölf Minuten, als Jan-Lucas Dorow nach tollem Pass von Benjamin Maas nach innen spielte und Florian Treske am Fünfmeterraum durchaus elfmeterreif am Abschluss gehindert wurde. Hoffenheim blieb tonangebend und die Wormaten erwehrten sich mit viel Kampf, hatten dabei gegen den Spielstil der Gastgeber aber erkennbar Schwerstarbeit zu verrichten. Bis zur Pause erwies sich Kroll noch dreimal als ruhiger und sicherer Rückhalt (28., 33., 34.).
Dorow blieb wegen muskulärer Probleme in der Kabine, seinen Posten übernahm Ricky Pinheiro, Ludmann rückte nach rechts und Sebastian Schmitt kam für die linke Seite neu in die Partie. Nach zehn Minuten schienen Wormatias Chancen zu steigen. Hoffenheims Mittelstürmer Ademi zog bei einem Befreiungsschlag Krolls durch und sah für diesen Bodycheck die Ampelkarte. In Überzahl boten sich den Wormaten nun Räume und fast hätte Treske nach Zuspiel von Ludmann dies auch gleich ausgenutzt Kobel parierte (57.). Eine Hereingabe von Treske wiederum verpasste Pinheiro nur knapp (62.). So richtig in die Offensive traute sich der VfR aber nicht, denn auch in Unterzahl hielt Hoffenheim unbeeindruckt an seinem Angriffsspiel fest. Vielmehr schienen die Gastgeber sogar noch gefährlicher zu werden, rückte das mit einem Profivertrag ausgestattete Top-Talent Baris Atik doch nun in die Spitze. Plötzlich freistehend, scheiterte der brandgefährliche 21-Jährige auch gleich an Kroll (75.). Und versuchte später, durch eine Schauspieleinlage gegen Metzger einen Platzverweis herauszuholen, wodurch er sich absolut keine Freunde im Gästeblock machte. Der folgende Einwurf wurde per Befreiungsschlag retour geschickt und kam ausgerechnet zu Atik, der im harten Strafraum-Clinch mit Metzger überraschend standhaft blieb und zu Geiger ablegte. Kroll hatte gegen dessen Schuss schon wieder abgefälscht! keine Chance (87.).
Eine ärgerliche Niederlage so kurz vor Schluss. Nun heißt es Durchschnaufen, die ersten drei Partien noch einmal analysieren und Kräfte tanken für die kommenden Wochen. Am Wochenende haben die Wormaten spielfrei, da Gegner Astoria Walldorf im DFB-Pokal antritt. Weiter geht es am 26. August (Freitag) beim 1.FC Saarbrücken mit dem dritten Auswärtsspiel in Folge. Schon am 30. August (Dienstag) ist dann der FK Pirmasens zu Gast. Je nach Terminierung und Abschneiden im Südwestpokal ist dies der Auftakt zu sieben (!) englischen Wochen am Stück.
Tor: 1:0 Geiger (87.)
Gelb: Wähling (53.), Rossipal (64.) / Loechelt (57.), Metzger (62.)
Gelb-Rot: Ademi (Hoffenheim/55.)
Zuschauer: 200 Schiedsrichter: Timo Wlodarczak (Bebra-Weiterode)
Wormatia Worms
Kroll Gopko, Maas, Metzger, Stulin Auracher, Loechelt Ludmann (84. Saiti), Dorow (46. S. Schmitt), Pinheiro (70. Güclü) Treske.