Spielbericht
Trotz Führung durch Dahlke bringen die Wormaten aus Speyer keine Punkte mit nach Hause. Ein Platzverweis für Joachims lässt das Spiel kippen.
Fast hätten die Wormaten einen optimalen Start erwischt. Beim ersten Torschuss entschied Schiri Knoll auf Handelfmeter, doch Sandro Loechelt zielte etwas zu hoch und traf nur die Latte (3.). Fünf Minuten später grätschte Simon Joachims am Torwart und am Tor vorbei. Zwei gute Chancen zu Beginn, die allerdings nicht darüber hinwegtäuschen konnten, dass sich der VfR auf dem Kunstrasen in Speyer schwer tat. Die Gastgeber zeigten sich aggressiv und hochmotiviert und stellten vor allem Wormatias rechte Abwehrseite mit schnellen Spielern auf der Außenbahn vor Probleme. Durchaus knapp war es dann auch bei den beiden Speyrer Chancen in Durchgang eins (10., 19.). Ein Konter brachte dann die Wormatia-Führung: Joachims startete auf der rechten Außenbahn einen 60-Meter-Sprint, brachte auch die Flanke nach innen und Jan Dahlke köpfte zum 0:1 ein (36.). Der erste Knackpunkt des Spiels war es nun, dass die Führung nicht bis zur Pause ausgebaut wurde. Loechelt setzte erst einen Freistoß an den Pfosten (39.), scheiterte dann nach gutem Spielzug am Torwart (44.) und Joachims zielte aus guter Position zu hoch (45.).
Nach der Pause schaufelte Dahlke nach Doppelpass mit Loechelt im Strafraum drüber (52.) und spitzelte auch nach Kopfballverlängerung den Ball über das Tor (62.). Mit zunehmender Dunkelheit unter funzeligem Flutlicht wurden die Angriffe des VfR aber immer ungenauer, Flanken gerieten zu weit und letzte Pässe blieben in Abwehrbeinen hängen. Richtig gefährlich war dagegen der Speyrer Freistoß nach einer knappen Stunde. Beide Teams haderten mit dem Schiedsrichtergespann, dass das richtige Maß bei der Zweikampfbewertung vermissen ließ und insgesamt 14 (!) nicht immer nachvollziehbare Gelbe Karten verteilte. Es war zu spüren, dass das Spiel nicht vollzählig zu Ende gehen würde. Und in der 69. Minute erwischte es Joachims. Er setzte einem Ball nach, Torwart Tayar klärte grätschend, zog beim Pressschlag den Kürzeren und Schiri Knoll zückte die Ampelkarte für den Wormaten. Damit kippte das Spiel. Speyer witterte seine Chance und mit einem strammen Schuss von Schubert über das Tor näherten sich die Gastgeber an (73.). Kurz danach drehten sie das Spiel tatsächlich. Mit etwas Glück kullerte der Abschluss des gerade eingewechselten Jubin nach einem weiten Einwurf zum Ausgleich ins Tor (76.) und einen Eckball köpfte Schattner zum Siegtreffer in die kurze Ecke (80.). Trotz der Ampelkarte für den Torschützen Jubin (85.), sechsminütiger Nachspielzeit und langen Bällen in Richtung Dahlke und des aufgerückten M’voto ergaben sich keine Chancen auf den Ausgleich mehr, stattdessen vergaben die Gastgeber kurz vor Schluss die endgültige Entscheidung.
Tore: 0:1 Dahlke (36.), 1:1 Jubin (76.), 2:1 Schattner (80.)Gelb: Leposhtaku (2.), Schubert (15.), Bischoff (37.), Sentürk (50.), Diefenbacher (60.), Jubin (74.), Tayar (90.+6) / Asamoah (11.), Joachims (20.), Marx (40.), Grimmer (90.), Glibo (90.+5)Gelb-Rot: Jubin (84.) / Joachims (69.)Zuschauer: 350Schiedsrichter: Fabian Knoll (Kleinottweiler)Aufstellung
Vorbericht
Vier Tage nach dem Torfestival zum Auftakt wartet am Mittwochabend auswärts der nächste Aufsteiger auf die Wormaten. Der erst 2009 aus einer Fusion von VfR und FV hervorgegangene FC Speyer 09 spielt erstmals in der Oberliga und hat als Verbandsliga-Vizemeister vom vermehrten Aufstieg profitiert.
Am 1. Spieltag mussten sich die Gastgeber bei Elversberg II mit 2:1 geschlagen geben. Saisonziel ist der Klassenerhalt und die Weiterentwicklung junger Spieler, was man schon an den acht Neuzugängen aus der eigenen Jugend erkennt, die wie Wormatias U19 in der Regionalliga spielt. Der mit 30 Jahren erfahrenste Mann im Kader ist Benjamin Bischoff, der in der Saison 2011/12 für ein halbes Jahr das Wormatia-Trikot trug.
Das letzte und einzige Aufeinandertreffen war das Südwestpokal-Halbfinale in der Saison 2018/19, was die Wormaten mit 2:0 für sich entscheiden konnten. Drängten sich damals über 1200 Zuschauer um den Kunstrasenplatz, sind diesmal nur 350 erlaubt. 100 davon werden auf einen Auswärtssieg hoffen, das erhaltene Kartenkontingent wird komplett genutzt und das Spiel ist ausverkauft. Wie die Gastgeber melden, werden evtl. zurückgegebene Karten an der Abendkasse angeboten.
Der Einlass der Zuschauer in den Sportpark erfolgt nur über den Haupteingang Raiffeisenstraße 11. Von dort werden die Zuschauer über ein Wegeleitsystem zu den Stehplätzen geleitet. Nach Beendigung des Spielbetriebes erfolgt der Auslass zur Entzerrung der Zuschauerströme sowohl über die Ein- und Ausgänge Raiffeisenstraße 11 als auch die Dr.-Eduard-Orth-Straße.
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