3:0-Niederlage in Kaiserslautern

Nächste Auswärtsschlappe: Nach der Pause bringen sich die Wormaten durch Ballverluste selbst auf die Verliererstraße und finden dann gegen die aktuell beste Defensive der Liga kein Durchkommen mehr.

Spielbericht

Drei Änderungen gab es gegenüber dem Heimsieg gegen Quierschied. Leon Guth vertrat Luca Pedretti (Studienreise) noch einmal im Tor, dafür kehrte Ivan Smiljanic für Moritz Maurer zurück in die Startelf. Für Alexander Shehada begann Younes Azahaf, der angeschlagene Daniel Kasper blieb zunächst draußen und Luca Manganiello gab sein Startelfdebüt.

Die Gastgeber kontrollierten die Anfangsminuten und hatten durch Bauer gleich die erste gute Chance, Guth parierte (6.). Glück dann wenige Minuten später, als Muth aus abseitsverdächtiger kurzer Distanz den Pfosten traf (11.). Nun kamen aber die Wormaten besser ins Spiel. Nach schönem Spielzug setzte Manganiello Dahlke ein, der bei freier Schussbahn aus der Drehung das Tor verfehlte (16.). Eine Top-Chance für die Sturmspitze, die sich 90 Minuten lang mit Bewacher Miftari beharkte.

Das Spiel kippte nun in Richtung VfR, Umut Sentürk prüfte Torwart Eljuga mit einem Fernschuss (21.). Das tat auch Dahlke, der fast von der Seitenlinie ganz genau Maß genommen hatte und überraschend Richtung Winkel zirkelte – Eljuga lenkte mit den Fingerspitzen über die Latte (25.). Der Torwart war kurz vor der Pause auch gegen Sentürk zur Stelle, als dieser eine zu kurze Rückgabe erlaufen und gegen die Laufrichtung köpfen konnte (43.).

Zuvor jedoch hatte es den zweiten Aluminiumtreffer der Gastgeber gegeben. Erst gab es am eigenen Strafraum einen Ballverlust, dann wurde in die Füße von Reinheimer geklärt und der Lautrer traf von der Strafraumkante die Latte (35.). Damit hatten die Wormaten ihr Glück aufgebraucht, denn kurz nach dem Seitenwechsel führte ein solcher Ballverlust zum Rückstand, weil die zweiten Bälle vermehrt beim Gegner landeten. So schien die Defensive eigentlich klären zu können, doch der Ball sprang dem gestolperten Petker wieder vor die Füße und dieser ließ Guth keine Chance (47.).

Beschwerden wegen eines Fouls beim Ballverlust vor dem Gegentor halfen nichts, Schiri Jung blieb seiner Linie zumindest treu und ließ auch danach fast alles laufen. Nun hatte Lautern Oberwasser und Guth parierte einen Blum-Schuss mit den Fingerspitzen (53.). Machtlos war er dann bei einer 3-gegen-1-Überzahlsituation, die der FCK sauber ausspielte und durch den fünf Minuten zuvor eingewechselten Prokopchuk auf 2:0 erhöhte (57.). Vorausgegangen war erneut ein Ballverlust, Jannik Marx spielte im Spielaufbau einen Fehlpass und weil nicht richtig nachgesetzt wurde, hatte Lautern leichtes Spiel.

Zu diesem Zeitpunkt waren mit Shehada (kam zur Pause) und Kasper schon zwei frische Offensivkräfte auf dem Platz, kurz danach gab es noch weitere Wechsel. Ein Ruck ging aber nicht durch die Mannschaft, zu schwer tat sie sich und zu oft versprang der Ball, landete beim Gegner oder ging ins Nichts. Die stabile Lautrer Defensive ließ bis auf zwei harmlose Fernschüsse nichts mehr zu. Und als der Torwart mal eine Flanke verpasste, prallte der Ball von Kaspers Rücken ins Toraus (90.). Zu diesem Zeitpunkt war aber bereits alles entschieden, weil Guth sich verschätzte und eine abgerutschte Petker-Flanke zum 3:0 in den Winkel einschlagen ließ (80.).

Durch die Niederlage tauscht der VfR wieder die Plätze mit dem SV Gonsenheim und rutscht ab auf Platz 4. Genau diese Gonsenheimer sind der nächste Gegner, nächste Woche Sonntag um 15 Uhr geht es nach Mainz. Eine Woche später ist dann der möglicherweise schon feststehende Meister Eintracht Trier zu Gast. Zwei Spitzenspiele also, in denen die Wormaten wieder ein anderes Gesicht zeigen müssen, um punkten zu können.

Tore: 1:0 Petker (47.), 2:0 Prokopchuk (57.), 3:0 Petker (80.)
Gelb: Baylan (87.) / Nicklis (81.)
Zuschauer: 220
Schiedsrichter: Julian Jung (Eichelhardt)

Aufstellung
Guth – Nicklis, Marx (67. S. Ludwig), Smiljanic (70. Maurer), Sonn – Loechelt, Jensen – Azahaf (56. Kasper), Manganiello (67. Marquardt), Sentürk (46. Shehada) – Dahlke.

Fotos

Vorbericht

Am Samstag geht es für die Wormaten auf den Betzenberg. Um 14 Uhr trifft der VfR auf die U21 des 1.FC Kaiserslautern – erstmals seit vielen Jahren aber nicht im Stadion, sondern auf dem benachbarten Platz 4.

Es wird ein Nachmittag des Wiedersehens, treffen doch Peter Tretter und Benny Früh sowie Simon Ludwig und Pascal Nicklis auf ihren Ex-Club, auch Luca Jensen und Maximilian Fesser haben eine Vergangenheit mit der U21 des FCK. Sogar ein Bruderduell ist nicht ausgeschlossen, Ersatztorwart der Roten Teufel ist Tom Dahlke.

Der Tabellenachte ist gut in Form seit der Winterpause, nur das Heimspiel gegen Cosmos Koblenz ging mit 0:1 verloren. Ansonsten gab es drei Siege und ein Unentschieden – und die alle ohne Gegentor. Das neue Jahr begann mit einem 0:0 gegen die erstarkte Alemannia aus Waldalgesheim, später gab es drei Auswärtssiege gegen RW Koblenz (3:0), Quierschied (2:0) und letzte Woche beim SV Gonsenheim (3:0). Gerade das Spiel gegen Gonsenheim war ein Ausrufezeichen. Ohne Treffer, aber mit zwei Vorlagen, blieb dabei Top-Torjäger Jacob Collmann (18 Tore).

Das Wormatia-Lazarett hat sich mittlerweile etwas gelichtet. Ivan Smiljanic saß ja bereits letzte Woche zumindest wieder auf der Bank, nun steht auch Simon Ludwig vor einer Rückkehr in die Startelf. Daniel Kasper musste das Training am Mittwoch wegen Sprunggelenksproblemen abbrechen, wie einsatzbereit er ist entscheidet sich im Abschlusstraining. Nicht spielen wird Maximilian Fesser, dessen Muskelverletzung im Training wieder aufgebrochen ist.

Gespielt wird wie bereits erwähnt auf Platz 4, zahlreiche Parkplätze gibt es wie immer auf dem Parkplatz Ost direkt am Stadion. Wer Wartezeiten an der Kasse vermeiden möchte, kann den Online-Vorverkauf nutzen und sich Tickets vorab per E-Mail schicken lassen.

Anstoß: Samstag, 06.04.2024, 14:00 Uhr
Spielort: Fritz-Walter-Stadion Platz 4, Fritz-Walter-Straße 1, 67663 Kaiserslautern
Tickets: 6 Euro (4 Euro ermäßigt) – Vorverkauf hier
Liveticker: fussball.de
Livestream: keiner