Drittes Endspiel in Pirmasens, zum dritten Mal nach Führung verloren. Die Husterhöhe ist kein gutes Pflaster für den VfR Wormatia. So endet die Abstiegssaison ohne den erhofften Titel.
Spielbericht
Es hatte so gut begonnen. Gleich mit der ersten Torchance traf Nils Fischer nach schönem Spielzug und Vorarbeit von Jannik Sommer zum 1:0 (10.). Auch danach war der VfR die bessere Mannschaft, eroberte immer wieder Bälle nach Fehlern der Mainzer im Spielaufbau. Im Mittelpunkt stand weiter Fischer: Eine Gözütok-Flanke verpasste er nur knapp (18.) und als er aus spitzem Winkel am Torwart vorbei war, wurde der Ball nach seiner Ablage noch geblockt (20.). Ein Pressschlag sorgte für die nächste gefährliche Szene, Schlosser klärte vor Fischer (26.).
Nach einer halben Stunde ließ der VfR etwas nach und Mainz wurde sicherer. Gansmann hatte den ersten Torschuss, Luca Pedretti stand richtig (34.). Kurz danach verpassten die Wormaten vorne den Abschluss, den Konter spielte der TSV gut aus und Kern traf mit einem satten Schuss zum Ausgleich (37.).
In der 2. Halbzeit legte Fischer wieder vor, nach tollem Pass von Jannik Marx umkurvte er Torwart Hansen und grätschte mit etwas Glück zur erneuten Führung ein (59.). Anil Gözütok (68.) und Lennart Grimmer (72.) hatten weitere Chancen, dann schlug der Titelverteidiger wieder zu. Der eingewechselte Portmann spielte einen Freistoß von der rechten Seite flach in den Rückraum, Gansmann schoss präzise von der Strafraumgrenze ein (78.).
Der ebenfalls eingewechselte Nicola Arcanjo Köhler antwortete mit einem Abschluss nach schnell ausgeführtem Freistoß am Tor vorbei (80.), die besseren Chancen hatte in der Schlussphase aber Mainz. Pedretti parierte einen Portmann-Freistoß klasse zur Ecke (86.), zuvor wäre er bei einem Hahn-Schuss ans Außennetz machtlos gewesen (83.). Kurz vor der Verlängerung waren die Mainzer dann nur noch zu zehnt, Ahlbach flog nach wiederholtem Foul mit Gelb-Rot vom Platz (90.+1).
Die halbstündige Verlängerung im Überzahl konnten die Wormaten nicht nutzen. Hansen parierte erst gegen den Sekunden zuvor eingewechselten Daniel Kasper und dann auch gegen Fischer (99.). Per Seitfallzieher fand Kasper erneut in Hansen seinen Meister (110.), ein Kopfball von Niklas Jeck flog knapp vorbei (115.). Schott Mainz rettete sich ins Elfmeterschießen und konnte sich auch dort auf seinen Torwart verlassen. Embaye drosch zwar den ersten Versuch über die Latte und Pedretti parierte einen weiteren, aber weil Grimmer die Latte traf und Hansen sowohl gegen Marx als auch Alexander Shehada parierte, krönte sich der Oberligameister zum Doublesieger.
Ein bitteres Saisonende für den VfR Wormatia, der nach dem Klassenerhalt nun auch den lukrativen Einzug in den DFB-Pokal verpasst hat. Nun geht es an den Neuaufbau in der Oberliga
Tore: 1:0 Fischer (10.), 1:1 Kern (37.), 2:1 Fischer (59.), 2:2 Gansmann (78.)
Elfmeterschießen: Embaye verschießt, Marx verschießt, 2:3 Hahn, 3:3 Kasper, 3:4 Hermann, Grimmer verschießt, Wimmer verschießt, 4:4 Lorenzen, 4:5 Portmann, 5:5 Jeck, 5:6 Obas, 6:6 N. Fischer, 6:7 Cucchiara, Shehada verschießt
Gelb: Fischer (59.), Sommer (59.), Oliveira Damaceno (77.), Torres (85.), Arcanjo Köhler (111.) / Wimmer (25.), Ahlbach (84.)
Gelb-Rot: Ahlbach (Mainz), wiederholtes Foul (90.+1)
Zuschauer: 1.273
Schiedsrichter: Florian Stahl (Zweibrücken)
Aufstellung
Pedretti – Grimmer, Ferjani, Jeck, Oliveira Damaceno – Marx, Torres (98. Kasper) – Sommer (79. Shehada), Gözütok (72. Arcanjo Köhler), Lorenzen – Fischer.
WormatiaTV
Vorbericht
Zum zwölften Mal steht der VfR Wormatia im Finale des Südwestpokals, am Samstag soll der Titel zum achten Mal an die Alzeyer Straße wandern. Anders als bei der letzten Finalteilnahme 2019 gegen den FCK (1:2) ist die Favoritenrolle gegen den TSV Schott Mainz diesmal bei weitem nicht so klar verteilt. Vielmehr ist das Duell zwischen Regionalligaabsteiger und Oberligameister/Titelverteidiger eines auf Augenhöhe.
Die Mainzer sind mit 90:28 Toren und 70 Punkten nun in die Regionalliga zurückgekehrt. Lediglich zwei Niederlagen gab es dabei, die letzte davon Mitte November. Besonders torgefährlich ist das Mittelfeld mit den Leistungsträgern Johannes Gansmann (19 Tore) und Etienne Portmann (17 Tore). Sturmroutinier Pierre Merkel (15 Tore) wird im Finale fehlen. Der Weg dorthin führte über Bezirksligist FV Weilerbach (7:0), die Verbandsligisten VfR Baumholder (2:1) und TSV Gau-Odernheim (5:3 n.V.) sowie Oberligist SV Gonsenheim (2:1).
Wormatia-Coach Peter Tretter kann an alter Wirkungsstätte wieder auf Jannik Sommer und Geovane Oliveira Damaceno zurückgreifen. Bis auf die Langzeitverletzten sind also alle für den 18er-Kader am Samstag an Bord.
Tickets gibt es nach wie vor im Vorverkauf über Ticket Regional, aber auch an der Tageskasse. Parkplätze stehen rund um das Stadion zur Verfügung, der Parkplatz an der Haupttribüne ist für Offizielle und VIPs reserviert. Im Rahmen des Finaltags der Amateure wird das Spiel in der ARD-Konferenz (7 Partien) übertragen. In voller Länge ist es nicht zu sehen, einen Livestream gibt es nicht.
Der Finaltag beginnt ab 10 Uhr in der EWR-Arena. Der Fanshop hat geöffnet und hinten bei Raimondo gibt es zur Stärkung Bratwurst (4 EUR), Schnitzelbrötchen (5 EUR), Pärchen Steinbeißer mit Brötchen (4 EUR) und Käsebrötchen (2,50 EUR), für den Durst Eichbaum Ureich (2,50 EUR), Wasser (3 EUR / Literflasche) oder Cola (4 EUR / Literflasche).
Abfahrt der vier kostenlosen Fanbusse ist um 11:45 Uhr am Stadionparkplatz, für kostenlose Getränke an Bord ist gesorgt (Bier, Wasser, Apfelsaftschorle). Zusätzlich machen sich zwei weitere Busse der Fanszene auf den Weg nach Pirmasens. Rund 500 Fans werden die Mannschaft begleiten.
Anstoß: Samstag, 03.06.2023, 14:15 Uhr
Spielort: framas Stadion im Sportpark Husterhöhe, Georgia Avenue 1, 66953 Pirmasens
Eintritt: Stehplatz 10 EUR (ermäßigt 7 EUR), Sitzplatz 17 EUR (ermäßigt ab 13 EUR)
Tickets erhältlich im Vorverkauf (auch print@home) und an der Tageskasse
Liveticker: fussball.de und FuPa
Livestream: keiner
Live im TV: Konferenz in der ARD