Die Frauen-Bezirksligabegegnung am 13.04.2008
zwischen der Wormatia und dem TuS Wörrstadt endete
bekanntermaßen mit 1:2. Der Sieg geht in Ordnung.
Entgegen der Wormatia haben es die Wörrstädter
verstanden, ihre Chancen in Tore umzusetzen.
Nach dem uns vorliegenden Spielbericht trat
der TuS Wörrstadt mit insgesamt 11
Regionalligaspielerinnen an.
Wir sehen es als Zeichen des
„Respekts“ gegenüber einem Newcomer.
Dass man als
Frauenfußball-Traditionsverein (1. Dt.
Frauen-Fußballmeister) in Worms als Sieger vom Platz
gehen will, ist verständlich. Dass man für diesen
Sieg auch einige Spielerinnen einer Doppelbelastung aussetzt –
mindestens 6 Spielerinnen wurden wenige Stunden vorher beim
Regionalligaspiel in Ahrbach eingesetzt – ist auch noch
verständlich und auch nachvollziehbar.
Dieses Verständnis tendiert aber gegen
Null, wenn es infolge dieser Doppelbelastung aufgrund von
Kräftemangel, Reaktionsdefiziten etc. zu schweren Fouls
kommt.
Zwei solcher Fouls ereigneten sich bereits zu
Beginn des Spiels. In der 15. Spielminute musste eine unserer
stärksten Spielerinnen, Tina Ruh, erstmals an der
Seitenauslinie behandelt werden . Wieder im Spiel, kam das
zweite folgenschwere Foul gegen sie in der 18. Spielminute.
Hier drängt sich auch dem unbeteiligten Zuschauer ein
übler Verdacht auf.
Dieser Tritt gegen das Knie unserer Ausnahmespielerin bedeutete
das Aus nicht nur für dieses Spiel. Bei Untersuchungen
stellten Arzte einen Außenbandabriss, ein
abgerissenes Kreuzband und einen angerissenen Meniskus fest.
Damit fällt unsere Spielerin für mindestens 6 Monate
aus.
Ich persönlich finde, sportlicher Ehrgeiz
muss auch da seine Grenze finden, wo Spieler(innen) über
die eigenen Kräfte hinaus belastet werden. Hierbei
sind gerade die Vereine im Rahmen ihrer
Fürsorgepflicht
gefordert.
Gerd Vogt
Abteilungsleiter Frauenfußball