Mit hängenden Köpfen schlichen die Wormatia Spielerinnen am Samstag Abend nach dem Schlusspfiff vom Kunstrasenplatz in Offenbach.Im ersten Rückrundenspiel hatte man in einer sehr fairen Begegnung alles probiert und trotzdem wurde das Spiel mit einem "Glückstreffer" der so nicht alle Tage fällt,entschieden.Das soll die tolle Leistung der Heimelf aber nicht schmählern,die aufopferungsvoll um jeden Meter kämpfte.Gegen die dicht und tief stehende Hausherren konnte man sich zwar gerade in der ersten Halbzeit die ein oder andere Torchance herausarbeiten,blieb aber im Abschluß zu unentschlossen und beim letzten Pass zu ungenau.Zudem war der nasse Kunstrasen absolutes Gift für Bälle in die Tiefe.Der Ball bekam so viel Fahrt,dass es schon reichte wenn er knapp das Ziel verfehlte,und er so mit gefühlter doppelter Geschwindigkeit am Passempfänger vorbeischoß.
Das kam einer abwehrenden Mannschaft die dann nur auf Konter lauerte natürlich eher entgegen.Herxheim/Offenbach stellte geschickt die Räume zu und konnte sich ab und an durch Konter befreien.Trotzdem hatten die Hausherren in der ersten Spielhälfte kaum einen nennenswerte Torchance zu verzeichnen.Die hatte Mandy Brusius ende der ersten Halbzeit,scheiterte aber aus kürzester Distanz.Zur Halbzeitpfiff stand es dann bei einem gerechten 0:0 mit etwas mehr Spielanteilen für die Wormser Mädels.
Direkt zum Start vom zweiten Durchgang dann der Schock und letztendlich auch das Tor des Tages.Eine Flanke flog durch den Wormatia Strafraum und man hatte zweimal die Gelegenheit den Ball eindeutig zu klären.Den zu kurz abgewehrten Ball wurde dann von der Strafraumgrenze einfach wieder hoch vor das Tor von Isabelle Bätz geschlagen und senkte sich zum Entsetzen der Wormatia Spielerinnen direkt vor der Torlatte zum 0:1 ins Tornetz.
Von da an stand Herxheim/Offenbach noch tiefer und die Wormatia Frauen berannten das Tor aber leider schloss man meist zu hektisch ab.Oft fehlte der berühmte Zentimeter,der die Torfrau oder der Abwehrspieler früher am Ball war,in dem Moment wo man sich mal vor das Tor durchgearbeitet hatte.Mitten in die Drangphase hinein dann der nächste Schock.Michelle Magin lief mit hohem Tempo und Ball am Fuss durch das Mittelfeld und wurde dort von drei (!!) Spielerinnen attackiert.Nicht unfair aber in solchen Situationen wird dann zu 99% auf Foul entschieden…bei Michelle Magin leider nicht!Ihre außerordentliche Klasse und Fähigkeiten werden ihr da sehr sehr oft zum Verhängniss,denn die Gegenspielerinnen prallen an ihr im wahrsten Sinne reihenweise einfach ab,was dann als Offensivfoul gegen sie gewertet wird.In dieser Situation entschied der Schiedsrichter auf Vorteil,der dann keiner mehr war,da sie ins straucheln kam.Somit kam es zum Ballverlust und Michelle Magin hakte nach…der Unparteiische pfiff und man erwartete einen Freistoß für Worms,da die Vorteilsregel nicht mehr griff.Das einzige was "griff" war aber seine Hand in die Gesäßtasche zum roten Karton.Selbst der Trainer von Herxheim/Offenbach war erschrocken über den Platzverweis.Bleibt zu hoffen dass diese rote Karte keine Sperre nach sich zieht und in eine Geldstrafe umgewandelt wird,denn das würde das Spiel am Donnerstag gegen Speyer doch sehr beeinflussen.
Von dem Schock erholten sie die Wormatia Mädels nicht mehr.Man berannte zwar pausenlos das Herxheimer Tor,die dann in Konter weiterhin ihr Heil versuchten und dadurch auch brandgefährlich blieben,was aber nicht verwunderlich war denn Worms löste praktisch fast die komplette Abwehr auf.
Beim Schlusspfiff lagen sich die Spielerinnen der Heimelf in den Armen und auch auf den Rängen bejubelten die angereisten Speyerer "Kiebitze" die Wormser Niederlage als hätte man schon die Meisterschaft errungen.Schade dass man auch in diesem Spiel wieder einmal auf mehrere Spielerinnen verzichten musste.So fiel Vanessa Schäffner mit Bänderzerrung und Melinda Mingolla krankheitsbedingt aus.Siri Achtmann musste nach 6 wöchiger Verletzungspause ohne jegliche Spielpraxis Mitte der zweiten Halbzeit ran.Mandy Brusisu plagt sich seit Wochen mit Knieproblemen herum und stelle sich aber ebenso in den Dienst der Mannschaft,wie Eike Vowinkel,die die ganze Woche mit Erkältung fehlte und zudem noch ihr krankes Kind zu pflegen hatte.
Lobend zu erwähnen war nach dem Schlusspfiff das sehr faire Verhalten der Verantwortlichen von Herxheim und deren Spielerinnen,die keinesfalls schadenfroh waren und trotz ihres verständlichen Jubels noch tröstende Worte fanden und den Wormatia Mädels viel Glück gegen Speyer und für die Meisterschaft wünschten.Eine mittlerweile seltene aber gerade deshalb erwähnenswerte Geste.
Durch diese Niederlage rutschte man nun nach Pluspunkten hinter FFV Fortuna Göcklingen,die aber ein Spiel mehr auf dem Konto haben.Am Donnerstag zum Topspiel gegen den Dritten FC Speyer 09 könnte man aber wieder an Göcklingen vorbeiziehen und Speyer distanzieren.Ein Sieg wäre auch gleichbedeutend mit der Herbstmeisterschaft.
Deshalb hier nochmal ein Aufruf an die Wormatia Freunde.Schaut vorbei und unterstützt die Mädels…verdient haben sie es allemal.
Anpfiff ist am Donnerstag um 19:30 Uhr auf dem Kunstrasen hinter der EWR Arena