Die zweite Mannschaft des VfR Wormatia Worms hat bei der diesjährigen Fußballstadtmeisterschaft erneut das Finale erreicht. Die Schützlinge von Trainer Alexander Schott bezwangen den TuS Weinsheim mit 2:1 nach Verlängerung.
Wormatia II ging bereits in der 8. Spielminute in Führung; nach einem Eckball getreten von Oliver Eckhardt von der rechten Seite stieg Simon Asiamah-Bekoe am höchsten und beförderte per Kopf das Spielgerät in die Maschen. Diese frühe 1:0-Führung war ganz nach dem Geschmack des Trainer-Duos Schott/Heid. Doch mit zunehmender Spieldauer baute man die Weinsheimer auf; man ließ ihnen viel Platz zum Spielen und ließ sie alle Kopfballduelle gewinnen. In manchen Phasen des Spiels wirkte die Wormatia-Elf phlegmatisch. Höhepunkt der Lethargie war der 1:1-Ausgleich; hier waren sich der herauseilende VfR-Keeper Christian Steiner und VfR-Verteidiger Christian Steiner mal nicht einig, wer den Ball nehmen sollte und prompt ging ein TuS-Stürmer dazwischen und legte den Ball in die Mitte, wo sein Mannschaftskamerad den Ball über die Linie bugsieren konnte (23.). Fehler werden eben eiskalt bestraft. In der 41. Minute war der Ball erneut im Weinsheimer Netz 2:1 für den VfR Denkste; nach einer Ecke von Jens Blüm erzielte Kevin Siebert per Kopf das Tor; der Schiedsrichter gab den aus Wormatia-Sicht regulären Treffer nicht, weil er zuvor ein Foulspiel eines Wormser Spielers gesehen haben will. Rangeleien bei Eckbällen gibt es in jedem Spiel, da muss man eben nicht immer pfeifen. Der Schiri hat es gepfiffen und somit blieb es beim 1:1 zur Halbzeit.
Auch im 2. Durchgang wurde es trotz einiger Umstellungen nicht besser. Die Wormatia hatte zwar mehr Ballbesitz und die technisch versierteren Spieler, doch der TuS setzte seine Kampfeskraft dagegen und spielte munter mit. Die Graber-Schützlinge erwiesen sich als harte Nuss und verdienten sich den Respekt. Bei drei Szenen musste man auf VfR-Seite die Luft anhalten; da war zum einen das lässige Abspiel von Florian Kaiser, der heute nicht gerade seinen besten Tag erwischt hatte, zu S. Asiamah-Bekoe; ein gegnerischer Spieler roch Lunte und ging dazwischen und war auf dem Weg zum Tor ehe er von Asiamah-Bekoe gefoult wurde; Bekoe war letzter Mann und hatte verdammt viel Glück, dass er vom Schiri nur die Gelbe Karte sah es war dunkelgelb; er hätte sich nicht beschweren dürfen, wenn er den roten Karton gesehen hätte (58.). Glück deshalb für den VfR, denn Bekoe war im gesamten Spiel der Fels in der Brandung und ein Garant für die hervorragende Abwehrarbeit; alles was auf ihn zukam, löste er in bravouröser Manier. Zwei Minuten später musste VfR-Torwart Chr. Steiner alles in die Waagschale schmeißen, um einen gut getretenen Weinsheimer Freistoß aus dem Eck zu lenken und nach dem anschließenden Eckball war er erneut auf den Posten; mit diesen beiden tollen Paraden hat der VfR-Keeper sein Team vor einem 1:2-Rückstand bewahrt. Bis zur Schlusspfiff fiel beiden Mannschaften nicht mehr viel ein, Torchancen, wenn es denn welche gab, waren dann nicht zwingend genug. Spannend war die Partie dennoch allemal. Es fehlte auf beiden Seiten eben ein Geniestreich eines einzelnen Spielers. Der entscheidende Treffer wollte nicht fallen und so ertönte dann auch pünktlich nach 90 Minuten beim Stande von 1:1 der Schlusspfiff, was dann Verlängerung bedeutete.
Nach einem Eckball des eingewechselten Marco Strecker war Maximilian Beck per Kopf zur Stelle und erzielte die 2:1-Führung für den VfR (101.). Dadurch dass die Partie viel Kraft gekostet hat, gab es kaum noch Torgelegenheiten. Und als dann nach einem gut vorgetragenen Wormatia-Konter J. Blüm zum Abschluss aus 12 Metern kam, kullerte der Ball an den Pfosten da hatte der Wormatia-Stürmer viel Pech. …und als dann der erlösende Schlusspfiff kam, musste man auf Seiten der Wormaten erst mal tief durchpusten. Der Favorit wankte, fiel aber nicht; so sind se eben die Spiele David gegen Goliath. Es hat also gereicht. Wormatia II steht wie im Vorjahr erneut im Finale und trifft am kommenden Sonntag um 18:00 Uhr auf den TuS Hochheim. Da muss man noch einmal eine gewaltige Schippe drauflegen, wenn man den Stadtmeistertitel erringen möchte. Schließlich soll ja auch die Mannschaftskasse prall gefüllt werden. Die Jungs können mehr, als das was sie im Halbfinale gegen TuS Weinsheim gezeigt haben.
Wormatia II: 1 Christian Steiner, 2 Christian Stegmaier (46. 14 Ibrahim Sankoh), 3 Robin Schittenhelm, 5 Simon Asiamah-Bekoe, 6 Ömer Bozkaya, 7 Jens Blüm, 13 Oliver Eckhardt (107. 15 Qendrim Binakaj), 17 Hasan Atacan, 18 Kevin Siebert (65. 10 Marco Streker), 19 Florian Kaiser, 20 Maximilian Beck