Mit einem 3:1 Sieg im Gepäck kam die Frauenmannschaft heute Nacht um 24 Uhr auf dem Wormatia Gelände an.Das Ergebnis ist auch das einzig Positive, was man an diesem Abend an Erkenntnis mitnehmen konnte. Auf dem staubigen Hartplatz des SV Lemberg, begannen die Wormserinnen furios. Nach knapp 45 Sekunden traf Stürmerin Yvonne Specht zum 1:0 und man dachte, es ginge gerade so weiter. Im Mittelfeld konnten die Angriffe der Gäste immer wieder früh gestört werden, und Magin und Co. eroberten sich einige Bälle, aber was dann an Fehlpässen fabriziert wurde war fast schon peinlich. Einfachste Abspiele klappten nicht. Fast jeder Ball, der von der Idee her gut in die Tiefe gespielt wurde landete im Aus, bei der Torhüterin Lembergs oder man stand im Abseits.
Die Lemberger merkten auch schnell, wie sie der jungen Wormatia Mannschaft den Schneid abkaufen konnte nämlich mit Härte, die zum Teil auch in Unfairness ausartete. War man mal dem Gegner enteilt, wurde am Trikot oder Hose gezogen oder gar in die Beine getreten. Fast jeder Eckball endete in einer Ringeinlage und oftmals lag eine Wormserin im Staub.Trotzdem besitzt die Mannschaft die Qualität um solche Probleme auf eine spielerische Art zu lösen. Doch man passte sich dem spielerisch armen Niveau der Heimmannschaft an. Schlimmer noch, man lies sich total von der harten Gangart verunsichern und wie es dann so kommt, schlossen die Südwestpfälzer den einzigen eigenen Angriff zum 1:1 ab.
Was dann von Seite unserer Truppe geboten wurde, förderte den berühmten Augenkrebs. Nichts ging mehr, jeder Angriff ging durch die Mitte, wo man schon von 8 Spielerinnen des Gegners empfangen wurde. Man kann nicht sagen, dass die Mädels nicht wollten oder nicht engagiert waren, aber das war weit, weit unter dem, was man noch am Wochenende zuvor gegen Breitenthal ablieferte. Für die Moral spricht, dass man es aber immer wieder probierte zum Abschluss zu kommen und so fand dann endlich, knapp 10 Minuten vor Schluss, ein Schuss von Tina Ruh doch noch den Weg zum 2:1 ins Tor des Gegners. Zwei Minuten zuvor schoss sie noch völlig freistehend kläglich am leeren Gehäuse vorbei.
Nach dem gefühlten 600ten Foul an Michelle Magin verwandelte diese selbst den fälligen Strafstoß in der 88. Minute zum 3:1 Endstand. Der total überforderte Schiedsrichter, der diese Bezeichnung an diesem Abend nicht verdiente, belegte die Heimelf mit insgesamt 5 gelben Karten, wobei er da noch einige Augen zudrückte, sonst wäre Lemberg mit nur noch 8 Spielern am Schluss auf dem Platz gestanden.
Fazit:Über 200 km gefahren unfassbar schlecht gespielt, trotzdem gewonnen Mund abputzen und am 5. September beim SV Obersülzen mindestens drei Schippen drauflegen, will man dort erfolgreich sein!