Gegen die stärksten Teams der Regionalliga reicht es einfach noch nicht. Aufstiegsaspirant Großaspach siegt vor 1.330 Zuschauern verdient mit 2:0 und nimmt drei Punkte mit, Wormatia rutscht auf Platz neun.
Die in Mannheim so erfolgreich getestete Variante mit Metzger in der Innenverteidung und Stark auf der Sechs sollte auch heute die Defensive stabilisieren, zusätzlich nahm Michael Schürg überraschend auf der Bank Platz. Dem Torjäger war zuletzt die fehlende Kraft und Spritzigkeit nach seiner Erkältung deutlich anzumerken, sodass Trainer Borchers heute etwas Freizeit verordnete. So gesellten sich im Laufe des Spiels Daniele Toch, Martin Röser und Jacob Ammann neben Christian Henel, die sich aber allesamt kaum gegen die Großaspacher Abwehr durchsetzen konnten.
Die Gäste waren sicherlich die beste Mannschaft, die sich diese Saison bisher in Worms vorgestellt hat. Das komplette Team zeigte ein ganz hervorragendes Stellungsspiel, ließ zusammen mit konsequentem Pressing den Wormaten kaum Raum und Zeit zur Entfaltung und zwang diese immer wieder zu Ballverlusten und Fehlpässen. Mazzola stand nach einem solchen Fehler frei vor Knödler, doch der ging aus einer solchen Situation wie schon so oft als Sieger hervor (5.). Nur zwei Minuten später köpfte Binakaj eine Freistoßflanke freistehend an die Latte und nach fünfzehn Minuten wurde es erneut brenzlig. Es dauerte lange bis Wormatia im Spiel war und erst nach einer halben Stunde gab es erstmals Torgefahr. Nach einer Einzelleistung von Toch über links gab Chris Böcher den ersten Torschuss ab, der rechts unten vorbei strich (27.). Kevin Wittke aus spitzem Winkel zwang Torwart Knett dann erstmals zum eingreifen (33.), ansonsten war kaum ein Durchkommen. Mangels freier Anspielstationen wurde Kevin Knödler immer wieder mit Rückpässen in den Spielaufbau einbezogen. Hätte Mazzola platzierter geköpft (42.), wären die Gäste sogar mit einer verdienten Führung in die Pause gegangen.
Den zweiten Durchgang begannen die Wormaten zunächst aggressiver und offensiver, zeigten dadurch defensiv aber auch mehr Lücken. Vollkommen frei stand Mappes nach einem langen Ball, hatte alle Zeit der Welt und zielte links vorbei (48.). Zwei Sturmkollegen waren vergeblich herangeeilt, um einen möglichen Querpass einzuschieben. Gleich danach ballerte Rizzi knapp übers Tor (49.). Ebenfalls drüber schoss Jacob Ammann, schön von Toch in Szene gesetzt (57.), und bei Martin Rösers Flachschuss zwei Minuten später fehlte nur eine Handbreite. Kurz danach war es aber dann passiert: Kacani setzte ein Dribbling an und ließ sich erst im Strafraum stoppen, die Defensive bekam den Ball nicht weg Fiand bedankte sich mit dem Führungstreffer (63.). Fünf Minuten lang sah der VfR dann wie im Schockzustand zu, wie sich die Gäste den Ball gegenseitig zuschoben, erst die Einwechslung von Michael Schürg brachte wieder einen Impuls. Der hätte auch gleich zum Held des Tages werden können, ballerte eine Oppermann-Flanke aber volley über die Latte (73.). So richtig an einen Punktgewinn zu glauben schien aber keiner der Wormaten, vielleicht fehlte nach dem Spiel am Mittwoch auch die Kraft. Knödler drehte einen Freistoß um den Pfosten (78.) und krallte sich mit den Fingerspitzen einen Flachschuss von Kacani (84.), der nächste Angriff brachte dann aber die Entscheidung. Der eingewechselte Grupp ließ sich rechts nicht aufhalten, auf die beiden mitgelaufenen Kollegen achtete niemand und der ebenfalls eingewechselte Skarlatidis schob problemlos zum 0:2-Endstand ein (85.).
Tore: 0:1 Fiand (63.), 0:2 Skarlatidis (85.)
Gelb: Grab, Kacani
Zuschauer: 1.330 Schiedsrichter: Kalbhenn (Düdelsheim)
Wormatia Worms
Knödler – Böcher, Metzger, Rösner, Bauer – Stark – Röser, Wittke (84. Bahssou), Ammann (69. Schürg) – Toch, Henel (50. Oppermann).