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Wenig Erwärmendes bei Nullnummer gegen Engers

Im Duell jüngste Offensive gegen älteste Defensive behielt Letztere beim torlosen Unentschieden die Oberhand.

Spielbericht

Trainer Kristjan Glibo musste auf die nicht einsatzfähigen Henrique, Gibriel Darkaoui und Justin Smith verzichten, bei den angeschlagenen Adrian Kireski und Aleksandar Biedermann reichte es zumindest für die Bank. Dafür kamen Aaron Asamoah und Daniel Kasper zu einem Startelfeinsatz.

Knapp 600 Zuschauer hatten sich bei bitterer Kälte in die EWR-Arena aufgemacht und sahen in den 90 Minuten wenig Erwärmendes. Die Wormaten begannen zwar flott und hatten nach Hereingabe von Lennart Grimmer gleich eine gefährliche Szene (4.), auf nach jüngster Witterung schwierigem Geläuf und bei Gegenwind taten sie sich im weiteren Verlauf aber schwer. Die Gäste aus Engers verteidigten mit ihrer erfahrenen Defensive souverän und standen gut, sodass die Wormaten im Zweifelsfall zu langen Bällen griffen – die meist auch dank des Windes prompt zurück kamen.

Engers hatte dann auch die gefährlicheren Möglichkeiten. Nach einem Freistoß griff Ricco Cymer im Luftkampf mit Lukas Klappert daneben (8.), Brahajs Distanzsschuss ging einen Meter links vorbei (9.) und Kesikcis Flachschuss konnte Cymer parieren (33.). Der VfR erspielte sich dagegen lediglich Beinahe- und Halbchancen. Eine gute Gelegenheit gab es dann auch erst durch einen Eckball. Erst reklamierten die Wormaten einen Handelfmeter, dann sah Torwart Husic bei der Flanke gar nicht gut aus und Luis Kiefer schoss ein gutes Stück über das verwaiste Tor (39.).

Riesiges Glück danach für die Gäste, dass Schiri Schilirò bei Lukas Klapperts Bodycheck gegen Noel Eichinger die eigentlich fällige Gelb-Rote Karte stecken ließ (43.). Glück aber auch auf der anderen Seite, dass nach Missverständnis zwischen Jean-Yves M’voto und Cymer nichts passierte (45.+1).

Der zweite Durchgang begann erneut mit engagierten Wormaten, die im Spiel nach vorne aber weiter zu oft die falschen Entscheidungen trafen. Und dann kam auch noch Pech dazu. Kiefer hatte sich über rechts gut durchgesetzt, an seiner flachen zweimal aufspringenden Hereingabe trat der freistehende Lennart Grimmer aber vorbei (52.). Eine absolute Großchance! Eine Minute später scheiterte Kiefer selbst aus der Drehung an Husic.

Hinten ließen M’voto und Tevin Ihrig nicht mehr viel zu, Kesikci hatte bei seinem von Cymer beendeten Alleingang allerdings etwas viel Freiraum (61.). Das war zugleich auch die letzte nennenswerte Szene der Gäste. Nach zwanzig Minuten Leerlauf roch es bereits nach einer Nullnummer, dann kamen die Wormaten aber nochmal auf. Nach einem Eckball schoss auch Grimmer über das verwaiste Tor (80.), bei Jannik Marx‘ finalem Pass auf den eingewechselten Biedermann rettete Kraemer mit einer Grätsche (81.) und Sandro Loechelt traf nach einer in den Rückraum gespielten Ecke die Latte (82.). Der zwanzigste Alu-Treffer in dieser Saison! Die letzte Chance hatte Biedermann in der Nachspielzeit, seinen Schuss parierte Husic reaktionsschnell in der kurzen Ecke. Es blieb am Ende beim insgesamt gerechten 0:0.

Damit stand nach fünf Heimspielen hinten mal wieder die Null, das letzte Mal selbst zuhause torlos geblieben waren die Wormaten am 1. Spieltag. Die letzte Nullnummer daheim, damals gegen den 1.FC Saarbrücken, ist fast auf den Tag genau sogar drei Jahre her. Es endet auch eine besondere Serie, denn seit 1950 wurde alle bisher elf Heimspiele gegen den FV Engers gewonnen.

Am nächsten Sonntag kommt es nun zum Gipfeltreffen gegen Eintracht Trier, hoffentlich bei angenehmerer Witterung. „In diesem Spiel musst du von Anfang an deinen Mann stehen und gute Lösungen haben“, weiß Kristjan Glibo, was auf seine Mannschaft zukommt. Egal wie es ausgeht, entschieden ist danach noch lange nichts.

Das wird ein Marathon, wir müssen konstant punkten. Es sind enge Kisten, auch für andere Teams. Die Konstanz wird am Ende den Ausschlag geben.

Trainer Kristjan Glibo zur Meisterrunde

Tore: Fehlanzeige
Gelb: L. Kiefer (71.), Marx (81.) / L. Klappert (12.), Runkel (31.), Brahaj (56.), Meinert (70.), Finkenbusch (86.)
Zuschauer: 592
Schiedsrichter: Luca Schilirò (Saarlouis)

Aufstellung
Cymer – Asamoah, M’voto, Ihrig, Grimmer – Eichinger, Loechelt, Marx, Joachims – Kasper (60. Graciotti), Kiefer (73. Biedermann).  

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Fotos

Vorbericht

Am Samstag kommt es zu einem sehr interessanten Vergleich, nämlich zwischen der jüngsten Offensive der Meisterrunde und der ältesten Defensive. Die Abwehr der Gäste vom FV Engers ist damit nicht nur besonders abgeklärt, sondern auch noch die vielleicht eingespielteste und hat zusammen rund 800 Spiele für den Verein auf dem Buckel. Eine knackige Aufgabe für die jungen Wormaten und ein echter Prüfstein.

Der FV Engers war einst in den 50er Jahren in der damals erstklassigen Oberliga Südwest vertreten, rutschte dann in den 70ern bis in die A-Klasse. Von 2002 bis 2008 spielte man wieder in der Oberliga, stieg danach aber erneut bis in die Bezirksliga ab. Dort übernahm 2012 der heutige Trainer Sascha Watzlawik und schaffte schließlich 2017 die Rückkehr. Seitdem wird im Stadion am Wasserturm auf Kunstrasen gespielt, eine neue Flutlichtanlage gab es zum Aufstieg dazu und seit kurzem freut man sich auch über eine Anzeigetafel.

In der Nordstaffel konnte sich der FV Engers nach mittelmäßigem Start und einigen verletzungsbedingten Ausfällen steigern und seine Leistung stabilisieren. Anfang Oktober schaffte man es auf Platz 4 und gab diesen auch nicht mehr her. Seit acht Spielen ist Engers ungeschlagen, warf dazu Eintracht Trier aus dem Pokal und zog jetzt am Mittwoch ins Finale ein. Der Pokalsieg ist auch das ganz große Saisonziel, an das DFB-Pokalspiel vor zwei Jahren gegen den VfL Bochum erinnert man sich schließlich noch gerne.

„Der FV Engers wird mit Sicherheit keine Punkte verschenken. Wir wollen in der Meisterrunde unter die ersten sechs kommen und auch im Saarland unsere Stärken zeigen“, gab Trainer Sascha Watzlawik als Marschrichtung in der Winterpause aus. Mit einem 2:1-Sieg in Wiesbach gelang das gleich zum Auftakt, letzten Samstag folgte ein beeindruckendes 7:1 gegen Mechtersheim.

Bester Torschütze mit acht Treffern ist Mittelstürmer Sören Klappert (32), der für die TuS Koblenz auch mal zu einem Kurzeinsatz in der 3. Liga kam. Direkt danach mit sieben Treffern kommt Sturmkollege Jonathan Kap (23). Viele Spieler sind schon seit Jahren im Verein, daher hat Engers mit einem Altersschnitt von 27,0 auch den ältesten Kader der Liga.

Nachdem Norbert Hess vertretungsweise die Wormatia-Mannschaft in Waldalgesheim betreut hatte, leitete der Sportliche Leiter auch das Training am Montag. Kristjan Glibo konnte sich aber bereits am Dienstag nach praktisch symptomfreier Corona-Infektion freitesten und wird morgen wieder an der Seitenlinie stehen.

Anpfiff in der EWR-Arena
Samstag, 02.04.2022, 14:00 Uhr

– Es gilt die 3G-Regel –

Die Tageskassen sind ab 12:30 Uhr geöffnet.

Wer seine Dauerkarte noch nicht verlängert hat, kann das auch am Spieltag an einer Extra-Kasse erledigen.

Wie gewohnt gibt es auch wieder unseren Liveticker, außerdem den Livestream von Sporttotal.

Unsere Stadionzeitung „Alla Wormatia“ gibt es hier als PDF zum Download.

Stadionzeitung
(PDF 14 MB)

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