Wormatia-Tormaschine wieder auf Touren

Beim 5:0 gegen den SV Gonsenheim gibt es fünf verschiedene Torschützen, der Matchwinner Noel Eichinger ist an allen Treffern beteiligt.

Spielbericht

Das 1:1 in Unterzahl gegen Trier, es scheint etwas gelöst zu haben in den Köpfen und Beinen der Mannschaft. Wie schon letzte Woche in Karbach gab es nun auch zuhause gegen Gonsenheim einen souveränen und nie gefährdeten Kantersieg. Die vor der Winterpause gewohnte Selbstsicherheit ist wieder da und die Wormatia-Maschine rollt. Der beste Torschütze (Kiefer) und der Abwehrchef (M’voto) fallen aus? Egal, die Mannschaft kann es im Verbund kompensieren und lässt den Gästen aus der Mainzer Vorstadt keine Chance.

Die Führung nach neun Minuten stellte früh die Weichen. Jannik Marx mit dem Steilpass, Noel Eichinger gekonnt mit der Hacke in den Lauf des durchgestarteten Lennart Grimmer und schon stand es 1:0. Technisch anspruchsvoll auch der zweite Treffer: Erneut war Eichinger der Vorlagengeber, die Hereingabe von rechts lenkte Gibriel Darkaoui mit der Sohle am sich verzweifelt streckenden Torwart Müller vorbei ins lange Eck (25.).

Von den Gästen war nichts zu sehen, beim einzigen Torschuss musste Ricco Cymer nicht eingreifen (38.). Simon Joachims (36.) und der enorm engagierte Daniel Kasper nach tollem Joachims-Lupfer (45.+2) hätten die Halbzeitführung noch ausbauen können.

Direkt nach Wiederbeginn bekam Cymer doch noch etwas zu tun und parierte einen 18-Meter-Schuss von Barroso (46.). Im Anschluss aber überrollten die Wormaten den Gegner. Erneut Eichinger mit der Hacke diesmal in den Lauf von Sandro Loechelt, dessen Flachschuss konnte Müller noch parieren, den Nachschuss von Joachims aber nicht mehr – 3:0 (49.).

Es ging Schlag auf Schlag, weil die Wormaten früh attackierten, zweite Bälle eroberten und der jungen Gonsenheimer Hintermannschaft keine Verschnaufpause gaben. Darkaoui prüfte Müller erneut (50.), dann fischte der Schlussmann einen scharfen Eichinger-Freistoß aus der kurzen Ecke und Adrian Kireski staubte mühelos ab per Kopf zum 4:0 (55.). Eine Minute später hatte Joachims den nächsten Treffer auf dem Fuß, kurz danach krönte Eichinger seine Leistung und köpfte auf Flanke von Henrique das 5:0 (58.).

Danach betrieben die Gäste nur noch Schadenbegrenzung, der VfR wechselte durch und schaltete einen Gang zurück. Als Grimmer am Torwart gescheitert war, hätte Aleksandar Biedermann noch das halbe Dutzend voll machen können, schob den Nachschuss aber – entscheidend von der Ferse des Gegenspielers abgefälscht – Zentimeter am leeren Tor vorbei (81.).

Sechs Spiele sind es noch, Eintracht Trier weiter im Nacken. Am nächsten Samstag ist die TuS Koblenz zu Gast, dann wollen die Wormaten an die starken letzten Leistungen anknüpfen.

Tore: 1:0 Grimmer (9.), 2:0 Darkaoui (25.), 3:0 Joachims (49.), 4:0 Kireski (55.), 5:0 Eichinger (58.)
Gelb:  Joachims (5.) / Ischdonat (26.), Zeghli (42.), Barroso Rennstich (45.+1), Yilmaz (60.)
Zuschauer: 825
Schiedsrichter: Julian Jung (Eichelhardt)

Aufstellung
Cymer – Grimmer, Kireski, Ihrig, Henrique – Darkaoui, Marx, Loechelt (78. Köksal), Joachims (62. Asamoah) – Eichinger (66. Graciotti), Kasper (66. Biedermann).

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Vorbericht

Gleich drei Heimspiele nacheinander stehen an. Den Auftakt am Samstag macht die Partie gegen den SV Gonsenheim, danach sind die TuS Koblenz und Alemannia Waldalgesheim zu Gast.

Gonsenheim spielt seit 2010 in der Oberliga mit einer kleinen Unterbrechung in der Saison 2018/19. Als Aufsteiger findet man sich seitdem gut zurecht, das Saisonziel Klassenerhalt wurde mit der Qualifikation für die Meisterrunde als Tabellendritter bereits locker erreicht. 27 Gegentore waren dabei gemeinsam mit Engers zweitbester Wert nach Trier.

Seit Ende der Winterpause ist Gonsenheim gut in Form. Zuerst gab es drei Siege in den Nachholspielen gegen Bingen, Mülheim-Kärlich und Emmelshausen. In der Meisterrunde folgten ein 1:1 gegen Ludwigshafen, ein 7:0 gegen Diefflen, direkt danach ein 0:4 gegen Dudenhofen und zuletzt ein 3:1 gegen Wiesbach. Alles Heimspiele übrigens, wohl wegen des witterungsunabhängigen Kunstrasens. Während in der Nord-Staffel aber bereits meist nur 100 Zuschauer begrüßt werden konnten, scheint die Endrunde, jetzt wo die Luft quasi raus ist, noch weniger Interesse zu wecken. Ganze 215 Zuschauer kamen – in allen vier Spielen zusammen. Gegen Wiesbach zuletzt nur noch 30.

Selbstzweifel wie in Bingen hat man dadurch aber nicht. Es ist erklärtes Konzept in Gonsenheim, auf den eigenen Nachwuchs zu setzen und auch die anderen Mainzer Vereine bieten genug Nachschub. So zählt der SV Gonsenheim wenig überraschend zu den jüngsten Teams der Liga. Gegen Wiesbach waren, auch wegen einiger Ausfälle, nur vier Spieler im Spieltagskader älter als 21.

Innenverteidiger Ferhat Gündüz ist mit 35 Jahren der Älteste und bringt die Erfahrung von 85 Regionalligaspielen mit, Routinier Christian Telch (34) sogar die von 251 Partien und 22 Einsätzen in der 3. Liga. Bester Schütze ist Außenbahnspieler Luan Barroso (20) mit zehn Toren. Neun Treffer haben die Stürmer Andre Röll (25), letzte Saison noch in der Bezirksliga, und Yannik Ischdonat (20), Sohn des früheren Zweitligatorwarts Daniel Ischdonat, auf dem Konto. Alte Bekannte sind Lukas Rodwald (23), 2018/19 verletzungsbedingt nur wenige Wochen bei Wormatia, und Ali Bülbül (27).

Bei den Wormaten kehrt nur der zuletzt gesperrte Sandro Loechelt in den Kader zurück, dafür stehen Jean-Yves M’voto und Jannik Marx (beide krank) sowie Mark Knäblein (Schlag auf den Knöchel) auf der Kippe.

Zu diesem Spiel wie auch zum nächsten Heimspiel gibt es wie angekündigt freien Eintritt mit Schülerausweis auf der Gegengerade. Der Zugang zur Gegengerade erfolgt wegen der Treppensanierung über den (von der Kasse aus) rechten Aufgang.

Nach der 33. CoBeLVO gelten folgende Vorgaben:

• Es gibt keine Zutrittsbeschränkung, ein 3G-Nachweis ist nicht mehr erforderlich.
• Das Tragen einer Maske wird empfohlen.