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Luis Kiefer mit Dreierpack beim 4:1 gegen Völklingen

Nach überraschendem Rückstand und mühsamer 1. Halbzeit steht am Ende doch ein klarer 4:1-Sieg gegen Röchling Völklingen dank Treffern von Noel Eichinger und Dreifachtorschütze Luis Kiefer.

Spielbericht

Eine der maßgeblichen Qualitäten eines Tabellenführers ist es ja, auch nach Rückständen und in phasenweise eher mäßigen Spielen drei Punkte zu holen. Und so wurde nach zäher 1. Halbzeit am Ende doch noch ein standesgemäßer 4:1-Sieg daraus, der – mittlerweile Standardphrase – auch höher hätte ausfallen können. Da konnten sich die Gäste aus Völklingen bei ihrem zur Halbzeit eingewechselten erst 17-jährigen Torwart Lukas Gehring bedanken.

Es ging dynamisch los, ein Freistoß von Tevin Ihrig (4.) ging ebenso knapp vorbei wie der abgefälschte Schuss von Simon Joachims (5.). Stattdessen Ballverlust von Adrian Kireski im Mittelfeld, Alexander Schmieden versuchte es aus 50 Metern einfach mal und der Ball senkte sich tatsächlich über Ricco Cymer hinweg zum überraschenden 0:1 (10.). Ein Wirkungstreffer, denn nun war die Wormatia-Dynamik wie weggefegt. Zu wenig Bewegung, festgedribbelt statt Abspiel zur rechten Zeit, Stockfehler. Die Wormaten fanden nur mühsam zurück in die zähe Partie, aber der Ausgleich ließ nicht lange auf sich warten. Die Flanke von Jannik Marx klärte Jan Wollbold direkt in die Füße von Luis Kiefer, der überlegt links unten einschoss (24.). Bis zur Pause hatte lediglich Gibriel Darkaoui noch eine nennenswerte Chance, sein Kopfballaufsetzer war aber auch für den 1,80 Meter großen Torwart-Routinier Benjamin Sorg keine Herausforderung (38.).

Offenbar angeschlagen, machte er zur 2. Halbzeit Platz für den nicht einmal halb so alten Lukas Gehring. Behindert von Abwehrmann Jannik Meßner machte dieser gleich keine gute Figur, parierte aber dennoch reaktionsschnell den Kopfball von Kiefer (50.). Nach einer knappen Stunde forderten die Wormaten vergeblich einen Foulelfmeter, das Einsteigen von Meßner gegen Simon Joachims haben Schiris jedenfalls auch schon anders bewertet. Und nur wenige Minuten später wäre ein weiterer fällig gewesen, als Adam Wolak bei einem Eckball Mark Knäblein versehentlich wie unbemerkt von Schiri und Publikum auf die Ferse stieg. Man musste die Szenen nicht lange diskutieren, weil Kiefer dazwischen nach Pfostenschuss von Darkaoui zur 2:1-Führung abstaubte (62.).

Nun kam die Wormatia-Offensive richtig ins Rollen. Darkaoui scheiterte gleich zweimal an Gehring (63., 65.), dann Ihrig per Freistoß und Kireski im Nachschuss (68.). Eine Energieleistung von Joachims brachte die Entscheidung. Bärenstark fing er sprintend einen Pass ab, war nicht mehr aufzuhalten und sein Abspiel versenkte Noel Eichinger überlegt zum 3:1 (72.). Der eingewechselte Daniel Kasper köpfte einen Eckball an die Latte, Kireski im Nachsetzen nicht platziert genug (76.). Wenig später trat Kasper dafür als Vorbereiter in Erscheinung. Nach langem Ball von Lennart Grimmer profitierte er von einem Fehler Meßners und legte ab auf Kiefer, der mit seinem dritten Tor den 4:1-Endstand erzielte (79.).

Nun steht mal wieder eine englische Woche an. Am Mittwoch um 19 Uhr geht es ins Südweststadion zum Nachholspiel gegen die tatsächlich immer noch ungeschlagene Arminia Ludwigshafen. Aber jede Serie endet irgendwann.

Tore: 0:1 Schmieden (10.), 1:1 Kiefer (24.), 2:1 Kiefer (62.), 3:1 Eichinger (72.), 4:1 Kiefer (79.)
Gelb: Eichinger (72.) / Messner (65.)
Zuschauer: 684
Schiedsrichter: Veron Besiri (Föhren)

Aufstellung
Cymer – Grimmer, M’voto, Ihrig, Knäblein (66. Henrique) – Darkaoui, Kireski, Marx, Joachims (84. Graciotti) – Eichinger (75. Kasper), Kiefer (79. Lieshout).

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Fotos

Vorbericht

Seit 1966 tragen die Völklinger den Namen der Stahldynastie Röchling, deren Völklinger Hütte der größte Arbeitgeber der Stadt und Förderer des SV 06 gewesen war. Zu dieser Zeit spielten Wormatia und der SV regelmäßig in der alten Regionalliga Südwest gegeneinander, 1974 waren beide Vereine gemeinsam Gründungsmitglied der 2. Bundesliga. Nach drei Jahren zog Völklingen freiwillig zurück und kehrte 1979 nochmals für eine Saison zurück. 1983/84 gab es ein Wiedersehen beim einjährigen Gastspiel der Saarländer in der Amateur-Oberliga, was sich 2002/03 noch einmal wiederholte. 2011 feierte man die Rückkehr in die Oberliga und schaffte es 2017 gar in die Regionalliga. Als Tabellenletzter ging es direkt wieder runter, die sofortige Rückkehr wurde ein Jahr später in der Aufstiegsrunde verpasst.

In den beiden abgebrochenen Saisons rangierte Völklingen im Mittelfeld, nun wollte man sich eigentlich ins obere Tabellendrittel verbessern. Derzeit ist aber das Erreichen der Meisterrunde in Gefahr, vier Punkte Rückstand auf Rang 6 sind es schon. Nach schlechtem Saisonstart wurde Trainer Justin-Maurice Erhardt im Anschluss an die Niederlage gegen unsere Wormatia entlassen, unter Neu-Coach Tim Schwartz gab es gleich ein Remis gegen Ludwigshafen und zwei Siege gegen Elversberg und Speyer. Der kleine Höhenflug wurde mit einer 4:1-Niederlage gegen den bis dahin punktlosen Letzten Eppelborn jäh gestoppt. Durchwachsene Ergebnisse schlossen sich an, zuletzt ein Sieg gegen Jägersburg, ein Unentschieden gegen Diefflen und jüngst eine 0:1-Niederlage gegen Wiesbach.

Bester Schütze mit fünf Treffern ist Neuzugang Alexander Schmieden (28). Im September hat man noch nachgelegt und sich mit dem erfahrenen Mefail Kadrija (30) verstärkt sowie im hochgewachsenen Georgios Lagonidis (19) aus dem Nachwuchs von Kickers Offenbach eine neue Stammkraft für die Innenverteidigung gefunden.

Wormatia-Trainer Kristjan Glibo muss weiterhin auf Martin Röser (Achillessehne), Fatih Köksal (Bandscheibe) und Sandro Loechelt (Muskelfaserriss) verzichten. Etwas angeschlagen ist Eric Lickert, der in Neunkirchen umgeknickt war, aber unter der Woche trainieren konnte. Auch mit an Bord sind Jannik Marx und Jean-Yves M’voto, die zu Wochenbeginn individuell trainierten. Adrian Kireski hatte ja bereits in Neunkirchen sein Comeback mit Maske gegeben. Das Ziel bleibt wie jede Woche gleich: Nur auf sich selbst schauen und dreifach punkten.

Nochmals der Hinweis, wie schon gegen Ludwigshafen gilt auf der Vortribüne die 2G+25 Regel. Zutritt haben neben geimpften und genesenen maximal 25 negativ getestete Fans. Im Gegenzug gilt dort weder Abstandsgebot noch Maskenpflicht. Der Zugang erfolgt über die gewohnte Stehplatz-Kasse zur Gegengerade, wo wie bisher die Nachweise kontrolliert werden. Wer dort eine Karte für die Vortribüne kauft oder eine Dauerkarte für die Gegengerade besitzt, kann dann durch das Tor am Trennzaun Richtung Vortribüne gehen.

Anpfiff in der EWR-Arena
Samstag, 06.11.2021, 15:30 Uhr

Vorverkauf in der Geschäftsstelle am Freitag noch 13:00-17:00 Uhr. Die Tageskassen sind ab 14:00 Uhr geöffnet.

Wie gewohnt gibt es auch wieder unseren Liveticker, außerdem den Livestream von Sporttotal.

Unsere Stadionzeitung „Alla Wormatia“ gibt es hier als PDF zum Download.

Stadionzeitung
(PDF 15 MB)

Unter Berücksichtigung der 26. Coronabekämpfungsverordnung gelten in Abstimmung mit dem Ordnungsamt folgende Vorgaben:

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